2. Kapitel

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Bevor Ben was erwiderte, kam Opa auf uns zu:

„Ihr beide werdet euch auf der Reise hin und wieder für eine Nacht ein Zimmer teilen!", sprach er ein Machtwort. Koni und ich hielten den Mund und gingen in unser Zimmer. Es war groß und die Betten waren getrennt, aber für meinen Geschmack immer noch zu nahe beieinander.

Wir hatten erstmal zwei Stunden Zeit bevor wir uns wieder trafen, also wollte ich erstmal ins Bad, doch Koni machte mir natürlich wieder einen Strich durch die Rechnung, denn der war bereits dort. „Koni! Wehe du brauchst zwei Stunden!", schrie ich, setzte mich erstmal aufs Bett und nahm mein Handy zur Hand. Dann würde ich die Zeit halt nutzen und meine Mutter anrufen.

„Hey Mum!" „Ja wir sind gut angekommen!" „Sehr lange aber ich hab die meiste Zeit geschlafen!" „Ja ich versuch ihn nicht umzubringen, auch wenn das schwer werden wird! Wir müssen uns die nächsten 2 Nächte ein Zimmer teilen!" beantwortete ich ihre Fragen.

„Na klar versteh ich das, aber das machts auch nicht einfacher mit dem Macho!", sagte ich ziemlich genervt. „Ja ich reiß mich zusammen, versprochen!", beschwichtigte ich sie nochmal.

„Ok! Ich meld mich wieder! Tschüss!", sagte ich und legte auf.

Nach ner geschlagenen Stunde kam der Herr dann auch mal aus dem Bad. „Wow! Auch schon fertig?", fragte ich erstaunt und ging sofort ins Bad, nicht das er mir wieder zuvorkam. Als ich fertig war, machte ich mich auch gleich auf den Weg in die Hotelbar, wo Opa und Ben bereits warteten.

„Hey! Du bist ja schon fertig!", sagte Ben erstaunt. „Ja! Ich bin ja nicht Mister ach so cool, der länger braucht als jede Frau!", sagte ich und verdrehte die Augen. „ach so ist halt unser Koni!", sagte Ben lachend. „Schrecklich! Ich glaub wir brauchen einen Badezimmerplan für die Reise damit ich da auch rein kann!", sagte ich grinsend als Lisa und Maria zu uns stießen.

Zehn Minuten später tauchte auch Koni auf, ich wollte gerade eine blöde Bemerkung loswerden, als mich Ben in die Seite pikste und mich damit zum Schweigen brachte. Da wir nun alle versammelt waren, brachen wir in die Stadt auf! Ich war sofort hin und weg von allem!

New York war wunderschön und Lisa und ich mussten gleich tausend Selfies machen. In dem Moment war es mir sogar egal, das Koni gern in ein Foto reinsprang!

Nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten, zeigte uns Opa ein tolles Restaurant und das Abendessen verlief sehr ruhig. Lisa und ich hatten wie immer tausend Dinge zu bequatschen und bekamen von den restlichen Anwesenden dementsprechend wenig mit. Wir hatten uns von Anfang an gut verstanden und sind sofort Freundinnen geworden als sie mit Ben zusammen kam.
Nach dem Abendessen gingen wir zurück ins Hotel und Ben, Lisa und ich gingen noch an die Bar. Die anderen gingen gleich ins Zimmer.

„Ich kann es noch gar nicht glauben das wir hier sind – 4 Wochen reisen ist gerade genau das richtige für mich!", sagte ich. „Ja! Ich find es wirklich toll das wir alle gemeinsam hier sind, die Idee war schon mega von Dad!", sagte Ben. „Oh ja – ein absoluter Traum!" Wir hatten noch einen sehr lustigen Abend und ziemlich spät fiel ich total fertig und leicht betrunken ins Bett.
Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich gar nicht aus dem Bett, doch dann erinnerte ich mich daran, das ich ja in New York war und plötzlich war ich trotz leichtem Kater hell wach. Da Koni eh noch schlief ging ich gleich mal ins Bad und machte mich fertig. „Koni beweg deinen faulen Arsch aus dem Bett – Opa meinte wir müssen heute pünktlich sein!", schrie ich Koni noch ins Ohr bevor ich selber zum Frühstück aufbrach. Koni stand plötzlich im Bett. „spinnst du – willst du, dass ich taub werd?", fragte er stinksauer, doch ich drehte mich nur um und ging aus dem Zimmer. Die anderen waren bereits beim Frühstück als ich runter kam.
„Ist Konrad schon wach?", fragte Opa. „Ja hab ihn gerade geweckt, kann sich nur mehr um Stunden handeln bis er da ist!", sagte ich und ging zum Buffet. „Du hast Sie wohl nicht mehr alle – wenn du das noch einmal machst!", drohte mir Koni stinksauer, kaum war ich auf unseren Platz zurückgekommen. „Was dann? Willst du mich schlagen?", fragte ich herausfordernd und unterdrückte dabei den Schmerz der bei diesen Worten aufkam. „KONRAD, ALEXANDRA RUHE UND SETZEN!", sprach Opa ein Machtwort. Wir setzten uns hin und keiner sagte ein Wort, denn wenn mich Opa mit vollem Namen ansprach hab ich wohl wirklich übertrieben. „Ich will in der Früh von euren Streitigkeiten nichts hören. Hier wird jetzt in Ruhe gefrühstückt!", setzte er nach und Koni und ich sahen uns nur giftig an. Nach dem Frühstück flitzte ich ganz schnell ins Zimmer und holte meine Tasche bevor Koni kam, so war ich auch als erster in der Lobby und nutzte die Zeit zum Whatsappn mit meiner besten Freundin Lia.
Nach ca. zwanzig minuten kamen auch die anderen und wir konnten los.

