1943 Kapitel 5

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"Und willst du es wirklich noch einmal versuchen?" Ich drehte mich zu Steve und sah ihn fragend an. "Und wie.", gab er zweifellos zurück. "Na dann, auf was wartest du?" Er lächelte mich an und ging hinein zur Anmeldung, wo er auch gleich in ein Behandlungszimmer geführt wurde. Ich wartete in der Zwischenzeit vor dem Zimmer. Ich hoffte ich hatte mich richtig entschieden, ihn vor Bucky zu verteidigen. Wehe er würde mich das bereuen lassen. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, allein hier zu bleiben. Was sollte ich den ohne die Jungs machen. Sie waren immer meine grösste Motivation aufzustehen, sie gaben mir nach meinen ganzen Verlusten, Kraft weiterzumachen und nicht wie ein Häufchen Elend zu versauern. Ich wusste gar nicht was heute mit mir los war, sonst war ich viel willensstarker. Aber der heutige Tag war einfach nicht gerade der beste. Aber wer konnte es mir auch verübeln, die einzigen zwei Familienmitglieder, die ich noch hatte, wollten in den Krieg ziehen. Ich sollte mich aber für die beiden zusammenreissen und sie unterstützen. Schliesslich wollten beide nur helfen und für genau diese Selbstlosigkeit bewunderte ich sie schon immer.

"Es ist schön, wenn sich Freunde so füreinander einsetzen.", kam es plötzlich von einem älteren Mann, welcher sich vor mich stellte. "Wie bitte?" Sprach er mit mir? Ich hatte doch nicht gerade laut gedacht, oder? Er sah mich nun direkt an. "Ich habe mitbekommen, wie sie sich für ihren Freund eingesetzt haben. Das hätte nicht jeder gemacht, zumal es darum geht, dass er zur Armee möchte." "Ehm, danke... Ich würde für Steve alles machen. Und ich denke keiner wird ihm das je ausreden können.", gab ich zweifellos zurück. "Dr. Abraham Erskine.", er reichte mir seine Hand. "Mia Baker.", sagte ich lächelnd. "Was sie über ihren Freund sagten, weshalb er in den Krieg will, stimmt das?", fragend und mit einem durchbohrenden Blick sah er mir in die Augen, als wollte er sehen, ob ich die Wahrheit sagen würde. "Jedes einzelne Wort. Steve ist der netteste, liebevollste und hilfsbereiteste Mann, den ich kenne. Er würde sich selbst für Fremde, ohne zu zögern, vor eine Kugel werfen. Was mir aber ehrlich gesagt ziemlich Angst macht." Diese Worte gab ich voller Stolz von mir, denn er war wirklich so. "Vielen Dank.", er wendete sich ab und ging in Steves Zimmer. Was war das denn jetzt? Ich versuchte zu lauschen, aber ich verstand nur Bruchstücke.

"...nach Übersee... Nazis töten." Wie bitte?

"Wie bitte?" Gleicher Gedanke...

"...Dr. Abraham Erskine... Strategischen..." Von was war er?

"Steve Rogers..."

"...Queens..." Hat er ihm gerade seine genaue Adresse gesagt? Wer sagt denn einem Fremden seine Adresse?

"Nein" Ich habe den Faden verloren, worüber sprachen die beiden?

"...woher kommen sie Mr. Rogers..." Mist er war aufgeflogen...

"...falsche Akte..." Ja als würde dir das noch helfen Steve. Scheisse was sollte ich den jetzt machen. Ich war so in Gedanken versunken und am Ausreden suchen, dass ich das restliche Gespräch nicht mehr mitbekam. Verdammt, wie sollte er da jetzt wieder rauskommen? Er darf nicht ins Gefängnis, er war dafür viel zu herzensgut, er würde zu Grunde gehen. Mal wieder sehr optimistisch Mia...'

«...Nur eine Chance.", rissen mich die Wörter des Doktors aus meinen Gedanken. "Ich ergreif sie.", gab Steve wie es der Pistole geschossen zurück. Was hatte ich den jetzt verpasst? "Gut also, woher kommt den der kleine Kerl den nun wirklich?", "Brooklyn." Hatte er es gerade wirklich geschafft? Ich strahlte über beide Ohren, bis mir bewusstwurde, dass er jetzt wirklich in den Krieg ziehen würde. "Herzlichen Glückwunsch, Soldat."

Steve drehte sich mit einem riesigen lächeln zu mir um, welches ihm aber schnell wieder verging, als er mein Gesichtsausdruck sah

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Steve drehte sich mit einem riesigen lächeln zu mir um, welches ihm aber schnell wieder verging, als er mein Gesichtsausdruck sah.
"Dr. Erskine?" Steve drehte sich noch einmal zum Doktor um. Was hatte er den jetzt vor? "Ja?" "Hätten sie nicht noch einen Job für eine Ingenieurin?" Ich und Steve sahen gespannt auf seine Reaktion. "Ms. Baker, sie sind Ingenieurin?", "Ja, das bin ich, Sir. Ich habe an der Stanford Ingenieurwesen studiert und als Jahrgangsbeste abgeschlossen.", gab ich stolz von mir. Erstaunt sah er mich an. "Beeindruckend." Er musterte mich für einen Moment und schien zu überlegen. So nervös war ich schon lange nicht mehr. "Ich denke so eine junge, engagierte und optimistische Frau könnten wir gut gebrauchen.", "Wirklich?", gab ich überrascht zurück. "Ja, melden sie sich einfach zusammen mit Mr. Rogers am Treffpunkt und fragen dann nach mir. Dann sehen wir ob sie zu uns passen werden.", quietschend warf ich mich an Dr. Erskines Hals. "Danke vielmal für diese Chance, ich werde sie nicht enttäuschen", "Das will ich doch hoffen." Er lächelte uns noch einmal zu, bevor er dann verschwand. "OMG, danke danke danke." Nun warf ich mich an Steves Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Kein Ding. Ich kann dich doch nicht einfach hier allein lassen, Buck würde mich umbringen." Ein schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen und so verliessen wir den Jahrmarkt. Steve und ich gingen tatsächlich zusammen zur Armee, naja ich nicht als Soldatin, aber das war egal. Ich musste meinen besten Freund vorerst noch nicht verlassen. Und das hatte definitiv mein Tag gerettet.

Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Tag so ausgehen würde. Bucky würde morgen zur Armee gehen. Steve hatte es tatsächlich geschafft rekrutiert zu werden. Und ich durfte als Ingenieurin auch dabei sein. Aber was sollte ich da genau machen? Dr. Erskine hatte nicht genau erwähnt was für einen Job er für mich hat... Egal Hauptsache ich hatte etwas zu tun. Mein Job hier war sowieso nur langweilig und hatte mich kaum Anstrengung gekostet. Ich hoffte, dass ich endlich mal zeigen konnte, zu was ich fähig war.

Dieser Tag sollte unser ganzes Leben verändern.

Ghost // Bucky FFWhere stories live. Discover now