1943 Kapitel 1

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"Hey kommst du endlich?", rief ich durchs Haus. "Ja, ich komme schon, Mia.", "Der Film wartet nicht auf uns." Steve verdrehte bei meiner Aussage nur die Augen, als er endlich an der Haustüre ankam. Er zog sich seine Jacke an und zusammen liefen wir dann endlich zum Kino. Keine Ahnung was heute mit Steve los war, normalerweise wartete er auf mich. Er war den ganzen Tag abwesend, weshalb wir auf dem Weg zum Kino, kein Wort miteinander wechselten.

Steve und ich waren seit der Grundschule miteinander befreundet, aber nicht einfach nur befreundet, sondern die allerbesten Freunde. Als Sarah - Steves Mutter - starb, bin ich auch bei ihm eingezogen. Obwohl ich schon davor, so gut wie ständig bei ihm war. Steve war auch in schweren Zeiten für mich da, also war ich es auch für ihn. Sarah war für mich wie eine Mutter und dafür war ich ihr immer sehr dankbar.

Als wir schliesslich stillschweigend am Kino ankamen, kamen wir gerade noch rechtzeitig für den Film in den Saal. Wobei dort noch immer diese elend lange 'Kriegswerbung' lief. "Was ist heute eigentlich mit dir los?", fragte ich Steve, welcher nur starr auf die Leinwand sah und kein Wort von sich gab. "Erde an Steve, kannst du mir mal antworten?", "Nichts.", antwortete er mir monoton, ohne den Blick von der Leinwand zu nehmen. 

Na danke, er kann ja doch sprechen, wenn er mich jetzt noch ansehen würde, wäre die Welt in Ordnung. "Na komm schon, ich weiss doch das was nicht..." Doch, bevor ich zu Ende sprechen konnte, bluffte ein Mann vor uns die Leinwand an. "Wen interessierts, zeigt endlich den Film!" Idiot, dachte ich mir. Dass dann aber Steve antwortete, machte mich echt wütend. "Zeigen sie lieber etwas mehr Respekt." Achso, mit ihm kann er sprechen? Mir wurde es zu viel und ich ging noch etwas zu essen und zu trinken besorgen, bevor Steve noch etwas sagen konnte. Was war heute nur los mit ihm?

Als ich zurückkam, war aber Steve nicht mehr auf seinem Platz. Ich sah mich im gesamten Saal um, doch nichts. "Das kann doch nicht wahr sein, wo ist dieser Trottel!?", flüsterte ich vor mich hin. Eine ältere Dame wendete sich, mit feuchten Augen, zu mir und sagte: "Ihr Freund ist draussen und sagen sie ihm bitte Danke." Was war das den? Ich nickte der Dame dankend zu und ging schliesslich nach draussen auf die Strasse. Doch wo war er hingegangen? Er lässt mich doch nicht einfach so stehen.

In der letzten Zeit war Steve wie schon gesagt, etwas abweisender und mehr in Gedanken wie sonst, aber dass er mich hier einfach stehen liess, passte überhaupt nicht zu ihm. Ich verstand nicht, wieso er nicht mit mir redete. Sonst erzählten wir uns doch alles.

Ein Klirren unterbrach meine Gedanken. Was war das? "Du weisst nicht wann es Zeit ist aufzugeben, oder?" W-war das der Typ aus dem Kino? Oh nein, Steve bitte nicht... "Kann den ganzen Tag so weiter gehen."

Oh doch, natürlich war es Steve und es war auch nicht das erste Mal

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Oh doch, natürlich war es Steve und es war auch nicht das erste Mal. Gerade als ich in die Gasse laufen wollte, rauschte ein Mann an mir vorbei auf den Typen, der Steve gerade zu Boden geschlagen hatte zu und riss ihn von ihm Weg. "Hey! Such dir jemanden in deiner Grösse!" Gott sei Dank, Bucky.

Ghost // Bucky FFWhere stories live. Discover now