67. Dein kleines Geheimnis

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James P.o.V.

"Oh, Jamiiieeee. Ich fühle genauso. Ich liebe dich", quickt Ashly und im nächsten Augenblick sprüre ich ihre Lippen auf meinen. Ich habe ihre weichen Lippen so lange nicht mehr geküsst. Irgendwie haben sie mir gefehlt. Für einige Sekunden verfalle ich dem Kuss, doch dann muss ich wieder daran denken weswegen ich hier bin. Diese smaragdgrünen Augen. Diese dunkelroten Haare. Diese geschwungenen Lippen. Dieses Mädchen, das mir schon seit Jahren Absagen gibt. Dieses Mädchen, das mir schon seit Jahren nicht aus meinem Kopf geht. Dieses Mädchen, das sich mir jetzt endlich wieder nahe kommt. Ich bin mit großer Wahrscheinlichkeit der Grund für ihre Tränen. Ich muss meine Fehler wieder gut machen und Ashly ist der erste. Vorsichtig drücke ich sie von mir weg. "Ashly, das wollte ich nicht sagen", beginne ich vorsichtig, was das Mädchen vor mir nur mit einem Grinsen abtut. "Das war mir schon klar. Du willst Schluss machen. Aber erstens woltte ich deinem kleinen Rotschopf, der bis eben um die Ecke stand und zugehört hat, weh tun und zwar so richtig. Zweitens lass ich dich gehen und du wirst auch bei mir bleiben, es sei denn, du willst, dass jeder dein kleines Geheimnis kenn. Krone. Ich bin wohl die einzige Person in der ganzen Schule mit einem Gehirn." Geschockt reiße ich meine Augen. „D- Du hast das alles zwischen uns nur gespielt oder", frage ich und Wut steigt in mir auf. Wie kann man nur so falsch sein. „Natürlich! Wer ist schon ernsthaft in dich verliebt. Aber du wirst weiter mit machen. Sonst weiß die ganze Zaubererwelt bald von deinem Geheimnis und du landest schneller in Azkaban, als du Animagus sagen kannst. Ach und halt dich von dieser Evans fern oder sie wird als erste davon erfahren. Wie enttäuscht sie wohl sein wird." Sie lächelt mir falsch zu und verschwindet dann mit wehenden Haaren. Was?! Immer mehr sickert in mir durch, was sie gesagt hat. Wut und Verzweiflung wachsen in mir immer mehr. Diese miese Bitch. Wie kann man nur so sehr mit Menschen spielen. Vor lauter Aggressionen schlage ich gegen die Wand, was ich jedoch direkt wieder bereue. Was soll ich bloß machen? Meine Beine setzten sich in Bewegung, obwohl ich mir beim Ziel nicht wirklich sicher bin.
„Ashly muss weg", begrüßt mich Remus mit ernster Stimme, als ich den Gemeinschaftsraum betrete. „Ja, schon klar. Aber das wird wohl nichts", grummle ich zurück. „Was soll das heißen", hakt Remus nach und schnell erzähle ich alles. „Die lebt nicht mehr lange", fängt Sirius schon an zu wüten, als ich fertig mit meiner Geschichte bin, und will auf stehen, doch Remus zieht ihn genervt zurück. „Bleib lieber mal hier und denk ein Mal in deinem Leben nach. Wie werden wir sie los", fragt Remus uns beide. „Ich dachte an einen Vergessenszauber", antworte ich ihm und überlegend nickt er. „Es kann aber sein, dass sie so etwas schon bedacht hat und Verkehrungen getroffen hat. So etwas wie Notizen oder Tagebucheinträge." „Moony, dir ist schon klar, dass sie nicht so ein Mensch ist, der so denkt. Sie ist nicht so wie die Kücken, die du kennst", wirft Sirius ein und nickend stimme ich zu. „Gut, dann versuchen wir es halt so", grummelt Moony und Tatze grinst. „Falls es nicht funktioniert, darf ich sie aber- Ihr wisst schon... Um die Ecke bringen", Tatze schaut uns an, wie ein kleines Kind, dass nach einem Eis gefragt hat. „Nein! Wir töten niemanden", antwortet Moony barsch und geknickt schaut er sich im Raum um. „Was war eigentlich vorhin mit Evans los", fragt er aus dem Nichts. Überrascht und bedrückt schaue ich ihn an. „James", ermahnt Remus mich, als ich nach einer ganzen Weile nicht antworte. „Sie hat das Gespräch von mir und Ashly anscheinend mitbekommen. Mehr weiß ich nicht", murmle ich bedrückt und fühle much schuldig. Dabei kann ich doch nichts dafür. Ich habe doch nichts gemacht. Oder ist das mein Fehler gewesen? Muss ja. Würde ich hier wieder mit Lily im Arm kuscheln, wenn ich etwas anders gemacht hätte? Ich kann es nicht wissen, schließlich habe ich nichts anders gemacht. „Das wird ein Problem. Lily ist ein Sturschädel. Da musst du dir schon echt viel Mühe geben, wenn du das geregelt haben willst." „Natürlich will ich das. Ihr wisst doch, dass ich sie nicht aufgeben werde. Ich stand in letzter Zeit kurz davor, aber jetzt bin ich mir so sicher wie noch nie. Ich liebe sie über alles und ich werde sie nicht aufgeben. Nie in meinem Leben. Eher würde ich sterben." „Dann häng dich mal rein, Krone. Wir brauchen dich nämlich lebend", grinsend steht Sirius auf und schlendert aus dem Raum. „Warum geht der den jetzt einfach so", fragt mich Remus verwundert. „Ach, du kennst ihn doch. Das war seiner Meinung nach der perfekte Abgang", antworte ich nur schulterzuckend und kurz darauf verabschiedet sich auch Remus von mir. Keine halbe Stunde später schlafe ich schon gemütlich in meinem Bett.

Schon immer (jily / flowerpott ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt