38 | Deadline

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A I D E N

"Warum hast du dich wieder von ihm provozieren lassen? Du weißt doch genau, dass genau das sein Ziel war, Aiden. Sei nicht so dumm."

"Ich... ich kann dieses Arschloch echt nicht mehr sehen! Mum hat alles richtig gemacht, als sie ihn verlassen hat!", schreie ich wutentbrannt und weiche Riley's Hand aus, die gerade versucht, sich beruhigend auf meine Schulter zu legen.

"Aiden, beruhig dich. Er ist es nicht Wert, dass du dich mit all diesem Hass füllst", kommt es nun von Riley. Sie stellt sich vor mich und sieht mich direkt an, was mein Herz widerwillig zum schwach werden bringt

"Ich... Ich halte ihn einfach nicht mehr aus. Ich... ich kann das nicht mehr...", flüstere ich nun erschöpft. Ich atme schwer, als sie nach meinen Händen fasst.

Riley sieht mich aus ihren wunderschönen Augen an. "Hey... hey, alles ist gut. Atme tief durch und vergiss deinen Dad. Du musst lernen, dich nicht so provozieren zu lassen. Glaub mir Aiden, sowas bringt dich nicht weit. Einen Menschen wie dich macht dieser Hass nur kaputt..."

"Ich..."

"Alles ist gut, ich bin da", wispert Riley und schließt ihre zierlichen Arme um mich. "Ich will, dass du versuchst, diese negativen Gefühle loszulassen. Sei deinem Dad ein Vorbild, zeig ihm, wie groß dein Herz ist. Wer weiß, vielleicht wird er so überrascht sein, dass er am Ende seine eigenen Aktionen hinterfragt."

Meine Atmung beruhigt sich allmählich wieder und ich löse mich wieder von ihr, um sie ansehen zu können. Ich tue nämlich wirklich nichts lieber als das. "Ich liebe dich Riley, das weißt du, oder?"

Sie lächelt und sieht dabei atemberaubend aus. "Ja. Deine Liebe ist das Einzige, woran ich nie gezweifelt habe."

.....

Ich schrecke aus meinem Schlaf und finde mich in meinem dunklen Zimmer wieder. Mein Atem kommt nur noch abgehackt und ich brauche einen Moment, um zu realisieren, dass ich nur geträumt habe. Doch es war so real, dass ich mich kurz in die Vergangenheit zurückteleportiert gefühlt habe. Zurück zu dem Tag, als ich diesen großen Streit mit Dad hatte.

Riley war diejenige, die mich dazu gebracht hat, nicht alles fallen zu lassen, sondern auf Dad zuzugehen. Den ersten Schritt zu machen und ihm zu vergeben. Klar hat es nicht viel gebracht, dass sieht man an unserer jetzigen Situation, doch in dem Moment hat sie mir einfach die Hoffnung gegeben, von der ich dachte, dass sie schon lange verloren gegangen wäre...

Ich schlucke schwer, doch der Klos in meinem Hals verschwindet nicht.

Schweratmend setzte ich mich auf, ehe ich mir übers Gesicht fahre und für einen Moment die Augen schließe.

Was tue ich nur?

Ich erhebe mich von meinem Bett und laufe einige Minuten auf und ab. Mein Blick fällt auf mein Handy und ich sehe einpaar verpasste Nachrichten. Zum einen Dad, der so tut, als würde er sich über mich erkundigen, zum anderen Bella, die sich Sorgen um mich macht und dann noch Damon, der mich fragt, wie ich mit dem Plan vorankomme.

Dabei will ich am liebsten aufhören, darüber nachzudenken, was einen Plan ich verfolge. Ich will aufhören, darüber nachzudenken, wie sehr ich Sara verletzten muss, um mich selbst zu schützen...

Ich stoße die angestaute Luft aus und werfe den Kopf verzweifelt in den Nacken.

Warum stört mich das überhaupt so sehr?

Ich will ja nicht, dass Sara sich unsterblich in mich verliebt oder sonst was. Ich will lediglich, dass wir uns ein bisschen „kennenlernen" und ich zeitgleich ihr Vertrauen gewinne, damit ich etwas über Kyle herausfinden kann. So dramatisch ist das ganze ja eigentlich gar nicht...

One Last ChanceWhere stories live. Discover now