Schon immer (jily / flowerpott ff)

30. Jeder Jedem Alles

Lily P.o.V.
„Lily. Komm aufstehen. Wir machen uns bei dir fertig." Ich öffne ein Auge und sehe, wie Marlene, Mary und Alice vor meinem Bett stehen. „Was ist den hier los? Es ist doch noch früh am Morgen." Entgeistert schauen mich alle an. „Lily es ist 13 Uhr. Du hast schon das Frühstück verpasst", lacht meine beste Freundin. Was? Schon 13 Uhr? „Oh", hauche ich und klettre aus dem Bett. „Aber deswegen müssen wir uns doch nicht jetzt schon fertig machen." Wieder kassiere ich ein paar entgeisterte Blicke. „Lily wir sind vier und jetzt haben wir noch 6 Stunden bis der Ball beginnt." „Sechs Stunden", unterstreicht Marlene Alice Aussage. Kopfschüttelnd verlasse ich den Raum und gehe Richtung Badezimmer. „Da ist Krone drin", ruft Sirius als ich gerade die Badezimmertür öffnen möchte. Ich stöhne genervt auf und setze mich neben den braunhaarigen Jungen aufs Sofa. „So du bist mit Krone also nur befreundet?" Interessiert schaut er mich von der Seite an. Ich drehe mich ein bisschen und schaue ihn an. Neugierde funkelt in seinen Augen. „Ja woher-" „Hat Moony erzählt. Er ist direkt an dem Abend wütend zu mir gekommen und hat alles erzählt." „Ach ist er deswegen so angepisst abgehauen? Aber wieso stört ihn das so?" „Lily setzt doch mal deinen Kopf ein. Er dachte du wärst in Krone verliebt, weil du mit ihm geflirtet hast. Dann kommst du zu ihm ins Zimmer und sagst, dass ihr nur Freunde seid. Er hat nicht verstanden, was in dir abgeht und dazu kam noch, dass das alles eine sehr blöde Sache war." Er nickt während er alles erzählt und sieht sehr besserwisserisch aus. Er scheint richtig stolz zu sein etwas zu wissen, was ich nicht weiß. „Und warum war das alles eine blöde Sache?" „Also wirklich, Lily. Schalte doch mal dein Kopf ein. Du hast Krone Hoffnungen gemacht und dann alles wieder zerstört. Das war nicht gerade toll. Das hat niemand erwartet. Vor allem weil Moony eine Wett- ach ne das ist nicht wichtig." Er grinst mich blöd an. „Ich habe ihm Hoffnungen gemacht. Hör auf so einen Blödsinn zu reden. Er hat mich doch angemeckert, weil ich seine Qudditchergebnisse verfälscht habe." „Natürlich. Das ist Quidditch. James liebt Quidditch. Da darf niemand schummeln. Das ist als würde er Alice helfen bei den Prüfungen zu schummeln. Das ist sein Gebiet und da darf niemand schummeln. Ich verstehe schon wieso er so ausgerastet ist. Er liebt nichts und niemanden mehr als Quidditch. Außer vielleicht die Rumtreiber und seine Familie." „Übertreib nicht. Er mag doch Alice auch mehr als Quidditch." „Natürlich. Aber sie gehört ja auch zum Quidditch. Sie ist doch im Team." „Aber Frank ist nicht im Team und auch nicht bei den Rumtreibern." „Genau. Deswegen mag er Quidditch auch lieber als ihn. Siehst du wie einfach das ist." „Das ist vor allem dumm." „Für dich vielleicht. Für ihn ist es logisch. Er ist seit dem vierten Jahr Kapitän. Das ist sehr früh. Er war gerade mal zwei Jahre im Team und ist dann schon Kapitän geworden. Dieser Sport ist sein Leben. Während du Stunden in der Bibliothek sitzt, ist er draußen und spielt oder er ist drinnen und lernt. Weißt du warum deine Noten besser sind als seine? Er ist nicht nur am lernen. Er ist nicht dumm, sondern beschäftigt." „Ja. Er ist damit beschäftigt irgend welchen Mädchen das Herz zu brechen." „Hast du ihn deswegen sitzen lassen? Hast du Angst er könnte dich verletzten? Hast du deswegen gesagt, dass ihr nur Freunde seid?" Noch bevor ich antworten kann, schreit Alice dazwischen. „Du hast was gesagt? Bist du komplett bescheuert? Er würde so etwas nie machen. Ich dachte du kennst ihn jetzt besser. Wieso machst du so einen