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Am Mittwoch hatte Jimin immer noch extremen Durchfall, aber er musste sich zumindest schon mal nicht übergeben. Heute war Donnerstag und es war schon etwas besser mit Jimins Wohlbefinden, aber er fühlte sich immer noch etwas schwach. Durchfall hatte er aber seit heute morgen keinen mehr. Aber immer noch Bauchschmerzen.

Die anderen waren schon wieder zur Schule los. Jungkook und Taehyung waren zwei Tage Zuhause geblieben, während Namjoon recht schnell wieder gesund war. Hoseok musste auch bis zum Ende der Woche Zuhause bleiben und Seokjin hatte es am schlimmsten erwischt, was die anderen aber nicht wussten. Aber dafür hatte Jimin sich umso mehr bei seinem besten Freund erkundigt.

"Jimin", betrat seine Mutter das Zimmer der kranken Person. "Unten ist Besuch für dich. Darf ich ihn nach oben zu dir schicken?", fragte sie, weshalb Jimin zustimmend nickte. Angezogen war er ja und heute morgen hatte er auch einmal gründlich geduscht, weshalb er nicht allzu schlimm aussehen müsste. Er trug einen frischen Schlafanzug, in welchem in der Hose eine erhitzte Wärmflasche steckte. Etwas fitter als die Tage noch setzte sich Jimin auf, ehe auch schon seine Zimmertür geöffnet wurde.

"Namjoon?"

"Hi Jimin, ich hoffe, ich störe nicht", kratzte sich der Volleyballer verlegen im Nacken, weshalb Jimin seinen Kopf schüttelte. "Nein, alles gut, komm rein", lächelte Jimin, weshalb der Sportler nickend die Tür von dem Zimmer schloss und einen Rucksack von seinen Schultern rutschen ließ. "Es tut mir leid, dass du meinetwegen krank geworden bist", entschuldigte sich Namjoon sofort. "Da kannst du doch nichts für", lächelte Jimin. "Ich fühle mich trotzdem sehr schuldig, es tut mir leid."

Jimin schüttelte erneut seinen Kopf, ehe er auf das Bett neben sich klopfte. Namjoon setzte sich deshalb neben ihn, ehe er seinen Rucksack öffnete. "Ich habe dir etwas mitgebracht, damit du wieder schneller gesund wirst", lächelte Namjoon, während er aus seinem Rucksack einen Strauß mit Rosen nahm. Es war ein kleiner, weshalb dieser ohne Makel in dem Rucksack transportiert werden konnte. "Und das ist von Jin", meinte er dann weiter, während er einen kleines Plüschtier in Form eines Bären herausnahm. "Er wollte nicht, dass du auch krank wirst. Hoseok kommt morgen wahrscheinlich schon wieder zurück zum Unterricht, deshalb wollte ich dir auch noch deine Schulsachen bringen. Wenn du Fragen dazu hast, können wir die Aufgaben auch noch eben durchgehen", schlug Namjoon vor, während Jimin das kleine Plüschtier bewunderte. "Nein, alles gut. Danke", bedankte er sich für diese liebe Geste.

"Wieso seid ihr nur so lieb zu mir?", fragte Jimin total überwältigt, weshalb Namjoon lachen musste. "Du bist unsere Freundin Jimin. Das macht man doch so. Seokjin redet fast ununterbrochen von dir Zuhause, weil er dich so gerne mag. Du kennst ihn ja auch verdammt gut", grinste Namjoon, weshalb Jimin nickte. "Kannst du mir zufällig einen Gefallen tun? Kannst du herausfinden, wo Jin am liebsten hingeht, wenn er in ein Restaurant möchte? Ich möchte ihn gerne mit einem romantischen Abend überraschen", murmelte der Ältere etwas peinlich berührt, weshalb Jimin sofort hektisch nickte. "Kein Problem", antwortete er dann. "Kannst du Seokjin denn eine gute Besserung von mir wünschen? Er ist ja immer noch so unheimlich krank."

"So schlimm hat es ihn eigentlich nicht erwischt", lachte Namjoon. "Er übertreibt nur ziemlich gerne. Wahrscheinlich kann er morgen auch schon wieder zum Unterricht gehen", meinte Namjoon, weshalb Jimin nickte. "Ich kann vielleicht auch morgen wieder los. Ich hoffe wirklich, dass es klappt." "Und wenn nicht, kommt Jin wahrscheinlich morgen vorbei", meinte Namjoon glücklich. Er wirkte immer so ausgeglichen, Seokjin tat ihm sehr gut. Dazu war Namjoon einer der besten Schüler der gesamten Schule, der dazu auch noch beliebt und unheimlich engagiert war. Und dafür bewunderte er Namjoon sehr. Auch dafür, dass er ihn als einen so guten Freund aufgenommen hatte und sich so liebevoll um diesen kümmerte.

"Kann man Seokjin überhaupt einen Wunsch abschlagen?", fragte Jimin erheitert, weshalb Namjoon schmunzelnd seinen Kopf schüttelte. "Nein. Nicht wirklich", grinste er dann. "Warum denkst du sind wir ein so starkes Paar? Seokjin sagt etwas und ich mache es gerne, oder halt andersherum. Ich glaube du weißt, was ich meine", brabbelte Namjoon etwas undefinierbares, weshalb Jimin einfach nickte. "Ja, ich verstehe dich." Nein, er verstand ihn nicht. Aber er fragte deshalb auch nicht weiter nach.

