Transgender ^JiKook^

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Nervös saß Jimin in dem Wartezimmer bei dem Psychologen in der Klinik, in der sie sich operieren lassen wollte. Sie brauchte ein zweites Gutachten über ihren Zustand, damit die Ärzte auch wirklich einen operativen Eingriff übernehmen durften. Eins hatte sie schon von Dr Cheon bekommen, das andere konnte sie sich direkt vor Ort erstellen lassen. Dafür musste sie heute zwei Stunden lang mit dem Psychologen hier sprechen, damit er sein Gutachten über Jimin erstellen konnte. Und dann würde sie morgen mit den Ärzten sprechen, damit sie alles über die Operation erfahren konnte. Und deshalb zitterte sie nun auf einem harten Plastikstuhl.

"Park Jimin?", wurde sie dann endlich nach einer längeren Wartezeit unterbrochen, weshalb sie aufgeregt von dem Stuhl sprang und der Arzthelferin sofort durch die Gänge zu einem Raum folgte. In diesen sollte sie dann hineingehen und auf einem Stuhl Platz nehmen, bevor der Therapeut gleich kommen würde. Jetzt gab es kein zurück mehr. Aber ihre Entscheidung stand schon lange fest. Sie wollte diese Operation unbedingt haben, da sie sich danach endlich wieder wohlfühlen konnte. Und das war das, was zählte.

"Guten Morgen Ms Park", betrat ein recht junger Psychologe den Raum, ehe er hinter sich die Tür schloss. Sofort stand Jimin auf, so wie es sich gehörte, um dem Mann die Hand zu schütteln. "Guten Morgen", murmelte sie schüchtern, ehe sie sich setzte, was ihr der Mann gegenüber von dem mächtigen Schreibtisch gleichtat. "Sie sind hier, damit ich ein Gutachten für Sie erstelle, richtig?", begann der Mann, während er an seinem Computer einige Sachen eingab. "Genau, damit ich meine geschlechtsangleichende Operation bekommen darf", antwortete Jimin direkt. "Dann werden wir darüber sprechen", lächelte der Mann freundlich.

"Beginnen wir bitte mit den ganzen Basics", meinte der Psychologe interessiert, während er zu Jimin schaute. "Erzähl mir bitte einiges über dich. Dein normales Leben, dein Alltag, wie es in der Schule läuft und auch dein sexuelles Privatleben. Du solltest wissen, dass alles, was du mir hier erzählst, vertraulich ist. Ich werde nur alles für mein Gutachten aufschreiben müssen." "Klingt gut." "Oh! Tut mir übrigens leid. Soll ich 'Du' sagen oder möchtest du lieber beim distanzierten 'Sie' bleiben?", fragte der Mann dann, weshalb Jimin sich für die erste Wahl entschied. "So alt bin ich ja noch nicht", lächelte sie dann kurz.

"Dann beginn doch bitte mit deiner Geschichte, Jimin."

"Okay. Ich bin Park Jimin, bin 17 Jahre alt und komme gebürtig aus Seoul und bin extra für die Vorgespräche hier nach Busan gekommen", begann Jimin dann. "Ich habe mich vor einem Jahr bei meiner Eomma als Transsexuell geoutet, weshalb ich seitdem äußerlich wie eine Frau wirke. Eine Woche später war ich auch schon bei meiner ersten Therapie, wo auch schon aufgeschrieben wurde, dass ich Trans bin. Ich habe dann- ich muss kurz nachdenken." Jimin warf ihren Kopf in den Nacken, bevor sie zurückdachte. Wann hatte ihre Hormontherapie noch einmal begonnen?!

"Seit Anfang August, also so siebeneinhalb Monate jetzt, nehme ich jeden Tag meine Hormontabletten", sagte Jimin nach kurzer Überlegung fest heraus. Sie war stolz auf ihren Fortschritt. "Das ist eine gute Zeit", antwortete der Psychologe, Herr Kwon, während er fleißig mitschrieb. "Ich habe direkt am Tag meines Outings neue Haare bekommen, also Extensions, und von da an wurde ich gemobbt. Geschlagen, bespuckt und beleidigt. Ich habe dann im August endlich meine Hormontherapie angefangen und noch drei Monate auf der alten Schule verbracht, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe die Schule gewechselt und die besten Freunde der Welt gefunden. Obwohl ich auch erst gemobbt wurde, aber die Mobberin wurde von der Schule geschmissen. Und jetzt habe ich eine beste Freundin, einen besten Freund, meinen Cousin und meine Freunde und ich führe eine Beziehung."

"Das hört sich alles großartig an, Jimin. Diese Freunde von dir, wissen sie, dass du Transsexuell bist?" "Ja, teilweise. Mein Cousin weiß es, weil wir ja verwandt sind. Und dann mein bester Freund Seokjin. Sein fester Freund weiß es auch, aber sie haben es keinem weitererzählt. Dem Rest wollte ich es tatsächlich auch erzählen, aber dann hat sich der feste Freund von Seokjin, also Namjoon, versucht an Weihnachten das Leben zu nehmen. Er ist noch am Leben, aber er lag einen Monat lang im Koma und ist jetzt gelähmt. Das wäre nur noch mehr Stress gewesen", murmelte Jimin danach verunsichert. War das vielleicht ein Kriterium dafür, dass sie keine Operation bewilligt bekäme?!