6. Kapitel

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Die nächsten Tage vergingen eigentlich sehr ähnlich. Lisa und ich lagen entweder am Pool oder am Strand, tranken Cocktails und quatschten. Koni und Ben waren eher sportlich unterwegs und ab und an leisteten wir Ihnen dabei Gesellschaft. Opa und Maria machten meist Ausflüge, wir sahen uns nur zum Frühstück und Abendessen.
Am Tag 6 in der Karibik entschieden Ben und Lisa den Tag alleine zu verbringen, also legte ich mich alleine an den Pool und las ein Buch. Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, auf jeden Fall wurde ich im Pool wieder munter. Als ich wieder was sah und auch wieder Luft bekam, sah ich Koni der am Beckenrand stand und sich abkuggelte vor lachen. „KONI", schrie ich ihn nur an. „Der Gesichtsausdruck!", sagte er und konnte sich fast nicht mehr halten vor lachen. „DU BIST SO EIN ARSCH!" , sagte ich sauer und schwamm zur Leiter. Ich ging zu meinem Platz und trocknete mich ab, fünf Minuten später kam Koni zu mir. „OK tut mir Leid! Es war einfach zu verführerisch!", sagte er und musste immer noch grinsen. „Das war überhaupt nicht lustig!", sagte ich wütend und packte meine Sachen zusammen. „Friedensangebot: Ich spendier ne Runde Jetski fahren!", sagte er entschuldigend. Ich überlegte kurz „Na gut..... und ein paar Cocktails!", schlug ich vor und er überlegte kurz. „Na gut, es war vielleicht doch ein bisschen fies!", gab er zu und ich war richtig erstaunt. „Du hast gerade zugegeben dass du fies warst? Bist du vielleicht krank?", fragte ich ihn grinsend. „Also gehen wir jetzt Jetski fahren?", fragte er gespielt genervt. „Ja klar!", sagte ich und wir gingen zum Strand. Dort holten wir uns zwei Jetskies und fuhren ne Runde. Das war echt mega lustig.
Als wir damit fertig waren, gingen wir zur nächsten Strandbar und holten uns Cocktails. „Das war echt mega lustig! Danke!", sagte ich. „Ja das war es! Besser als alleine rumzuliegen oder?" „Du hast das doch nur gemacht damit du nicht allein fahren musst!", warf ich ihm grinsend vor. „Ja schon auch!", antwortete er auch grinsend. Erst wussten wir nicht was wir reden sollten, doch irgendwann fingen wir doch ein Gespräch an und merkten dabei gar nicht wie die Zeit verging. „Was ist denn hier los?", hörte ich plötzlich eine überraschte Stimme neben uns. Wir drehten uns um und sahen Lisa und Ben neben uns stehen. „Was soll den sein?", fragten wir gleichzeitig. „Ihr sitzt zusammen und redet normal miteinander?", sagte Ben und sah uns skeptisch an. „Ehm ja! Dürfen wir uns nicht unterhalten?", fragte ich. „Ihr habt euch bis vor drei Wochen noch gehasst und keine Stunde gemeinsam ausgehalten – die Entwicklung verwirrt mich etwas!", sagte Ben entschuldigend. „Seit doch froh, dass wir uns nun halbwegs verstehen!", sagte Koni jetzt genervt. Keiner sagte mehr was, also packte ich mein Zeug und ging ins Zimmer. Als es Zeit war zum Abendessen trafen wir uns an der Bar.
Das Abendessen verlief eigentlich ganz entspannt, jeder erzählte was sie gemacht hatten und alle waren mega erstaunt das Koni und ich den Nachmittag gemeinsam verbracht hatten. Nach dem Abendessen wollten alle an die Bar, doch ich hatte eigentlich heute mal keine Lust und verzog mich gleich wieder in mein Zimmer.

