3. Kapitel

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Als ich ins Hotel kam, saß Nico bereits in der Lobby und wartete. „SANTI!", schrie ich und umarmte ihn stürmisch. „Hey kleine! Schön dich wieder mal in Natura zu sehen!", sagte er grinsend. „Das ist so Irre – wir schaffen es nie uns zu sehen und dann sind wir zur selben Zeit in New York!", sagte ich total überdreht. „Ja schon ziemlich crazy!", sagte er ganz ruhig, das machte mich stutzig. „Wie lang weist du schon, das du heute in New York bist?", fragte ich misstrauisch. „Mhhhh...... ca. zwei Monate!", sagte er und grinste mich breit an. „Alter du bist so peinlich!", rief plötzlich Koni dazwischen. Ich drehte mich genervt um „Koni du könntest echt mal die Fresse halten!", motzte ich ihn an und drehte mich gleich wieder zu Nico. „Ich nehm mal an dein geliebter Onkel?!", fragte er und sah ihn kritisch an. „Richtig geraten!" ich verdrehte die Augen. Da kamen auch die anderen bei der Tür rein und ich stellte ihnen kurz Nico vor, bevor Sie alle auf die Zimmer verschwanden. „Weißt du eigentlich, dass du ein ziemlicher Arsch bist!", sagte ich als wir am Weg nach draußen waren. Er sah mich verwundert und fragend an. „Wie kannst du mir zwei Monate nicht erzählen das du auch nach New York kommst – du weißt immerhin schon seit Monaten von meiner Reise!", sagte ich beleidigt und schlug ihm auf den Arm. „Au.... Ich wollte dich überraschen! Und da ich so in die Arbeit vertieft war, war es gar nicht so schwer zu verheimlichen!", sagte er und grinste mich frech an. „Idiot!", sagte ich nur und funkelte ihn böse an. „Was machst du überhaupt hier?" „Ist nur ein Zwischenstopp, wir fliegen morgen weiter nach L.A. – Videodreh für meine neue Single Rooftop!", sagte er ganz lässig. Mein Mund klappte auf und ich sah ihn mit großen Augen an. „Dein Ernst?" Er nickte mit einem fetten Grinser im Gesicht. „Wow! Ich bin schon sehr gespannt, deine erste Single war schon mega gut!", sagte ich bewundernd. Er grinste stolz. „Sollen wir mal wo rein, ich könnte nen Kaffee vertragen!" , sagte ich als wir an einem Lokal vorbei kamen. Nico nickte und wir gingen rein. „Willst du dir die neue Version von Rooftop mal anhören?", fragte er nachdem unser Kaffee kam. Ich nickte aufgeregt: „Ja unbedingt!" Er gab mir seine Kopfhörer und schaltete das Lied ein. „Ich liebs! Wann kommt sie raus?" „Vermutlich im September!" „Ich bin so stolz auf dich!" „Danke Kleine! Ich bin froh das sie dir gefällt!" „Hast du mir eigentlich deshalb gestern nicht zurück geschrieben? Weil du dich nicht verplappern wolltest?" Nico nickte grinsend. „Ich hab mich so gefreut dich zu überraschen, das ich angst hatte was falsches zu schreiben!", erklärte er und ich misste lachen. „Welchen Song hat dir Kai eigentlich geschickt?" „Musik! An dem hat er damals gearbeitet als ich bei dir war und er hat gesagt er schickt ihn mir wenn er fertig ist, weil ich ihn so gut fand! Dachte aber nicht das er aufdenkt!" „Auf Kai ist immer verlass!", grinste Nico und ich nickte. Wir redeten noch über alles möglichr, bis es draußen Dunkel war. „Sollen wir mal zurück?", fragte ich ihn, nachdem wir gegessen hatten. „Ja gerne!" Also machten wir uns auf den Weg zum Hotel. In der Hotelbar trafen wir auf Ben, Lisa und Koni.
Wir setzten uns zu ihnen und kamen ins reden. „Was treibt dich nach New York?", fragte Lisa irgendwann. „Ist nur ein Zwischenstopp, morgen geht's nach L.A.!" „Nico dreht dort sein neues Musikvideo!", beantwortete ich gleich die nächste, unausgesprochene Frage. Alle sahen mich fragend an. „Nico ist ein bekannter Sänger und Songwriter in Deutschland!", erklärte ich und Nico verdrehte die Augen. „Was?.... ist doch so!", sagte ich zu Nico. „Du übertreibst maßlos!", sagte er und die andern sahen uns immer noch fragend an. „Hallo, du hast unter anderem bei Mark Forsters Tophit 'Wir sind groß' mitgewirkt und deine erste Single mit Topic war auch mega erfolgreich!", sagte ich stolz und sah wie die Augen der anderen immer größer wurden.
„Du bist Nico Santos?!", sagte plötzlich Koni. „eh ja!", sagte Nico noch etwas überfordert und auch den anderen beiden schien der Name etwas zu sagen. „Woher kennt ihr euch?", fragte Ben nun neugierig. „Wir haben vor drei Jahren im selben Hotel auf Mallorca gearbeitet!", erzählte ich. „Wann hast du den in Mallorca gearbeitet?", fragte Koni skeptisch. „Ich hab da mein Ferialpraktikum gemacht!".
„Wahnsinn, is das echt schon drei Jahre her?" Nico sah mich erstaunt an. „Ja krass oder?" er nickte.

Nachdem wir noch ein paar weitere neugierige Fragen beantwortet hatten, verabschiedete sich Nico, denn er musste morgen bald wieder auf. Ich begleitete ihn noch bis zum Lift.
„Es war so schön dich wieder zu sehen!", sagte ich und wollte mich eigentlich gar nicht verabschieden. „Ja ich hab mich schon so lange darauf gefreut dich zu überraschen!" „Versprich mir das wir nicht wieder acht Monate vergehen lassen bis wir uns wiedersehen?!", sagte ich traurig. „Sollten wir schaffen, wenn du jetzt bald in München bist wohnst du ja näher und manchmal muss ich auch zum Arbeiten nach München!", sagte er hoffnungsvoll. „Halt mich auf dem Laufenden und ich will Fotos von LA sehen!" ich sah ihn streng an. „Ja klar Kleine!", sagte er grinsend und nahm mich in den Arm. „Leg dich nicht so viel mit deinem Onkel an – ihr seid noch ein paar Tage gemeinsam unterwegs!" „Ich werd mein bestes Versuchen, aber du hast ihn ja selber erlebt!", sagte ich augenverdrehend. „So schlimm ist er doch gar nicht!", sagte er neckisch und dafür bekam er gleich mal nen Klaps am Hinterkopf. „Au....!" Er drückte mich nochmal fest. „Werde dich vermissen Santi!", sagte ich und wurde richtig traurig. „Ich dich auch kleine!"
Ich hasste das verabschieden, denn wir wussten nie wann wir uns das nächste Mal wiedersehen würden. Ich blieb noch einen Augenblick in der Lobby und ging dann wieder zurück zur Bar. „Alex, warum hast du mir nie erzählt, dass du mit Nico Santos befreundet bist?", fragte mich Lisa sofort beleidigt. „Hat sich nie ergeben!", sagte ich grinsend und sie sah mich böse an. „Es weiß keiner, nicht mal meine Mum weiß was er beruflich macht! Sie weiß nur, dass mein bester Freund Nico heißt und in Berlin wohnt! Und genau das ist er ja auch für mich – er ist Nico Wellenbrink, mein bester Freund – er ist für mich nicht Nico Santos der Sänger!"
„Lief da mal was zwischen euch zwei?", fragte Ben grinsend. „BEN.......!", sagte ich empört. „Und?", hackte jetzt auch Lisa nach „Wir hatten nur mal ein paar Dates!", sagte ich schulterzuckend, Ben sah mich immer noch fragend an. „Mein Praktikum hat nur acht Wochen gedauert und danach bin ich zurück nach Innsbruck und er ist nach Köln gezogen! Aber wir haben Kontakt gehalten und sind seither sehr gut befreundet!" Ben sah mich zwar skeptisch an, sagte aber nichts mehr.
„Find es cool dass ihr trotz Distanz so gut befreundet seit!", sagte Lisa. „Ja ich bin froh, dass ich Ihn immer anrufen kann! Schade nur das wir uns fast nie sehen – heute war es das erste Mal seit acht Monate!", sagte ich wehmütig.
Koni war irgendwie die ganze Zeit schon verdächtig ruhig gewesen „Woher wusstest du, dass er Nico Santos ist?", fragte Ihn Ben plötzlich. „Man kennt die Menschen aus der Musikszene halt wenn man selber in der Branche tätig ist!", sagte er leicht genervt. „Was ist denn dir über die Leber gelaufen?". „Wüsste nicht was dich das angeht – ich verzieh mich!", sagte er scharf und verließ die Bar. Wir sahen uns kurz fragend an und quatschten dann einfach weiter. Erst ziemlich spät machten wir uns auch auf den Weg in die Zimmer. Ich kam jedoch nicht zur Ruhe, denn Koni schnarchte fürchterlich laut und ich war immer noch total aufgekratzt von dem aufregenden Tag. Irgendwann war ich dann aber doch müde genug und schlief glücklich ein.
Wir waren noch zwei Tage in New York, bevor es weiter ging nach Washington D.C. , dort hatten Koni und ich je ein eigenes Zimmer – darüber waren wir beide sehr froh. Koni hatte sich in den letzten zwei Tagen nämlich noch komischer als sonst aufgeführt und ständig schlechte Laune. 

No way (in Überarbeitung)Where stories live. Discover now