New York war faszinierend, es war eine riesen Stadt und ein Wolkenkratzer jagte denn nächsten. Auch die Masse an Menschen die sich hier bewegte war faszinierend. Ich war zwar nicht das erste Mal in einer großen Stadt, aber New York war schon was anderes. Wir sahen uns viele wichtige Plätze an und natürlich mussten wir auch aufs Empire State Building.

Als wir oben angekommen waren bestaunte ich erstmal den Ausblick und war total in Gedanken versunken, als mein Handy läutete. Ich war erst irritiert und schaute dann, wer mir geschrieben hatte. Nico hatte mir ein Foto geschickt.

Ich schaute mir das Foto an und fing an wie wild auf und ab zu hüpfen und zu schreien. „Alter was geht denn bei dir ab?", fragte Koni und sah mich entsetzt an. „Wüsste nicht was dich das angeht – Alter!", konterte ich genervt und sprang dann sofort wieder weiter. Als ich mich wieder etwas eingekriegt hatte, nahm ich mein Handy und rief Nico an: „Was machst du hier?", schrie ich fast ins Telefon als er abhob. „Hallo Kleine!", ich sah seinen Grinser im Gesicht „ kleiner Zwischenstopp für eine Nacht! Hast du Zeit?", fragte er ganz entspannt. „Ja klar, was denkst du denn!", fragte ich ihn kopfschüttelnd. „Wann und wo?!", fragte ich noch schnell. „Sind noch am Flughafen, meld mich wenn wir im Hotel sind!" „Ja passt! Ich flipp grad total aus!" „Ich hör es!", sagte er und lachte sich am anderen Ende des Telefons schlapp. „Meld dich!", sagte ich noch beleidigt und legte auf, da mich mittlerweile alle möglichen Leute komisch ansahen. Ich sprang auch seit mind. zehn Minuten wie verrückt auf und ab.
„Alex was ist den los?", kam Lisa auf mich zu. „Nico hat mir gerade mitgeteilt, dass er auch in New York ist!", sagte ich, zeigte ihr das Foto und strahlte Sie an. „Nico?", fragte Sie verwirrt. „Nico aus Berlin, mein bester Freund! Ich hab dir doch von ihm erzählt!", sagte ich immer noch total überdreht und verdrehte dabei die Augen. „Ach der Nico!", schaltete sich jetzt Ben grinsend ein. „Was macht der in New York?", sah er mich fragend an. „Keine Ahnung, das werde ich ihn nachher gleich mal fragen!", sagte ich und ging bzw. hüpfte schnell zu Opa – ich musste ihm gleich mitteilen, das ich heute beim Abendessen wahrscheinlich nicht dabei war.
Nach dem kurzen Telefonat konnte ich einfach nicht mehr ruhig stehen und war so aufgedreht, die perfekte Vorlage für blöde Kommentare von Koni. Aber auch die anderen konnten meine übertriebene Freude nicht ganz nachvollziehen. Naja, ich glaub ich auch nicht, aber Nico und ich hatten uns seit mehr als acht Monate nicht mehr gesehen und das wir uns jetzt ausgerechnet in New York begegneten war schon ziemlich Irre.
Zwei Stunden später bekam ich ne Nachricht von ihm das er nun im Hotel sei und wir uns jederzeit treffen konnten. Er war sogar im selben Hotel wie wir und da wir eh gerade am Rückweg waren, verabredeten wir uns für gleich. 

No way (in Überarbeitung)Where stories live. Discover now