Zwei Tage später lag ich wieder mit Lisa am Strand und die Herren waren gemeinsam unterwegs. „Wir wollen euch echt nicht nerven, es ist nur echt ungewohnt dass sich Koni und du mittlerweile ganz gut verstehen!", fing Lisa an. In den letzten zwei Tagen kamen ständig solche Bemerkungen wenn sich Koni und ich normal unterhalten hatten. „Ja ich weiß, ist es für uns glaub ich auch noch! Es nervt halt das es jedes Mal erwähnt wird, wenn wir gerade nen guten Moment haben – kann noch nicht sagen ob das jetzt ein Dauerzustand ist oder Zuhause wieder alles anders wird! Vielleicht sollten wir die Ruhe einfach genießen, solang sie anhält!", schlug ich vor und Lisa nickte. Damit ließen wir dieses Thema gut sein und redeten lieber über Ben und Lisas Hochzeit.


„Wollt ihr mit uns Volleyball spielen?", fragte Koni, der mit nem Ball in der Hand neben uns auftauchte. „Warum eigentlich nicht!", sagte ich und wir gingen zu Ben.
Wir spielten zuerst Jungs gegen Mädels und tauschten dann die Teams.
Ich versuchte einen Ball von Ben zu erwischen und ging dabei ein paar Schritte rückwärts, natürlich schaute ich nicht wo ich hinging und stolperte genau in Koni rein, der mich auch nicht geshen hatte. So lagen wir plötzlich gemeinsam im Sand. „Eh sorry!", stammelte ich nachdem wir uns ein paar Sekunden nur angesehen hatten. „Nichts passiert!", sagte er und wir standen schnell wieder auf. Wir spielten die Runde noch fertig und entschieden uns dann an die Bar zu gehen. Als wir gerade an der Bar ankamen, läutete mein Handy.
„Hey Santi!", hob ich ab. „Wir sehen uns später!", sagte ich und verschwand von der Bar. „Hey Kleine! Alles klar bei dir? Wie ist die Karibik?", fragte Nico. „Alles gut bei mir. Ich entspanne, genieß die Sonne, Cocktails und das Meer! Wie geht's dir in LA und mit den Songs?" „Wir fliegen morgen zurück nach Deutschland, leider! Ein paar Songs sind aber fast fertig! Bringen sich dein Onkel und du eh nicht um?", fragte er und ich sah seinen Grinser vor mir. „Nein eigentlich kaum noch, eigentlich hatten wir gerade ein paar nette Nachmittage!", sagte ich und erzählte ihm von Konis Aktion vor zwei Tagen und dem Friedensangebot. „Das sind ja ganz andere Töne plötzlich!", sagte Nico überrascht, doch irgendwie kaufte ich ihm das überrascht sein nicht ganz ab. Wir telefonierten sicher noch fast eine Stunde, was kein Wunder war, da unser letztes Telefonat ein paar Tage her war. „Hey Santi ich muss Schluss machen, ich muss mich noch fürs Abendessen fertig machen! Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!" „OK, ich muss eh auch noch fertig packen! Ja will ich doch hoffen!" „Guten Flug und meld dich, wenn du wieder gut in Berlin angekommen bist!!" „Mach ich! Bye!"
Nachdem ich aufgelegt hatte ging ich mich fertig machen und an die Bar. Außer Koni war noch keiner da. „Wir sind die ersten?", fragte ich überrascht. „Ja sieht so aus!", sagte er etwas zickig. „Was ist los? Ist dir was über die Leber gelaufen?", fragte ich überrascht, da er die letzten zwei Tage eigentlich immer gut gelaunt war und wir uns echt mal gar nicht angezickt hatten. „Nein alles gut!", sagte er, doch man merkte deutlich das er gerade nicht mit mir reden wollte. „Wenn du meinst!", sagte ich und bestellte was zu trinken. Die anderen kamen dann auch endlich und wir gingen gemeinsam essen.
So wies aussah, war die Friedensphase vorbei, denn die nächsten zwei Tage zickten wir uns wieder viel mehr an. Also eigentlich war Koni ständig genervt und ich deshalb auch. Die anderen waren sichtlich enttäuscht dass die Friedensphase nur so kurz angehalten hatte. 

No way (in Überarbeitung)Where stories live. Discover now