Scheiß?" „Was ist denn hier los?" Toll. Natürlich musste James genau jetzt aus dem Bad kommen. „Nichts", rufe ich schnell, doch Sirius schüttelt den Kopf. „Alice hat gerade erfahren, dass Evans nur mit dir befreundet ist. Sieht so aus, als hättest nur du etwas erzählt. Obwohl ich dir nicht verzeihe, dass du es nur Moony erzählt hast." Genau in dem Augenblick öffnete sich das Portrait und Rem kam in den Raum. „Was erzählt?" Ihm folgen Frank und Peter. Noch mehr Leute konnten jetzt wohl nicht mehr kommen. „Das Lily nur mit Krone befreundet sein will", antwortet Sirius. „Achso das", meint Rem und nickt traurig, doch Frank scheint von dem ganzen noch nichts zu wissen. „Wie? Aber Alice? Meintest du nicht erst letztens, dass Lily in James verliebt ist?" Alice nickt nur und guckt mich dann wieder empört an. „Was soll das hier eigentlich gerade? Hier erzählt wohl jeder jedem alles." „Ja, Lily Evans. Alle außer du", meldet sich Mary, die zusammen mit Marlene hinter Alice steht. „Du hättest ruhig mal etwas sagen können", sagt auch Marlene und Alice nickt zustimmend. „Es tut mir leid. Ich wusste ja nicht, dass das so eine große Sache für euch ist. Ich wollte nur ins Bad, also wenn ich jetzt darf." Ich stehe vom Sofa auf und flitze schnell durch die Tür. Gemurmel dringt zu mir durch. Hier und da höre ich ein paar Sätze heraus. „Rede mit ihr" oder „Es ist nicht deine Schuld" hör ich mehrmals. Wo war den das Problem. Hab ich ihm wirklich Hoffnungen gemacht? „Wenigstens hasst sie dich nicht mehr. Du machst doch Vorschritte", das ist die Stimme von Sirius. „Genau. Die halbe Schule steht hinter dir. Ich habe gehört, dass Horace und Albus sogar eine Wette am laufen haben." Was sagt Alice da. Eine Wette? Warte wollte Sirius nicht auch etwas über Remus und eine Wette sagen. Warum sollte Remus eine Wette auf mein Leben abschließen? „Du sollst jetzt bloß nicht aufgeben. Sonst schulde ich Gonni eine Galeone." Wieso schließen alle Wetten ab. „Ja und ich habe dann auch ein Problem. Ich habe drei Galeonen auf euch gewettet." Was? Seit wann wettet Remus? Und warum wettet er so viel? Drei Galeonen! Das ist viel Geld. „Aber es geht nicht darum, dass wir alle Geld verlieren, sondern um-"
Mehr höre ich nicht mehr, da jemand gegen die Tür klopft. „Lils. Komm wieder raus. Der Ball kommt immer näher. Die Jungs gehen auch." Mary spricht ruhig. Ich wasche mir noch einmal das Gesicht ab und öffne dann vorsichtig die Tür. Alice und Marlene sitzen auf dem Sofa und kämmen sich die Haare. Mary steht vor mir und lächelt mich an. Doch ich kann einen Funken Enttäuschung in ihren Augen sehen. „Es tut mir leid", hauche ich. Sie schüttelt den Kopf und schließt mich in ihre Arme. Als sie mich wieder loslässt lächelt sie immer noch. „Jetzt komm. Du erzählst mir alles genau, während ich deine Haare mache. Stumm nicke ich und setze mich neben Alice aufs Sofa. „Also Lils, welche Frisur darf es sein." „Ich hätte gerne etwas, wo meine Haare immer noch halb offen sind oder vielleicht etwas geflochtenes." „Okay. Dann erzähl mal alles. Von vorne." Sie fängt an meine Haare zu kämmen und ich zu erzählen. „Also ich war mir nicht sicher ob ich ihn ihn verliebt war. Es war wahrscheinlich einfach nur ungewohnt, dass ich ihn nicht hasse. Ich mochte ihn halt plötzlich und ich wusste nicht wieso. Das war einfach komisch. Ich weiß nicht, ob ich wirklich in ihn verliebt war. Aber ich war bei ihm im Zimmer, weil er mit mir reden wollte. Er hat sich darüber aufgeregt, dass ich Marlenes Wurf verfälscht habe und dann habe ich halt gesagt, dass ich nur mit ihm befreundet sein will. Es war gar nicht geplant. Ich habe das halt einfach so gesagt, ohne darüber