"Darf ich schwärmen?", fragte Namjoon plötzlich mit funkelnden Augen. Jimin fand das einfach nur niedlich, weshalb er nickte. "Danke", grinste Namjoon, während er sich in dem Schneidersitz vor Jimin setzte. Diesen Wunsch wollte Jimin Namjoon nicht abschlagen. Immerhin hatte dieser keinen, dem er es sonst erzählen konnte. Wie er mitbekommen hatte, wollten seine Eltern keinen Kontakt mehr mit ihrem Sohn haben und der einzige, mit dem er darüber sprechen konnte, war Seokjin und dieser war nun einmal Bestandteil dieser Beziehung. Also wollte er einfach nur zuhören. Als gute Freundin aber auch, da es ihn unheimlich sehr interessierte.

"Hat Seokjin dir erzählt, wie wir zusammengekommen sind?", fragte Namjoon Jimin, weshalb dieser überlegte. "Das war bei einem Frühstück, nicht wahr? Da hast du ihn geküsst", kam Jimin auf seine Antwort. "Ja, ich habe ihn da geküsst und er hat sich danach unheimlich stark verschluckt. Und dann musste ich ihm halt helfen. Es war ihm ja so unheimlich peinlich", lachte Namjoon, was Jimin ein breites Lächeln auf das Gesicht zauberte. Gleichzeitig drückte Jimin unauffällig die Wärmflasche etwas enger an seinen Bauch, da ihm dieser gerade wieder unheimlich wehtat.

"Ich habe ihn danach übrigens wieder auf den Mund geküsst und es ist vielleicht ein bisschen dabei eskaliert. Jedenfalls hatten wir dann auch recht schnell unser erstes Mal. Und das danach. Und vieles mehr, aber ich glaube, damit gehe ich zu weit ins Detail. Er ist ein unheimlich guter Küsser, weißt du?", grinste Namjoon unheimlich verliebt. "Hattest du schon deinen ersten Kuss? Oder eher nicht, weil... naja... ich will jetzt auch nichts falsches sagen", wurde Namjoon nervös, weshalb Jimin abwinkte. "Ich weiß, wie du das meinst. Ja, hatte ich. Auch schon Sex, aber der war richtig grässlich", lachte Jimin. "Ich war 15 und habe mich gehasst. Wollte eigentlich nur so schön sein wie die anderen Mädchen meiner Klasse. Und dann gab es da dieses schöne Mädchen, sie war unheimlich beliebt und hatte anscheinend meine Selbstzweifel indirekt mitbekommen. Sie hat mich zu sich eingeladen und wollte mich verführen, weil sie als einzige von ihren Freundinnen halt noch Jungfrau war und deshalb hat sie mich sozusagen nur für ihre Dienste missbraucht. Ich habe keinen hochbekommen und als wir dann Sex hatten bin ich nicht wirklich gekommen. Eher die gesamte Zeit halbsteif und deshalb auch unheimlich schmerzhaft. Die hat mich verwendet wie ein Trampolin", meinte Jimin, als er an sein erstes Mal dachte. Er hasste diese Erinnerung und auch, dass er damals kein 'Nein' herausbekommen hatte.

"Oh", kam es mitleidig von Namjoon. "Das tut mir leid für dich. Ich hatte da glaube ich viel Glück. Toller Mann als Partner, großartiger Koch und ein Gott im Bett. Du müsstest ihn mal erlebe- nein, er gehört mir!", unterbrach sich Namjoon selber lachend, was Jimin ebenfalls zum lachen brachte. "Du bist manchmal echt von dir selbst verwirrt, was?", neckte Jimin ihn, weshalb Namjoon sich auf den Rücken schmiss, während er weiterhin laut lachte. "Ja, definitiv."

Namjoon und Jimin sprachen noch über alles nötige, bis die beiden von einem Anruf von Seokjin gestört wurden. Ihm ging es gerade echt schlecht, weshalb Jimin Namjoon nach Hause schicken wollte, da Seokjin alleine Zuhause war. Namjoon war es sichtlich unangenehm, nur für so eine kurze Zeit bei Jimin gewesen zu sein, weshalb er versprach, morgen noch einmal vorbeizuschauen, wenn es die Zeit und Seokjin zuließen.

Als Namjoon wieder weg war, musste Jimin erst einmal wieder dringend auf die Toilette. Und so wie es schien, blieb er morgen auch noch Zuhause. Denn gesund war er definitiv nicht. Auch, als er erneut unten war, um seine Wärmflasche erneut zu befüllen und seine Rosen ins Wasser zu stellen, hatte seine Mutter gemeint, es wäre besser, wenn Jimin Zuhause bleiben würde. Und dieses Wochenende wollte auch Jihyun für zwei Monate zurück, da seine Winterpause schon anstand und er deshalb Zeit mit seiner Familie verbringen wollte.

Wenigstens eine Sache, die ihn nach dem Vorfall gerade erneut glücklich stimmen konnte. Namjoons Besuch hatte ihn sehr erfreut, jedoch hatten sich wieder diese unheimlichen Schmerzen in seinem Bauch breitgemacht, weshalb er wieder in sein Bett gekrochen war, um ein wenig Fernsehen zu schauen und sich gleichzeitig auszuruhen.

Transgender ^JiKook^Where stories live. Discover now