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Der Tag gestern bei Namjoon in der Reha hatte Jimin wirklich gut getan. Sie hatte viel mit ihm gesprochen, über die Probleme mit Jungkook und auch über alles mögliche, weshalb es ihr heute deutlich besser ging. Zur Schule wollte sie eigentlich nicht, aber ihre Mutter war der Ansicht, dass ihr das helfen sollte. Deshalb lief sie jetzt wohl oder übel in ihrer Uniform über das Schulgelände, um zu ihrem Unterricht zu kommen. Am liebsten wäre sie nie wieder zu dieser Schule gegangen. Immerhin hatte sie jetzt schon einen festen Platz auf dem neuen Internat in Busan, welches sie ab dem nächsten Halbjahr besuchen würde.

Jimin mied so ziemlich jeden Blick, den sie traf. Sie war auf dem Weg zum Sekretariat, um sich die schriftliche Abmeldung in Form eines Formulars zu besorgen, welches sie zusammen mit ihren Eltern ausfüllen musste, damit ihr Schulausstieg offiziell war. Denn telefoniert hatte Mrs Park schon mit der Schule, während Mr Park alle Vorkehrungen für das Internat auf sich genommen hatte, während er gleichzeitig seinen neuen Job anfing. Aber für seine Familie machte der Mann alles.

"Morgen", machte sich Jimin sichtbar schlecht gelaunt am Tresen im Sekretariat bemerkbar, weshalb eine der hier arbeitenden Personen aufstand und zu ihr hinüberlief. "Guten Morgen", sprach der Mann dann. "Wie kann ich helfen?" "Ich brauche ein Formular für den Ausstieg dieser Schule. Ich wechsel zum Halbjahr nach Busan", antwortete Jimin ihm, weshalb der Mann nickend zu einem Schrank lief und aus diesem einen Stapel Papier nahm. "Das sind alle Zettel. Du musst dann bis zum letzten Tag hier bitte alle deine Bücher abgeben. Das ausgefüllte Formular kannst du auch schon vorher abgeben. Es sollte nur alles vor dem neuen Halbjahr geschehen, wenn du bis dahin wechselst." "Ist gut, danke", murmelte Jimin mit einer knappen Verbeugung, ehe sie mit den vielen Zetteln langsam zu ihrem Schließfach trottete. Müde öffnete sie dieses dann, um ihre Bücher für den gleich anstehenden Unterricht zu besorgen. Jaewha war, laut ihrer Mutter, noch immer krank, weshalb Jimin niemanden hatte, mit dem sie sprechen konnte. Es fühlte sich so brutal schlimm wie damals auf der alten Schule an, weshalb ihr schon die ersten Tränen in die Augen stiegen, die sie krampfhaft versuchte zu unterdrücken. Es klappte auch relativ gut, bis sie jemand an der Schulter antippte. Überrascht fuhr sie deshalb herum, wobei ihr ein Heft aus der Hand rutschte und mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel.

"Hi Jimin."

"Jaewha? Ich dachte, du bist krank", kam es verwundert von der Braunhaarigen, weshalb sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen der Cheerleaderin bildete. "War ich gestern. Es geht mir wieder gut. Dafür ist Yoongi jetzt krank." Und bei diesen Worten fiel das sanfte und kaum erkennbare Lächeln. "Oh, wirklich?" "Ja." Jaewha schien wirklich verletzt, gleichzeitig auch unheimlich besorgt und traurig. Und Jimin wusste nicht wieso. "Was hat er denn?"

"Er hat sich wieder geritzt."

Vor Schreck ließ Jimin all ihre Bücher laut zu Boden fallen. "Was?! Wieso denn das?" "Ich weiß es nicht wirklich. E-Er hatte Probleme wegen Yoonjae und- ich glaube, es liegt an dem Streit zwischen Taehyung und Jungkook. Eure ganze Freundesgruppe zerbricht gerade und er gibt sich immer noch die Schuld wegen Namjoon." Ihre Worte waren wie ein zartes Hauchen, welches förmlich unter den Geräuschen der anderen Mitschülern unterging. Aber Jimin verstand sie, da sie förmlich nicht mehr atmete. "Oh Gott", entfuhr es ihr dann, während sie sich hinhockte, um ihre Sachen aufzuheben. "Warte, ich helfe", meinte Jaewha sofort, während sie sich neben Jimin und die Bücher hockte.

"Du verlässt die Schule?"

Jaewha hielt Jimins Abmeldeformular in ihren Händen, während ihre Augen riesig wurden. Und sofort fühlte Jimin sich noch schlechter als zuvor. "Ja", hauchte sie dann doch noch. Sie wollte ehrlich zu Jaewha sein. Immerhin war sie die erste Person, die wirklich aus freiem Willen mit ihr befreundet sein wollte. "Ich wechsel nach Busan auf ein Internat." "Oh. O-Okay?" Jaewha war mehr als nur verwirrt, was Jimin alles nachvollziehen konnte. Sie konnte sich gut in Jaewhas Situation hineinversetzen.

Transgender ^JiKook^Onde histórias criam vida. Descubra agora