nachzudenken. Ich weiß nicht, ob es ihn wirklich verletzt hat. Er meinte, dass es für ihn okay ist. Als Remus dann aus seinem Zimmer zurück kam war er doch irgendwie so wütend oder so. Das war weil James ihm alles erzählt hat. Remus hat es dann Sirius erzählt und Sirius hat es angesprochen. Ich habe selbst lange darüber nachgedacht. Aber es war in diesem Augenblick nicht beabsichtigt und im Nachhinein ist es eine gute Entscheidung. Es tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe. Das war falsch." „Lils. Ich weiß nicht wie ich dir mit James weiterhelfen kann, aber es wäre toll wenn du nächstes Mal zu einer von uns kommst. Du kannst uns alles erzählen. Was du mit James machst ist dein Ding, wir werden dich unterstützen solange du nicht vor hast ihn zu töten." Wir lachen alle einmal auf und dann fängt Marlene an zu reden, „Mary hat Recht. Wir sind für dich da. Es war aber auch falsch von uns so zu über reagieren. Es ist deine Entscheidung und wir werden dich unterstützen." „Ich finde auch, dass du mit uns reden solltest. Und was du mit James machst ist dein Ding. Obwohl ich euch echt süß zusammen finden würde." „Al!" „Sorry. Mach was du willst. Aber wenn du doch mit ihm was anfangen willst bin ich euer größter Fan. Denn ich stehe hinter dir." „Danke Leute. Ihr seid die besten. Es gibt aber noch etwas was ich euch sagen muss." Alle schauen mich gespannt an. Sollte ich ihnen vom Ball erzählen? Sie werden es eh in ein paar Stunden erfahren. „Ich habe ihn auf die Wange geküsst." Die Augen aller werden groß und Alice bringt als erste ein Wort raus. „Du hast ihn was? Und dann willst du ihn nur als Freund? Ich werde echt nicht klug aus dir." „Ich meine... ähm toll gemacht Lils. Aber naja... Wieso? Ich dachte... Was?" „Lily? Ich bin stolz auf... ähm dich. Es war zwar nur auf die Wange, aber du hast einen Jungen geküsst." Diese Reaktionen habe ich nicht erwartet. „Ich bin nur mit ihm befreundet", versuche ich alles wieder zum alten zu bringen, doch das war jetzt wohl nicht mehr möglich. „Oh nein. Du hast ihn geküsst. Selbst wenn du es jetzt nicht mehr tun würdest. Es bedeutet, dass du zumindest wirklich verliebt warst. Wenigstens ein kleines bisschen. Das kannst du nicht abschreiten." Marls grinst mich blöd an und An fängt an zu kichern. „Seid still. Lily. Beantworte mir eine Frage! Wann?" „Letzten Vollmond. Der Abend, an dem wir den Mädchenabend gemacht haben." Sofort verstummen Marlene und Mary. „Und du hast uns nichts erzählt?" „Es tut mir Leid." „Wenigstens erzählt sie es uns jetzt." „Ganz ehrlich. Es ist mir scheiß egal. Wir müssen uns weiter fertig machen", unterbricht Marls die Konversation und wir wenden uns wieder unseren Haaren zu.
Stunden vergehen und wir schaffen es 30 Minuten vor Beginn des Balls fertig zu sein.
„Und das ist wirklich nicht zu freizügig", nörgle ich als wir 10 Minuten später aus dem Portrait treten. „Es ist die gleiche Antwort wie die letzte halbe Stunde: Nein!" Die Anderen sind schon leicht genervt von mir, doch ich möchte einfach nicht zu viel zeigen. Zusammen gehen wir einige Treppen runter und Korridore entlang. „Okay. Es geht eine zur Zeit runter. So hat jede ihren eigenen kleinen Augenblick. Mary du zuerst." So schickt Marlene diese runter.
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Hey! Die Kleider werden im nächsten Kapitel ein wenig beschrieben. Ich werde wahrscheinlich in nächster Zeit nicht so häufig etwas hochladen, da bei mir die Schule wieder angefangen hat und ich mich erstmal an den Schulstress gewöhnen muss. Zudem hatte ich für eine ziemlich lange Zeit die Motivation zum Schreiben verloren, aber jetzt ist wieder alles in Ordnung, hoffe ich.