20. Kapitel

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Keiner wusste so recht wie wir uns begrüßen sollten, deshalb sahen wir uns nur vorsichtig an. "Wo wollen wir hin?", unterbrach ich die komische Situation. "eh, wir könnten zum .... gehen!", schlug er vor und ich nickte. Also machten wir uns auf den Weg zum Lokal. "Wann willst du morgen heimfahren?", fragte ich, nachdem wir uns fast den ganzen Weg angeschwiegen hatten. "Gegen halb 2?" "Ja passt gut!", sagte ich und wir schwiegen uns wieder an bis wir im Lokal saßen. "Wollen wir uns weiter anschweigen oder was reden?", fragte Koni irgendwann. "Eh... was ist das für ein Job für denn du dich beworben hast?" "Als Audio Engineer beim Sepp Music Tonstudio!" "Sehr cool! Wenn ich mich richtig erinnern kann, hast du dein Studium ja gewechselt vom Musikmanagement zu Audio Production oder?" "Ja genau, ich hab relativ schnell gemerkt, dass ich da vielleicht nicht so gut in den Managementposten aufgehoben bin, aber ich gern mit der Musik arbeite - deshalb hab ich nach einem Jahr gewechselt! Wie gefällt dir dein Studium bis jetzt?" "Ich find es super, es ist umfangreicher als ich erwartet hatte und ganz schön anstrengend, aber sehr interessant!"
So kamen wir langsam ins Gespräch und bevor wir uns versahen, waren drei Stunden vergangen.
"Wow es ist schon fünf! Ich glaub wir sollte langsam nach Hause!", sagte ich und Koni sah mich überrascht an. Ich überlegte kurz, warum er mich so ansah. "Ich meinte, es wird Zeit das jeder zu sich nach Hause geht!", sagte ich und verdrehte die Augen. "Du kannst auch gern wieder zu mir kommen!", antwortete Koni herausfordernd. Ich war kurz irritiert. "Eh.. Nein ich geh in die WG! Wir hatten doch gesagt, dass wir es langsam angehen wollen!", sagte ich verunsichert. "Ich dachte wir hatten das schon übersprungen?", sagte er grinsend und ich musste auch kurz grinsen. "eh... nein, ich würde bei langsam angehen bleiben!" ich versuchte überzeugt zu klingen. "Wenn du das möchtest!" Wir gingen noch zusammen bis zur nächsten S-Bahn Station und verabschiedeten uns dann mit einer kurzen Umarmung. Als ich in der WG ankam, ging ich direkt in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich musste das ganze jetzt erstmal begreifen, irgendwie war in den letzten vierundzwanzig Stunden verdammt viel passiert. Wenn ich an Koni dachte musste ich grinsen und fühlte mich glücklich, doch leider war da immer noch mein Kopf, der mir erklärte das es falsch war - ich versuchte meinen Kopf stumm zu schalten und hörte laut Musik.


You have got me feelin' like I'm trippin'
Seen a lot of shit, but you're the real thing
Nothing like a lovin' that I've witnessed
When you're with me


So just feel my touch and let it
Make you feel alright
And I might just break my habits
And stay with you tonight
I'll break my habits
I'll break my habits
And stay with you tonight

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken - es zeigte zwei neu Nachrichten. Die erste Nachricht war von Nico: Und?
Ich musste wieder lachen, das war so typisch Nico, super neugierig. Die zweite Nachricht, war von einer Nummer die ich noch gar nicht eingespeichert hatte: Schade das du nicht mehr mit wolltest ;-) bis morgen, schlaf gut - Koni

Ich musst grinsen. Vielleicht das nächste Mal ;-) bis morgen, schlaf gut
Dann schrieb ich Nico zurück Wie kann man nur so neugierig sein? Es war nichts - wir haben gegessen und geredet, jetzt bin ich Zuhause :P

Ich wartete und bekam keine zwei Minuten später fünf Fragezeichen geschickt. Es brachte mich zum schmunzeln, ich hatte schon geahnt, dass ihm das nicht reicht.
Es war super nett und wir haben richtig miteinander geredet. Morgen fahren wir gemeinsam heim und dann sehen wir weiter. Er hätte nichts dagegen gehabt, wenn ich wieder mit zu ihm gekommen wäre ;) - ich halt dich auf dem laufenden, wenn es was spannendes zu erzählen gibt ;)

Das will ich auch hoffen - freut mich das ihr auch miteinander sprechen könnt, hatte schon die Befürchtung das ihr euch nur gut ausziehen könnt ;-)

Ich schüttelte lachend den Kopf - Nico war manchmal so blöd.

Am nächsten Tag schlief ich erstmal aus und ging dann noch mit Lia gemütlich Frühstücken. Dabei musste ich ihr natürlich nochmal ausführlich erzählen was am Vortag passiert war und ihr versprechen, dass ich sie über alles informiere was passiert, bevor wir das Thema wechselten.
Nach dem ausgiebigen Frühstück packte ich noch schnell meine Sachen zusammen und dann war es auch schon kurz vor halb zwei. Ich überlegte kurz, ob wir eigentlich ausgemacht hatten wo wir uns treffen, doch ich konnte mich nicht daran erinnern, also rief ich Koni an.
"Ich wollte nur fragen ob du mich abholst oder ich zu dir kommen soll?" "Wenn du mir deine Adresse gibst, hol ich dich ab!" "Das wär super, ich wohn .......!" "Passt! Bis gleich!", sagte er und legte auf. Irgendwie wurde ich nun etwas nervös, wir würden jetzt gleich über drei Stunden gemeinsam im Auto sitzen und ich hatte Angst das uns die Gesprächsthemen ausgehen würden. Doch bevor ich mir darüber noch mehr Gedanken machen konnte, war Koni auch schon da.  

No way (in Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt