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Am Freitag durfte Jimin immer noch nicht wieder zur Schule gehen. Nachdem Namjoon gestern gegangen war, musste sich Jimin das erste Mal mit dieser Krankheit nachts erbrechen. Und das ziemlich lange, weshalb er nun wieder im Bett lag und sich dabei kaum rührte. Denn ihm tat alles weh. Vor ihm stand ein Eimer vor dem Bett, der zum Glück leer war, aber Jimin hatte so das Gefühl, dass er jede Sekunde erbrechen würde. Und es war nicht gerade angenehm.

Leise klopfte es an seiner Tür, weshalb Jimin verwirrt eine leise Zustimmung herausbrachte. "Hey Jimin", stand seine Schwester in der Tür und sie schien besorgt zu sein. "Wie geht es dir? Besser?", fragte sie, während sie das Zimmer betrat und die Tür leise hinter sich schloss. "Bauchschmerzen", murrte Jimin müde. "Und übel." "Du bist auch ein wenig blass im Gesicht", meinte seine Schwester. "Aber das ist nicht der Grund, wieso ich hier bin. Du scheinst beliebt zu sein. Schon wieder Besuch", erklärte sie ihr eigentliches Auftreten. "Ist für Aufgaben hier. Soll ich ihn hochschicken?" "Ja, mach ruhig", murmelte Jimin, während er sich mit seiner heißen Wärmflasche aufsetzte. Er fühlte sich grässlich. Und dann wollten seine Freunde ihn andauernd besuchen?! Wahrscheinlich hatte Seokjin sich quer in die Tür gestellt und so lange gejammert, bis seine Mutter ihn doch widerwillig hineingelassen hatte. Deshalb musste er kurz grinsen.

Es klopfte kurz an der Tür, bevor sie leicht geöffnet wurde. Erwartungsvoll wartete Jimin auf Seokjin. Deshalb war er umso verwirrter, weshalb Jungkook plötzlich vor ihm stand. Ja, Jeon Jungkook. Der Leichtathlet.

"Hi Jimin", lächelte Jungkook verlegen. "Ich habe dir deine Hausaufgaben mitgebracht. Eigentlich wollte Namjoon wieder vorbeikommen, aber der kann heute nicht. Irgendwie ist seine Mutter wohl krank und sein Vater ist arbeiten, deshalb kümmert er sich", ratterte Jungkook schnell herunter. "Oh, okay. Danke", lächelte Jimin, ebenfalls verlegen. Was sollte er denn jetzt mit Jungkook machen?! "Darf ich mich zu dir setzen? Ich gehe wohl auch auf den Stuhl", meinte Jungkook sofort. "Komm erstmal in mein Zimmer und schließ bitte die Tür hinter dir", fing Jimin an, seine wenigen Gedanken in seinem Kopf aus Matsche zu sortieren. "Dann kannst du auf mein Bett. Aber bitte ruhig", murrte er. Ihm ging es heute tatsächlich schlechter als die Tage noch, bei denen er an Durchfall gelitten hatte.

Mit zusammengepressten Lippen und sich sichtbar unwohl fühlend nickte Jungkook knapp, bevor er sich auf das Bett setzte. Aber anstatt es sich gemütlich zu machen oder so, saß er kerzengerade auf der Bettkante, weshalb Jimin kichern musste. "Du kannst dich ruhig gemütlich hinsetzen. Mir geht es halbwegs gut", meinte Jimin, weshalb Jungkook erneut nickte und sich tatsächlich etwas anders hinsetzte. Zwar sah es immer noch nicht gemütlich aus, aber es war in Ordnung. Und ein Anfang.

"Ähm, die Aufgaben", fing Jungkook dann an, während er sich unwohl fühlend im Nacken kratzte. Er wusste einfach nicht, wie er mit Jimin zu reden hatte. Nicht, dass er sonst schüchtern war. Jimin war nur- ja wie war Jimin eigentlich? Anders? Konnte man es so beschreiben? Vielleicht, Jungkook wusste es nicht. Er fühlte sich definitiv anders als mit seinen Freunden. Vielleicht lag es ja daran, dass Jimin eine Frau war. Ja, daran müsste es liegen.

"Ich habe ein bisschen das Mitgeschrieben, was unsere Lehrer gemeint haben. Aber Namjoons Aufzeichnungen sind deutlich besser. Ah, und du sitzt jetzt nicht mehr neben Soowan. Die wurde nach vorne gesetzt", erklärte Jungkook schnell einige Sachen, weshalb Jimin grinste. Er fand es süß, wie Jungkook sich in seiner Nähe befand. Irgendwie so- hilflos. Und halt unheimlich niedlich. "Danke", bedankte sich Jimin, während er sich enger in das Kissen drückte. Ihm pulsierte gerade der Kopf und auch wurde ihm wieder unheimlich schlecht, weshalb er langsam die Angst bekam, sich vor Jungkook erbrechen zu müssen. Denn das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Dann müsste er nämlich aufstehen und er trug weder einen BH, noch eine Unterhose. Das wäre es dann mit seinem Geheimnis.

"Brauchst du irgendwas? Du wirkst ein wenig blass", unterbrach Jungkook seinen Gedankengang, als er tatsächlich von seinen Füßen in Jimins Gesicht blickte. "Alles bestens", murmelte Jimin nur erschöpft. "Mein Kopf tut weh." "Was hilft dir denn dabei?", fragte Jungkook sofort nach. "Mhm?" "Ja, also ob dir was hilft", fing Jungkook schüchtern an. "Mir hilft es zum Beispiel, wenn meine Mama meinen Kopf massiert. Das nimmt das Druckgefühl", erklärte er sich. Jimin dabei anschauen traute er sich nicht. Aus irgendeinem Grund traute er sich nicht. Das hatte er wirklich noch nie gehabt. Dazu die schwitzigen Hände und dieses merkwürdige Kribbeln in seinem Bauch, wenn er Jimin anschaute. Fast so, als wäre er krank.

Jimin antwortete nicht darauf. Er überlegte, wie er antworten sollte. Und vor allem, was. Jungkook nestelte sichtbar nervös an seinem Oberteil, bevor er hörbar durchatmete. "Soll ich es mal bei dir machen? Also massieren? Vielleicht hilft das ja", meinte er dann, ehe er mit einer bestimmten Entschlossenheit zu Jimin schaute und sich danach komplett auf das Bett setzte. Und das nicht mehr allzu angespannt. Jimin nickte nur verwirrt, ehe er sich aufsetzte. Und was war er gerade froh, einen sauberen und frischen Schlafanzug zu tragen. Etwas unsicher setzte er sich auf, ehe er sich seitlich auf die Matratze hockte und der Sportler deshalb hinter ihn. Jimins Wangen erhitzten sich dabei ein wenig und ihm wurde ein wenig flau im Magen, was aber nicht von seiner Erkrankung kam. Es kam von Jungkook.

"Wenn es blöd ist, sage bitte sofort bescheid", murmelte der Ältere schüchtern. Jimin entwich nur ein gehauchtes 'Okay', ehe er auch schon die großen und sanften Hände von Jungkook in seinen Haaren hatte. Und holy- konnten diese Hände massieren. Genießerisch seufzte Jimin auf, bevor er seine Augen schloss und unbewusste nach hinten sackte. Es war gerade einfach zu angenehm, um dies nicht zu tun.

Überrascht riss Jungkook seine Augen auf, als er Jimin gegen seiner Brust spürte. Angenehm hatte sie ihre Augen geschlossen und schien das ganze mehr als nur zu genießen, wodurch sein Magen sofort wieder Schmetterlinge losfliegen ließ. Was machte Jimin nur?! Und wie?! Trocken schluckte Jungkook, ehe er einfach weitermachte. Dass Jimin fast dabei einschlief, schien Jungkook zu bemerken. Denn teilweise zuckten Jimins Gliedmaßen müde und auch ihr Mund klappte manchmal auf, weshalb Jungkook schmunzeln musste. Anscheinend war die Massage gut.

"Du Jimin?", fragte Jungkook deshalb, weshalb er nur ein Grummeln als Antwort bekam. "Möchtest du dich vielleicht lieber hinlegen? Du schläfst ein wenig dabei ein." "Tu ich gar nicht", murmelte Jimin, ehe er sich trotzdem von dem Leichtathleten löste und sich in sein Kissen kuschelte. Lächelnd betrachtete Jungkook die schlafende Frau. Jimin war in seinen Augen wunderschön.

Irgendwann bemerkte Jungkook, dass er Jimin anstarrte und somit beim Schlafen beobachtete, weshalb er von dem großen Bett krabbelte. Er wollte Jimins Schulsachen noch auf ihren Schreibtisch legen, bevor er selber wieder nach Hause gehen wollte. Und während er die Zettel aus seinem Rucksack nahm, kam ihm eine Idee. Schnell schaute er durch das Zimmer, bevor er zu Jimin schaute, die sichtbar tief am schlafen war. Deshalb machte er schnell ein Foto von Jimin, bevor er seinen Rucksack schulterte und das Zimmer leise verließ.

Etwas schüchtern lief er dann die Treppen hinunter, damit er das Haus verlassen konnte, um zurück nach Hause zu kommen. Unten hörte er leise Stimmen aus dem Wohnzimmer, weshalb er leise in dieses lief, um sich noch höflich zu verabschieden. Er wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn er sich doch mit Jimin anfreunden wollte.

"Ich wollte mich noch eben verabschieden", machte der Leichtathlet sich deshalb bemerkbar, weshalb Jimins Mutter sanft lächelte. "Vielen Dank für deinen Besuch. Du kannst gerne wieder vorbeischauen", meinte sie, während sie aufstand, damit sie ihn zur Haustür begleiten konnte. "Ich danke Ihnen für die Gastfreundschaft", verbeugte sich Jungkook förmlich, während er den Weg zur Garderobe suchte, um seine Schuhe und seine Jacke zu holen. Dort angekommen schlüpfte er schnell in seine Schuhe, ehe er seine Jacke anzog und danach seinen Rucksack erneut schulterte. "Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag", lächelte Jungkook schüchtern. "Ähm, könnten Sie Jimin vielleicht sagen, dass sie sich bei Fragen einfach melden kann? Ich versuche dann zu helfen." "Natürlich. Komm gut nach Hause", antwortete Jimins Mutter, bevor Jungkook schnell das Haus verließ.

"Was war das denn?", fragte er sich selber verwundert, während er zur nächsten Bushaltestelle lief, an der die richtige Linie fahren würde. "Wie dämlich habe ich mich denn bitte angestellt?!" Schnell griff er nach seinem Handy in seiner Hosentasche, bevor er den Kontakt seines besten Freundes anklickte.

"Kook?" "Tae? Ich habe ein Problem", fing Jungkook an. "Und ich brauche dabei deine Hilfe."

Transgender ^JiKook^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt