1943 Kapitel 22

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Keine Ahnung wie lange ich unter diesen Qualen leiden musste. Nach der ersten Spritze dachte ich eigentlich, es könnte nicht schlimmer werden. Aber als ich wieder aufwachte, wartete schon die nächste auf mich. Und das Spiel begann von vorne. Mit jeder Spritze wurden die Schmerzen schlimmer. Ich weiss nicht mehr genau, wie oft der kranke Doktor das ganze wiederholte. Auch wusste ich nicht wie viel Zeit seit der Ersten vergangen war. Es könnten Minuten, Stunden oder Tage gewesen sein. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Auf jede Spritze folgte nach Höllenschmerzen die Dunkelheit, in welcher Erinnerungen warteten. Die erste war noch angenehm, Buckys und mein spezieller Moment oder wie man diesen nennen wollte. Aber jedes Mal folgte eine schlimmere. Der Tod meiner Grossmutter. Der langwierige Kampf meines Grossvaters gegen den Krebs und wie er ihn schliesslich verlor. Und der Tag an dem meine Eltern verunglückten. Drei der schlimmsten Erlebnisse meines Lebens und die Träume waren so real, als wäre ich wieder an diesem Tag dabei und müsste alles noch einmal durchleben. Diese Qualen waren fast schlimmer als die brennenden Schmerzen durch die Injektionen.

Schüsse. Viele Schüsse und Explosionen holten mich wieder etwas in die Gegenwart. Alles drehte sich und mein Körper brennte und schmerzte. Halbwegs nahm ich wahr, dass die Türe aufging. Der Doktor stürmte hinein, packte einige Dinge zusammen und kam dann noch einmal kurz auf mich zu. "Wir werden uns bestimmt wieder sehen. Sie sind zu wichtig, als dass sie nun frei wären. Ihr Kampf hat erst begonnen." Daraufhin stürmte er nach draussen. Meine Augen fielen wieder zu. Ich komme hier nie wieder raus... Bucky und Steve werde ich nie wieder sehen. Meine besten Freunde... Wie konnte ich mich nur auf das alles einlassen. Erskine hatte gesagt, wie gefährlich Hydra war und ich musste mich an die Front versetzten lassen? Wie dämlich kann man nur sein. Ich hoffe einfach, dass Bucky hier rauskommt. Steve darf nicht allein sein, auch wenn er jetzt der Captain Amerika ist... Ich höre seine Stimme förmlich, wie er nach mir ruft... 'Mia? Mia!' Es war so echt, doch mein Verstand spielte mir wieder nur streiche. 'Mia' Etwas schüttelte mich, verdammt alles ist so echt, was hat der Doktor nur mit mir gemacht. 'Verdammt Mia, wach auf' Was?

"Mia komm schon, mach die Augen auf." Warte war das vielleicht doch echt? Langsam öffnete ich die Augen und sah in Steves besorgtes Gesicht. Doch war er es wirklich? "Mia!" Ich sah auf die andere Seite. "Bucky?" "Hey Sunshine, na los du musst aufstehen, wir müssen hier raus." Ich sah wieder zu Steve. "Was machst du hier?" "Du hast meine Show verpasst." schmunzelte er mich an. "Ihr seid wirklich hier?" "Ja kleine wir sind es wirklich. Der Doktor hat mit unserem Verstand gespielt. Komm jetzt wir müssen hier weg!", sagte Bucky besorgt. Er musste also dasselbe wie ich durchmachen. Langsam setzte ich mich auf. Steve schien die Fesseln schon gelöst zu haben. Die Jungs halfen mir auf die Beine, doch ich konnte durch die Schmerzen kaum geradestehen. Also stützen sie mich von der Seite. Bucky hatte selbst Mühe auf den Beinen zu bleiben, doch versuchte es nicht zu zeigen. "Ich habe euch so vermisst...", gab ich mit etwas heiserer Stimme von mir und sah zu den beiden auf. "Wir dich auch. Na los jetzt, bevor hier alles in die Luft fliegt." Das musste Steve uns nicht zweimal sagen und wir machten uns auf den Weg. Wir liefen so schnell es ging durch die Gänge.

"Hats weh getan?", fragte Bucky Steve aus dem nichts. "Ein wenig.", gab Steve von sich. "Ja klar ein wenig, deine Schreie haben was anderes gesagt.", kam es von mir und ich grinste Steve schief an. "Danke.", sagte er sarkastisch. "Immer gerne.", schmunzelte ich ihn weiter an. "Ich sehe du bist noch immer dieselbe." Nun grinste auch er mich an. "Und bleibt das so?", fragte Bucky noch immer etwas verwirrt über Steves neues Aussehen. "Ja, bis jetzt schon." Nach dieser Frage Minute, liefen wir noch schneller weiter. Meine Kräfte kamen langsam wieder und auch die Schmerzen liessen langsam nach. Bucky schien ebenfalls kräftiger zu werden.

 Bucky schien ebenfalls kräftiger zu werden

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Plötzlich hörte man grössere Explosionen. Das Gebäude erschütterte bei jeder mehr. Wir liefen schnell weiter über Gitterbrücken, immer weiter nach oben. Ob Steve wusste, wo er hinrannte?

"Captain Amerika! Wie aufregend." Wir stoppten und sahen Schmidt und den Psychopathen auf der anderen Seite. "Ich bin ein grosser Fan ihrer Filme! Dann hat es Dr. Erskine also doch noch geschafft.", gab er von sich. Steve und er liefen langsam aufeinander zu, während Bucky und ich auf der anderen Seite warteten. Er stütze mich noch immer. "Nicht unbedingt eine Verbesserung, aber trotzdem beeindruckend." Steve schlug ihm daraufhin ins Gesicht. "Sie haben keine Ahnung.", sagte er wütend. Auch in mir brodelte es, wenn er Erskine erwähnte. "Ach habe ich nicht?" Nun schlug Schmidt Richtung Steve, doch dieser hob sein Schild hoch, welches bei dem Schlag verbeulte. Steve zog seine Pistole, doch Schmidt war schneller und verpasste ihm einen Kinnhaken, wobei er nach hinten viel. "Steve!" rief ich und wollte zu ihm, doch Bucky hielt mich zurück. Der Doktor betätigte einen Hebel und die Gitterbrücke fuhr auseinander und trennte die beiden.

"Ganz egal welche Lügen ihnen Erskine erzählt hat. Sehen sie her, ich war sein grösster Erfolg." Als Schmidt das sagte, begann er sich ans Gesicht zu Fassen und zog es sich ab? OMG... Er konnte sich tatsächlich das Gesicht abziehen und was darunter zu sehen war...war... ich konnte es nicht in Worte fassen.

"So was hast du aber nicht, oder?", fragte ihn Bucky entsetzt

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"So was hast du aber nicht, oder?", fragte ihn Bucky entsetzt. "Sie machen sich nur was vor, Captain. Sie geben vor, bloss ein einfacher Soldat zu sein. Aber in Wirklichkeit, haben sie nur Angst zuzugeben, dass wir uns vom Mensch sein, bereits lange verabschiedet haben.", sagte er und drehte sich langsam ab. Aber er schien mit seiner Rede noch nicht am Ende zu sein. "Und anders als sie, mach ich mir das voller Stolz zu Eigen und zwar ohne Angst.", sprach er weiter. während er immer etwas weiter weglief. "Und wieso laufen sie davon?", sprach Steve meine Gedanken aus. Schmidt und der Doktor stiegen in einen Fahrstuhl und dieser schloss sich.

Die Halle explodierte weiter. "Kommt mit! Los, schnell nach oben.", sagte Steve und packte mich und Bucky am Arm. Wir liefen weiter nach oben. Wir kamen gegenüber einer Tür an, welche aber nur von einem Balken verbunden wurde. "Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte ich Fassungslos. "Es ist unsere einzige Möglichkeit." Aber ganz überzeugt schien er von dieser Idee auch nicht zu sein. "Na gut, langsam einer nach dem anderen. Mia geht zuerst." "Steve ich..." "Mia wir müssen!", sagte er in einem Ton, der keine Widerwort duldete, so kannte ich ihn gar nicht... Ich sah zu Bucky, welcher ebenso verängstigt den Balken ansah, wie ich. "Du schaffst das, einfach ganz langsam, okay.", versuchte er mir Mut zu machen. Langsam kletterte ich über das Geländer und stand vorsichtig auf dem Balken ab. Vorsichtig setzte ich einen Fuss vor den anderen. Unter mir explodierte alles und erschütterte den Balken immer wieder. Kurz bevor ich auf der anderen Seite ankam, rutsche er ein Stück. Ich fing mein Gleichgewicht auf und schwang mich auf die Plattform. Geschafft. Bucky tat es mir gleich. Doch als er in der Mitte war, fing der Balken an zu rutschen und schien komplett nachzugeben. "Renn!", schrie ich ihm zu. Das tat er und bevor der Balken abrutschte, sprang er ab. Er konnte sich noch knapp am Geländer abfangen. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, welche er ergriff. Und ich wusste nicht, ob es am Adrenalin oder dem Schock lag. Aber ich konnte ihn tatsächlich hochziehen. Bei mir schloss ich ihn fest in die Arme. Doch Steve? Wir sahen beide geschockt zu ihm. "Irgendwo muss es einen anderen Weg geben.", schrie Bucky. "Lauft los! Verschwindet hier.", rief er zurück. "Nein nicht ohne dich!", schrie ich zurück. Steve sagte irgendetwas vor sich hin, während er sich umsah. Schliesslich nahm er Anlauf und sprang ab. Bucky und ich konnten ihn gerade noch auffangen und zogen ihn zu uns hoch. Wir hatten es geschafft. Zusammen liefen wir zur Tür und kamen endlich nach draussen.

Ghost // Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt