HUNDRED✾THREE

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Am nächsten Morgen füllte sich das Schulgebäude mit Unruhe. Das Gerücht, drei Jungs hätten in der vorherigen Nacht absichtlich eine Überdosis an Alkohol zu sich genommen und seien daran gestorben, machte die Runde und als dann in der Frühe die Leichen auf Liegen nach draußen gefahren wurden, war es keine Behauptung mehr, sondern ein Fakt.

Taehyung hatte sich zu dem Zeitpunkt im Eingangsbereich der Schule aufgehalten, war auf dem Weg in die Mensa gewesen, aber er konnte sich bei dem Anblick nicht halten und war gleich wieder zurück in sein Zimmer gerannt.

Und nun lag er zusammengekauert auf seinem Bett, hatte Angst davor auch so zu enden, dass er in ein paar Jahren ebenfalls dachte, es wäre die beste Lösung die ihm bliebe.

Er bekam nicht mit, wie kurz darauf die Tür geöffnet wurde und Jungkook das Zimmer betrat, was sehr wahrscheinlich daran lag, dass er seine Ohren zudrückte und gnadenlos vor sich hin wimmerte, dass der Jüngere schon leicht Panik bekam.

Er war hochgegangen, um nach zu sehen, wo Taehyung steckte, da Jimin und er schon seit einer guten halben Stunde am Essenstisch auf ihn warteten, er aber nicht auftauchte.

Jungkook wusste nicht, ob der Schwarzhaarige sich überhaupt beruhigen würde, sollte er versuchen auf ihn einzureden. Zudem war er nicht gerade gut darin jemandem die Angst zu nehmen. Also waren die Aussichten ziemlich hoffnungslos, aber das hieß nicht, dass der Braunhaarige es nicht wenigstens versuchen würde.

„Taehyung...?", behutsam setzte er sich neben den wimmernden Jungen und legte seine Hand auf dessen Schulter, was den Schwarzhaarigen zum zusammenzucken brachte.

„Es ist alles gut, Tae", versuchte Jungkook es weiter und zog den Älteren am Arm in eine sitzende Position, was dieser zu seiner Verwunderung mit sich machen ließ.

Wie ein Haufen Elend saß er nun vor dem Braunhaarige, sein Körper schlaff gekrümmt, während aus seinen Augen weiterhin Tränen liefen und er in seinen Schoß blickte.

„Das wird nicht nochmal passieren. Es ist schlimm, ja, aber deine traurige Miene wird das auch nicht mehr ändern können. Du solltest etwas positiver denken, damit dir nicht das gleiche passiert", kam es aus dem Jüngeren, der mit seinem Zeigefinger Taehyungs Kinn anhob, um ihm ins Gesicht sehen zu können.

Und so schauten sie sich einige Sekunden einfach nur an, bis die Augen des Älteren wieder glasig wurden und er Jungkook um den Hals fiel.

Dieses Mal war aber Jungkook der Grund dafür gewesen, dass der Schwarzhaarige wieder in Tränen ausbrach. Er hatte die Nähe zu ihm vermisst. Er war froh ihm wieder so nah zu sein und er hoffte, auch dem Jüngeren würde es genauso ergehen.

„I-Ich halte das nicht länger aus, wenn du mich weiter so ignorierst, Kook."

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Und ich halt Drama nicht aus, also wundert euch nicht, warum das jetzt bald schon wieder vorbei ist haha

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt