SEVENTY✾SIX

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Jungkook biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht aufhören. Nicht, wenn gerade, nach so langer Zeit, endlich wieder dieses erregende Verlangen nach mehr Körperkontakt in ihm brodelte und nicht mehr zu bändigen war. Er war nicht in der Lagen aufhören zu können.

Seine Hände konnte der Jüngere relativ schnell dem packenden Griff Taehyungs entreißen und legte sie nun wieder an den Saum des Pullovers, der mittlerweile kurz über dem Hosenbund fiel und den kompletten Oberkörper somit bedeckte.

Jungkook sah ihm währenddessen stets in seine funkelnden Augen, hinter denen sich schon die Zukunft abspielte und der Schwarzhaarige konnte nur erregt spüren, wie seine Haut in Sekundenschnelle zu glühen begann.

Er wollte dem Jüngeren genauso nah sein, wie dieser ihm, aber die Angst etwas falsches zu machen oder besser gesagt mit vernebeltem Kopf Sachen zu sagen, die alles nur noch schlimmer machen würden, zumal sie sich in einem Land aufhielten, dass die Homosexualität versuchte zu unterdrücken, konnte er sich nicht leisten.

Er wollte nicht im Gefängnis landen, wie Kim Sung Jin es für alle über fünfundzwanzig Jährigen vorgesehen hatte. Er wollte nicht das sein, was die Menschheit als wiederwertig abstempelten. Und doch gab es keinen für ihn erdenklichen Weg, der ihn aus diesem ganzen Bedrängnis heraus holen würde.

Dabei war das wohl seine kleinste Sorge. Er würde ohne wenn und aber im Gefängnis landen müssen, nur waren bis dahin noch sechs Jahre, die er in dem Internat verbringen müsste, voraussichtlich, Kim Sung Jin würde in ein paar Jahren wieder gewählt werden oder ein anderer Kandidat würde die gleiche Denkweise haben.

Also hatte er wohl nur noch begrenzte Zeit, die auf ihn wartete und seines Wissens nach, sollte man diese so gut ausnutzen wie man konnte, auch wenn es vielleicht nicht das war, was er wollte.

Deshalb ließ er sich auch darauf ein, dass Jungkook ihn nun wieder zu sich zog und ihn in einen Kuss verwickelte, der seinen Bauch zum Kribbeln brachte.

Der Jüngere hatte die beide so gedreht, dass nun Taehyung derjenige war, der den Metallgriff des Schrankes in sein Seite gedrückt bekam, konnte sich aber garnicht darauf konzentrieren, da hatte sich der Braunhaarige schon das Sweatshirt über den Kopf gezogen und sich wieder näher an ihn gedrückt.

Ihr Kuss wurde allmählich immer hitziger und keiner der beiden konnte noch die Finger vom anderen lassen, als der Ältere einwenig Druck an Jungkooks Schulter ausübte, um ihn zu signalisieren, dass er auf das Bett zu laufen sollte, damit er ihn dort auch gleich darauf schmeißen konnte.

Durch die Wucht des Aufpralles, mussten die beiden den Kuss lösen, sahen sich gerade schweratmend in die Augen, als Taehyung es ein zweites Mal mit der Angst zutun bekam. Begrenzte Zeit hin oder her, das was er tat fühlte sich falsch an.

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt