EIGHTY✾NINE

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„Geh", Duri hatte leise gesprochen, aus Angst man würde das erbärmliche Zittern in seiner Stimme hören, das ihn verraten würde. Dabei war ihm so oder so klar, dass Jungkook seine Tränen gesehen hatte.

Und dieser schien ihn wohl trotzdem verstanden zu haben, hob seinen Blick von dem Foto, welches kurz darauf auch schon wieder unter dem Körper des 15 Jährigen verschwand und setzte sich, anstelle der Aufforderung nachzugehen, auf den Bettrand und legte seine Hand einwenig unwissend, was Trösten eines Jugendlichen, der seine ganze Familie zu verlieren schien, anging, auf dessen Haarschopf, um zaghaft hindurch zu fahren.

„Ich kann mich nicht in deine Lage hineinversetzen, aber ich weiß, wie es ist jemanden zu verlieren, den man liebt. Es ist grausam und man gibt sich selbst die Schuld dafür, die du keinesfalls besitzt. Du bist nicht der Grund dafür, dass Hoseok gegangen ist und er hat dich auch nicht zurückgelassen, weil er dich nicht in seine Nähe haben will. Er möchte einfach nicht, dass du ein noch schwierigeres Leben hast, als jetzt schon und das macht er alles nur, weil er dich liebt", versuchte er ihn etwas zu beruhigen, wusste aber nicht, ob es half, ob Duri aufgehört hatte zu weinen oder nicht.

Und gerade, als er aufgeben und das Zimmer verlassen wollte, weil der Junge weiterhin, nichts sagend mit dem Bauch auf der Matratze lag, zuckte dieser plötzlich hoch und schling seine Arme um Jungkooks Torso, um sich an ihn zu drücken und der Ältere musste feststellen, dass sein Pullover nach und nach immer feuchter wurde und somit an seine Brust klebte, aber es schien ihn nicht im geringsten zu stören.

Stattdessen legte er seinen Arme nun ebenfalls um den Kleineren und zog ihn noch näher an sich ran, während er ihm weiterhin durch das Haar strich.

„Ich- ich hab so Angst, dass ihm etwas zustößt. Was, wenn er erwischt wird und sie ihn ins Gefängnis stecken? E-er wird nie wieder da rauskommen und wir werden ihn nie wieder sehen können."

Fester krallte sich der Junge in die Ärmel des 19 Jährigen, der ihn zu beruhigen versuchte.

„Dein Bruder ist jemand, der sehr viel Glück verdient hat und das wird er sicher bekommen, da glaube ich fest dran. Zu wissen, dass du so sehr darunter leidest, wird ihn wohl mehr betrüben, als für sein Leben lang hinter Gittern sitzen zu müssen."

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Where stories live. Discover now