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Lächelnd schaute Jungkook kurz zu Jimin, die immer noch tief und fest im Bett am Schlafen war. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht hinüber zu ihren zugedeckten Beinen, ehe er wieder seinen dampfenden Kaffeebecher anstarrte und seine Hände um die warme Pappe legte. "Und deshalb bin ich gegen das Ganze. Du hast mir nicht zugehört, oder?" Überrascht schaute der Mann auf. "Nicht wirklich, nein. War es wichtig?" Genervt stöhnte Seokjin auf, weshalb Namjoon kichern musste. "Ich habe umsonst zwanzig Minuten geredet!" "Ich habe dir zugehört, Darling", antwortete Namjoon, weshalb Seokjin seine Augen verdrehte. "Du hast die Story ja auch schon über vier Mal gehört!" "Und trotzdem interessiert es mich noch immer." "Schnulzig!"

"Ihr seid widerlich", murmelte Jungkook, weshalb Namjoon grinsen musste. "Aber du sollst mit Jimin besser sein, oder wie soll ich das jetzt verstehen", antwortete er, wodurch sich Jungkooks Wangen zartrosa verfärbten. "Erwischt." Namjoon schien es zu mögen, andauernd auf dem verliebten Verhalten seines Freundes herumzusticheln, weshalb dieser zu schmollen anfing.

Jedoch nur so lange, bis Jimin aufzuwachen schien.

Verwirrt, recht viele Stimmen zu hören, öffnete Jimin ihre Augen. Sie fühlte sich deutlich erholter als noch vor wenigen Stunden. Sogar die Schmerzen waren auszuhalten. Und das war in ihren Augen sehr viel Wert.

"Hi", hauchte sie deshalb leise, weshalb Jungkook förmlich von seinem Stuhl sprang und an das Bett eilte. "Jimin! Geht es dir besser? Sind die Schmerzen auszuhalten?" "Tatsächlich ja, es geht recht gut. Du bist echt niedlich." Vorsichtig trat Seokjin an das Bett heran, weshalb Jimin überrascht ihre Augen aufriss, bevor sie zu strahlen begann. "Jin! Du bist wieder in Korea!" "Ja, das bin ich", lachte der Australier, während er die Hand seiner besten Freundin in seine nahm. "Und du siehst ein wenig käsig aus. Wie war die Operation?" "Ganz gut, glaube ich. Ich bin endlich normal", lächelte Jimin glücklich, während sie ihren Kopf wieder ins Kissen fallen ließ. "Du warst nie anders, nur unglücklich", antwortete Namjoon, weshalb Jimin erneut überrascht ihre Augen aufriss. "Du bist auch hier?!" "Natürlich, ich lasse Jasper doch nicht alleine zurück nach Korea", lachte der Mann, während er zu dem Bett schaute. "Johnny ist einfach anhänglich", antwortete Seokjin, ehe er verliebt zu seinem Mann schaute. "Es war die richtige Entscheidung, erstmal weg aus diesem Land zu ziehen."

"Wieso redet ihr euch mit englischen Namen an?", fragte Jungkook verwirrt, weshalb Seokjin lachen musste. "Meine Eltern nennen mich halt immer Jasper", begann Seokjin dann. "Und Namjoon zieht mich damit richtig auf. Also nenne ich ihn Johnny, wie mein Dad ihn nennt. Denn der kann nach wie vor kein Wort Koreanisch sprechen." "Tief im Inneren liebt Jasper mich!", rief Namjoon verteidigend aus, weshalb Seokjin sich schnell umdrehte und auf Namjoon zustürmte. "Ach ja?" Und damit fing er an, den halbgelähmten Mann ordentlich zu kitzeln.

Jimin schaute belustigt zu den sich streitenden Männern, weshalb sie gar nicht richtig mitbekam, wie Jungkook sich zu ihr in das Bett setzte und ihre Hand in seine nahm. "Bist du glücklich?", fragte er sanft, weshalb Jimins Blick zu ihm fiel. "Ja, ich bin echt glücklich. Und ich freue mich auf die ganze Zeit nach den Operationen. Danke, dass du bei mir bist." "Ich liebe dich Jimin, wegen so etwas trenne ich mich doch nicht von dir." Er schaute sie mit einem sanften Lächeln an, ehe er sich vorbeugte und ihr einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte. "Du bist mehr als nur perfekt in meinen Augen und ich finde es toll, dass du deinen Körper jetzt auch besser findest." Gerührt zog Jimin ihren festen Freund an sich. "Ich liebe dich auch so unheimlich sehr Jungkook, das kannst du gar nicht wissen." "Und wie ich das weiß. Ich sehe es in deinen Augen. Die funkeln immer so besonders, wenn du mich anschaust. Das habe ich bei dir." Jimins Gesicht färbte sich knallrot, bevor ihr vor Rührung eine Träne über die Wange rollte. "Ich wollte heute nicht weinen", hauchte sie noch, ehe sie ihr Gesicht in Jungkooks Hemd versteckte. Und dort verblieb sie dann auch. "Es ist alles in Ordnung, Jimin. Lass es ruhig raus."

Während Jimin sich also an Jungkook kuschelte, beobachtete Seokjin lächelnd die Situation. Er hatte es sich auf Namjoons Schoß im Rollstuhl gemütlich gemacht, während Monie neben den beiden zu schlafen lag. Alles in allem wirkte die Stille im Raum sehr friedlich. Bis es an der Tür klopfte. Seokjin beschloss diese zu öffnen, weshalb er keine Sekunde später von Jaewha umgerannt wurde. Und sie schien nicht stehenzubleiben, da sie direkt weiter zu Jimin eilte.

"Jimin! Du siehst echt beschissen aus!", rief sie, während sie sich an Jungkook vorbei in die Arme ihrer besten Freundin drückte. "Ich hoffe, dir geht es gut!" Lächelnd schaute Jimin zu ihrer besten Freundin, welche sich aufgeregt auf die Bettkante hockte. Sie war überwältigt, wie viel Mühe sich alle gaben, um bei ihr zu sein. Denn die erste Zeit nach der Operation würde die schwerste und anstrengenste werde. Und trotzdem waren sie gekommen. Sogar Seokjin und Namjoon, obwohl sie dafür erstmal nach Korea fliegen mussten.

So in ihrer Umarmung mit Jaewha vertieft bekam Jimin gar nicht mit, wie neben Yoongi auch noch Hoseok und Yoongi den Raum betraten. Denn sie alle wollten wissen, wie es Jimin ging. Und als diese ihre restlichen Freunde erblickte, musste sie vor Freude förmlich aufkreischen. Damit hatte sie nicht gerechnet, weshalb sie nur umso erfreuter waren.

"Bist du glücklich Jimin?", fragte Jungkook seine feste Freundin dann, weshalb diese hektisch nickte. "War das deine Idee?" "Vielleicht. Jaewha hatte da so etwas angedeutet." Jimins beste Freundin zwinkerte ihr einmal zu, bevor sie aus dem Bett ketterte. "Danke, ich danke euch beiden", hauchte Jimin gerührt. Sie fand es einfach nur großartig, wie ihr fester Freund das alles für sie organisiert hatte. Denn sie fühlte sich endlich akzeptiert. Vollkommen glücklich in ihrem eigenen Körper, geliebt und umsorgt. Ja, Jungkook hatte ihr mithilfe seiner Freunde gezeigt, wie man sich selbst lieben konnte. Und das tat sie nun, genauso sehr wie sie ihn liebte. Sie war vollkommen zufrieden mit ihrer kleinen Welt und den Leuten, die sie liebenswert machten.

~The End~

Transgender ^JiKook^Where stories live. Discover now