8. Ist Evans bei dir

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Lily P.o.V.

„Mum sagt ich soll dich wecken", schreit meine Schwester mit schriller Stimme. Ich schlage ruckartig die Augen auf. Ich habe schon wieder verschlafen. Während ich ins Bad laufe und mich dort frisch mache, versuche ich mich an meinen Traum zu erinnern. Ich habe wieder von dem Hirsch geträumt, dem ich letztes Schuljahr so oft draußen gesehen habe.
Ich haste die Treppe runter und setzte mich zu meinen Eltern an den Tisch. Ich schnappe mir ein Toast und bestreiche es schnell mit Himbeermarmelade. Innerhalb weniger Minuten schlinge ich dieses herunter und renne dann in Eile wieder in mein Zimmer. Dort angekommen schmeiße ich noch die letzten Sachen in meinen Koffer. Mit einem Schwung meines Zauberstabs lasse ich diesen zuklappen und ins Wohnzimmer schweben.

Ich umarme meine Eltern noch einmal fest, „Ich werde euch vermissen." Dann knallt es laut und Alice steht lächelnd vor mir. Sie umarmt mich stürmisch, während ihr Vater meinen Koffer in die Hand nimmt. Ich winke meinen Eltern noch einmal zu und dann überkommt mich das Gefühl der Übelkeit. Als ich die Augen wieder aufschlage stehe ich in der Küche der Prewetts. „Guten Morgen, Mrs. Prewett", grüße ich Alices Mutter. Sie lächelt zurück, „Guten Mittag, Lily." „Ähm Lils. Geht es dir gut oder lässt du mich heute Abend wieder alleine zu den Potters", fragt das braunhaarige Mädchen mich. Einen Augenblick lang überlege ich und lächle dann meine beste Freundin an, „Ich komme mit. Wenn du und Rem da sind, kann es ja nicht allzu schlimm werden, oder?" Verwirrt guckt sie mich an, „Du Lily Evans willst mit zu einem Treffen wo James Potter und Sirius Black Gastgeber sind. Wer bist du und was hast du mit der Lils gemacht, die ich so liebe?" Ich zucke mit den Schultern. Ich weiß ja, dass ich Potter eigentlich hasse, aber die ganzen Ferien ist mir durch den Kopf gegangen, wie nett er auf dem Gleis 9 3/4 war. Bisher hatte er noch keine Zeit diesen guten Eindruck zu zerstören, also werde ich mit auf diese Feier gehen.

Wenige Stunden später bereue ich meine Entscheidung bereits, denn Alice läuft die ganze Zeit um mich herum und sorgt dafür, dass ich gut aussehe. „Muss das sein", stöhne ich als sie mir zwei Kleider zu Auswahl stellt. Da sie nickt, wähle ich das enganliegende dunkelgrüne Kleid. Es glitzert ein wenig und es betont meine Figur. Ich betrachte mich gerade im Spiegel. Ich sehe gar nicht übel aus. Mein Gesicht ist dezent geschminkt und das grüne Kleid lässt meine Augen noch mehr hervorstechen. Alice Mutter ruft mich und ich gehe zu ihnen in die Küche.

Ich war noch nie bei Potter und deshalb staune ich nicht schlecht, als ich mich plötzlich vor einem großen Haus befinde. Wir gehen den langen Steinweg zur Haustür entlang. Dort wartet ein glücklich aussehender Hauself auf uns. „Guten Abend", piepst er uns entgegen. Wir treten in das Anwesen der Potters und wieder muss ich staunen. Der Raum ist groß und an den Wänden hängen Portraits. „Herzlich Willkommen auf dem Potter Manor. Wenn sie mir ihre Jacken geben wollen", quiekt ein weiterer Hauself. „June, du kannst mit denen genauso reden wie mit uns. Dieses Mal kommen nur Freunde", ertönt Potters Stimme von irgendwo oben. Ich schaue die marmorne Treppe hoch, doch er ist nirgends zu sehen. Der Hauself neben mir seufz, „Also schön. Folgen sie mir bitte." Sie läuft die Treppe hoch, wobei sie für ihre Größe relativ schnell ist. Sie bleibt vor einer Tür stehen und zeigt mir einer großen Armbewegung, dass unser Ziel hinter dieser Tür liegt. Alice, welche ein hellblaues Kleid trägt, das meinem sehr ähnelt, öffnet die Tür und als sie in den Raum schaut rennt sie sofort los. Ich folge ihr in den großen Saal und sehe sofort wieso sie so los gerannt ist. Sie drückt den schwarzhaarigen Jungen fest an sich. Natürlich sie hat Potter auch lange nicht gesehen. Sie löst sich von ihm und dann sieht er sie an. „Bist du gewachsen oder trägst du Schuhe mit Absatz", scherzt er rum. Tatsächlich muss ich schmunzeln. Doch Alice kommt nicht dazu zu antworten, denn Black macht seinen Freund mit einem Stoß in die Rippen auf mich aufmerksam. Ich bin ohne es bemerkt zu haben immer weiter in den hell erleuchteten Raum gegangen, sodass ich jetzt nur noch einen Meter von Alice und Potter entfernt stehe. Ich lächle Matt und er lächelt zurück. „Schön, dass du gekommen bist. Alice meinte sie sei sich nicht sicher aber na ja", er fährt sich mit der Hand durch die Haare. Wie ich das doch hasste. „Ich dachte mir, es könnte nicht so schlimm werden, wenn Alice dabei ist." Er nickt und lächelt mich an. Was war das. Ich unterhalte mich mit Potter und das freiwillig. Aber das schlimmste ist ich finde es noch nicht einmal sehr schlimm. „Krone? Evans", ruft Black und fuchtelt mit der Hand von dem Gesicht seines Freundes. Wieder färben sich Potters Wangen leicht rot. Bei diesem Anblick fängt Black an zu grinsen. „Lily, schön dich wieder zusehen", richtet sich die Frau, die eben noch Alice und ihre Eltern begrüßt hat, an mich. „Ich freue mich auch sehr, Mrs. Potter", lächle ich. „Nenn mich doch bitte Euphemia. Ich denke die anderen hier kennst du auch noch nicht." So führt mich Potters Mutter von Gast zu Gast. Die Meisten kenne ich tatsächlich nicht.

Schon immer (jily / flowerpott ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt