14. Kapitel

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Sicht Koni:

Es war der 26. Dezember und wie jedes Jahr, trafen wir uns alle bei Mum und Dad, also würde auch Alex vorbeikommen. Ich freute mich drauf sie wiederzusehen und hatte auch ziemlich Angst davor, denn seit dem Kuss auf der Hochzeit hatten wir uns nicht mehr gesehen bzw. miteinander gesprochen. Seit diesem Tag hatte ich mir aber viele Gedanken gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass ich mich in Alex verliebt hatte. Ich konnte mir nicht erklären, wie das nach all den Jahren in denen wir im Klinsch lagen passiert war, doch ich sah sie nun mit anderen Augen.
Obwohl ich wusste das sie einen Freund hatte, hatte ich mir vorgenommen den Tag zu nutzen und ihr zu sagen, was ich für sie empfand. Doch unsere Familie war ständig um uns rum und Alex versuchte mir demonstrativ aus dem Weg zu gehen. Als aber alle ins Esszimmer gingen und Alex als letzte raus wollte ergriff ich meine Chance und hielt sie am Arm zurück. Wir waren nun alleine im Wohnzimmer. "Alex wir müssen reden!", sagte ich. „Nein, es gibt nichts zu reden! Lass mich los.", wehrte Sie sofort ab. „Alex bitte ...!" „Nein Koni, ich kann nicht! Du hast alles ruiniert!", sagte Sie und ging aus dem Zimmer. Perplex blieb ich kurz alleine im Wohnzimmer zurück. Wieso hatte ich alles ruiniert? Ich konnte mir darauf keinen Reim machen. Erst als wir beim Essen zusammensaßen und meine Mutter nach Tobi fragte, verstand ich den Zusammenhang. Alex und Tobi hatten sich also getrennt und so wie es klang, war ich daran schuld. Ein kleines Lächeln schlich sich über meine Lippen, als ich das begriff. Ich wollte natürlich nicht das es ihr deswegen schlecht geht, aber wenn ich schuld daran war, würde das vermutlich bedeuten das unser Kuss bei der Hochzeit auch für sie mehr Bedeutung gehabt hatte. Ich hatte nun etwas mehr Hoffnung und wollte nochmal versuchen mit ihr zu reden. Doch denn gesamten restlichen Abend sorgte Alex dafür das wir nicht mehr allein in einem Raum waren und ich sie somit nicht mehr darauf ansprechen konnte. Kurz bevor ich nach Hause fuhr, ergriff ich jedoch nochmal eine kleine Chance und flüsterte Ihr zu. „Bitte lass uns darüber reden! Du kannst mich nicht für immer ignorieren!" Alex sah mich an und schüttelte nur den Kopf, als auch schon Monika zu uns stieß und damit wieder jede Möglichkeit zu reden zunichte machte.
Als ich später gefrustet im Bett lag, entschied ich es Alex gleich zu tun. Ich musste versuchen sie und meine Gefühle für sie zu ignorieren, denn wenn wir ehrlich waren, hatte das ganze sowieso keine Chance.

Sicht Alex:

Dieses Weihnachten bei Opa war für mich eine Qual, denn ich konnte die Zeit diesmal gar nicht genießen, ich hielt es einfach nicht aus mit Koni in einem Raum zu sein. Ich wusste selber nicht warum es mir so schwer fiel, denn eigentlich ignorierte ich ihn die ganze Zeit. Doch alleine seine Anwesenheit im selben Raum machte mich wahnsinnig und als er mich kurz festhielt und mit mir reden wollte, ertappte ich mich kurz bei dem Gedanken ihn zu küssen. Meine körperliche Reaktion auf Koni machte mir Angst und ich war heil froh, als wir an dem Abend nach Hause fuhren und ich mich ins Bett verziehen konnte. Ich hoffte, das keinem aufgefallen war, wie wir uns verhielten.

Beim Frühstück am nächsten Tag fragte mich jedoch meine Mutter: "Alex was ist den los mit dir? Du warst gestern so abwesend?". Ich war überrascht, aber eigentlich war es klar, dass es nicht unbemerkt geblieben war. "Ach nichts!" "Ist es wegen Tobi?", fragte sie weiter. "Vielleicht! Aber vielleicht liegt es auch an den großen Prüfungen die nach den Feiertagen anstehen!", versuchte ich Sie abzuwimmeln. Sie sah mich skeptisch an, sagte aber nichts mehr dazu.
Nach dem Frühstück entschied ich erstmal eine Runde spazieren zu gehen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Da ich das aber vermutlich nicht alleine schaffen würde, rief ich Nico an.
"Hey Kleine! Wie gehts dir? Hattest du schöne Weihnachten?" "Hey! Jein, es ist momentan alles so komisch! Ich weiß nicht mehr was ich denken oder tun soll! Ich halte es keine Stunde im selben Raum mit Koni aus und auch wenn ich Zuhause bin, schaff ich es nicht abzuschalten! Ich verzweifle!", sagte ich. "Ach Alex! ....", sagte er und dann war es plötzlich still. "Nico?", fragte ich irritiert. "Was hältst du davon nach Berlin zu kommen? Hier können wir mal richtig ausgiebig quatschen und gemeinsam Silvester feiern! Ich werde dich schon auf andere Gedanken bringen!", sagte er und ich sah sein grinsen vor mir. Ich war total überrumpelt von seinem Vorschlag, doch dann sagte ich vorsichtig: "Das wäre eine super Idee, denk ich!" "Überleg es dir, ich würde mich sehr freuen!" Ich nickte noch total perplex. "Hast du eigentlich schon mal mit Koni gesprochen?", wechselte er wieder abrupt das Thema. "Nein, ich versuch ihn zu ignorieren!" "Wollte er schon mal mit dir reden?", fragte er weiter. "Ja schon!", sagte ich zögerlich. "Und du wimmelst ihn dann ab?" "Ja. Ich weiß, dass ich mich aufführe wie ein Arsch, aber ich weiß doch gar nicht was ich sagen soll!" Ich klang verzweifelt. "Vielleicht solltest du trotzdem mal versuchen mit ihm zu reden? Vermutlich würde sich dann alles weiter automatisch ergeben?", sagte er vorsichtig. "Ich weiß nicht!" "Ich werd jetzt erstmal nach Hause gehen und schauen ob ich nach Berlin kommen kann. ok?", versuchte ich ihn von dem Thema weg zu bringen. Ich hatte keine Lust mehr darüber zu reden. "Würd mich freuen, wenn wir uns endlich wiedersehen!" "Ich mich auch!" Ich legte auf und ging schnell nach Hause. Dort angekommen setzte ich mich an meinen Laptop und schaute gleich mal nach günstigen Flügen nach Berlin und zurück. Ich hatte Glück, denn noch heute Abend gab es einen günstigen Flug von Salzburg nach Berlin. Ich überlegte gar nicht lange und buchte den Flug sofort. Dann packte ich schnell ein paar Sachen zusammen und ging zu meinen Eltern. "Mum ich flieg heute Abend zu Nico nach Berlin, ich muss mal für ein paar Tage raus!" Meine Mum sah mich total überfordert an. "Ich weiß das es sehr spontan ist, aber ich muss einfach mal dringend raus!", sagte ich bevor sie etwas sagen konnte. "Na gut!" Sie war immer noch überfordert. "Ich fahr mit dem Zug nach Salzburg und flieg von dort, bin am 3ten wieder zurück!", erklärte ich noch schnell und verließ dann auch schon das Haus in Richtung Bahnhof. Als ich im Zug saß, rief ich Nico an. "Lande um halb neun in Berlin, kannst du mich abholen?", sagte ich gleich als er abhob. "Heute schon?" er klang sehr überrascht. "Ja heute schon! Ich dachte ich soll kommen?", fragte ich lachend. Ich liebte es Nico zu überfordern. "Ja klar, dachte nur nicht das du schon heute kommst! Natürlich hol ich dich ab!" "Ich muss dringend von hier weg und meine Ferien dauern auch nicht ewig! Also hab ich die erste Gelegenheit genutzt." "Ich freu mich sehr!" "Ich mich auch!" 

No way (in Überarbeitung)Onde histórias criam vida. Descubra agora