46. Wir beide

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James P.o.V.
Ich weiß Sirius meint es nur gut, aber ich kann einfach nicht daran glauben, dass sich alles zum Guten wendet. So gerne ich Lira im nächsten Spiel um die Ringe fliegen sehen würde und so gerne ich Lily bei einem Sieg in meine Arme schließen möchte. Das wird nicht passieren. Mit Pech nie wieder. Dieser Gedanke geht mir seit Stunden nicht mehr aus dem Kopf und lässt mich wach liegen. Obwohl ich schon letzte Nacht kaum geschlafen habe, liege ich schon um die 20 Minuten wach im Bett. Poppy hat uns schon vor einer ganzen Weile rausgeschmissen und ungewöhnlicher Weise haben sich unsere Wege auch nur ohne ein Wort getrennt. Beide waren wir zu tief in Gedanken versunken, um mit dem anderen zu reden. In dem Augenblick wollte ich für mich selbst denken, doch jetzt würde ich alles dafür geben, dass Sirius bei mir wäre und wir einfach mal wieder reden. Einfach reden. Nicht mehr und nicht weniger. Das bräuchte ich jetzt. Stattdessen liege ich jedoch wach im Bett und denke über Lira und Lily nach, welche beide verletzt oder verwunschen in einem Hogwartsbett liegen. Lily gerade mal 20 Meter Luftlinie von mir entfernt.
Ein kurzer Blick auf meine Uhr und ich erstarre. Ich habe jetzt schon wieder 15 Minuten nachgedacht? Es fühlt sich an als wäre kein bisschen Zeit vergangen. Zeit. Was für eine dumme Sache. Warum kann man nicht einfach in die Vergangenheit reisen? Manchmal wünsche ich mir einfach nur einen Zeitumkehrer. Dann könnte ich einfach ein zwei Tage zurück spulen und Schniefelus so doll in sein ekelhaftes Gesicht schlagen, dass er Lily nie wieder auch nur angucken kann. So wäre wenigstens Lily außer Gefahr. Bei Lira wäre es noch einfacher. Ich muss einfach nur in ihrer Nähe bleiben, so dass niemand sie in diesen verfluchten Flur bringen kann. Doch das alles wird nicht funktionieren, denn ich habe keinen Zeitumkehrer.
Dieser Gedanke verschwindet so schnell wie er gekommen ist wieder und macht Platz für den nächsten. So geht es weiter und weiter. Ein Gedanke weich dem anderen. Ich habe gerade für mich den Entschluss gefasst, dass ich meinen Spaß dabei haben könnte, die vergiftete Lily zu ärgern, als meine Uhr 6 Uhr zeigt und ich krieche müde aus dem Bett nach draußen um zu joggen. So stehe ich mit kurzer Sporthose und Regenjacke an draußen im Regen und warte auf das Piepen meiner Uhr. Noch ein paar Sekunden... uund los. All meine Gedanken, meine Müdigkeit und meine Sorgen verschwinden, als ich loslaufe.
Und ein erneutes Piepen. Jetzt schon? Ich stoppe und laufe zum großen Schlossportal, wo eine Gestalt bereits auf mich warten zu scheint. „Hey, James. Ich dachte mir schon, dass du kommst. Willst du was trinken?" Ashly steckt mir eine Flasche entgegen und nickend nehme ich diese an. „Dankeschön. Wie gehts dir denn so? Ich hab dich lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war ich leider nicht so gut drauf", entschuldige ich mich und nehme ein paar Schlucke. „Ach schon gut. Man kann ja nicht immer gut drauf sein. Ich bin noch etwas müde früh aufstehen ist nicht so das was mein Körper mag, aber ich wollte- naja... Ich dachte mir du hast bestimmt Durst und da wollte ich dir etwas Wasser bringen." Verlegen schaut sie zu Boden und ihre Wangen färben sich zartrosa. „Du bist meinetwegen früh aufgestanden? Das hättest du doch nicht tun müssen. Ich könnte mir doch auch in der Küche etwas holen. Aber so ist es natürlich sehr viel einfacher und ich finde es wirklich unglaublich von dir, dass du so hilfsbereit bist", den letzten Satz hänge ich noch schnell an, als ich sehe, wie sie enttäuscht und peinlich berührt ihre Augen aufreißt. „Oh, ja- Wie geht es dir den eigentlich?" Ich überlege ein paar Sekunden. Sollte ich ihr von meiner schlaflosen Nacht erzählen? Sollte ich ihr von Lira erzählen? Oder sogar von Lily? Nein das mit Lily auf keinen Fall! Aber das mit Lira würde sie eh früher oder später mitbekommen. „Ach naja. Ich habe nicht wirklich geschlafen, weil ich die ganze Nacht nachgedacht habe. Also bin ich auch ziemlich müde." „Oh herrje, wenn du magst kannst du mir von deinem Problem erzählen. Vielleicht finde ich eine Lösung, dann kannst du nächste Nacht wieder ruhig schlafen." Sie schaut zu mir hoch und ihre graugrünen Augen glitzern. „Weißt du, ich habe eine Idee für uns zwei. Wie wärs wenn wir uns für einen Kaffee in die Küche setzen und etwas reden? Dann werden wir beide wach und vielleicht kannst du mir ja tatsächlich helfen." „Hört sich super an!" Und schon gehe ich neben ihr Richtung Küche, die Gedanken schon längst nicht mehr bei meinen Problemen. Sondern nur bei ihren Augen. Sie hat schon hübsche Augen.
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Hey! Es tut mir wirklich leid, dass so lange nichts kam, aber die Schule stresst mich gerade sehr und ich finde nie wirklich Zeit zum schreiben. Wenn ich genug Zeit habe kommt am Wochenende noch ein weiteres Kapitel, es stehen nächste Woche nämlich endlich mal keine Arbeit an. Ich weiß ihr freut euch genauso darüber wie ich *hust hust*
Und danke auch für all das positive Feedback, das macht es für mich immer noch schöner weiter zu schreiben. <3

Schon immer (jily / flowerpott ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt