1943 Kapitel 14

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Es war kalt. Ich fühlte mich merkwürdig. Ich schien zu schweben, aber gleichzeitig wirkte alle so schwer. Als würde Blei auf meiner Brust liegen. Nach einer Weile verschwand dieses Gefühl und alles wurde langsam deutlicher. Wo war ich? Was ist passiert? Lebe ich? Ich versuchte meine Augen zu öffnen, wobei ich aber kläglich scheiterte. Mein ganzer Körper wollte mir nicht gehorchen. Verschleiert begann ich einige Geräusche wahrzunehmen. Es klang wie Maschinen und wenn ich mich nicht täuschte auch ein Piepsen. Hiess das ich lebte?

Eine Tür schien aufzugehen und jemand trat ein. Noch etwas undeutlich, begann die Person zu sprechen. "Du solltest dich etwas ausruhen, ich bleibe hier." War das Peggy? Sie klang besorgt. "Nein, ich kann sie nicht verlassen." Ich erschrak mich leicht, den die Stimme erklang direkt neben mir. Steves Stimme. Er war hier. So langsam wurden die Stimmen klarer. Und auch das schwere Gefühl in meinem ganzen Körper, begann zu schwinden. "Steve..", "Nein. Ich kann nicht. Ich kann sie nicht auch noch verlieren. Was wenn etwas passiert, wenn ich gehe!", gab er aufgebracht und mit zittriger Stimme von sich. Ich dachte Peggy seufzen gehört zu haben. "Dramaqueen.", brachte ich krächzend hervor. Meine Stimme klang kraftlos. "Mia?", fragte Steve geschockt. "Nein, Josef.." Langsam schaffte ich es meine Augen zu öffnen. Das Licht blendete mich, weshalb ich die Augen nochmal zusammen kniff. Schliesslich konnte ich sie aber öffnen und sah meinem besten Freund in die Augen. Man sah er fertig aus. Er hatte rote geschwollene Augen und schien sehr blass. "Ehrlich? Sogar jetzt reisst du noch Sprüche." Ich glaubte Steve wollte verärgert klingen, aber man hörte die Erleichterung heraus. Sein Gesichtsausdruckt bestätigte, was ich hörte. Auch Peggy sah man die Erleichterung an. "Was denn? Ihr seht aus als wäre ich gerade von den Toten auferstanden." Meine Stimme klang noch immer etwas rau und leise. War echt merkwürdig mich so zu hören. "Kannst du es uns verübeln, du hast unglaublich viel Blut verloren und warst einen Tag bewusstlos.", kam es etwas verärgert von Steve, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Irgendwie war es schon merkwürdig ihn so zu sehen. Das bräuchte definitiv Zeit, um mich an meinen neuen Stevie zu gewöhnen. "Na du sagst es doch selbst, es war nur ein Tag. Als ich von diesem scheiss Baum gefallen bin, als wir 13 waren, war ich vier Tage bewusstlos und lag noch weitere vier Tage im Krankenhaus. Also stell dich mal nicht so an Stevie." Ich zwinkerte ihm zu und er konnte nur die Augen verdrehen, was mich zum schmunzeln brachte. "Ich lass euch beide mal alleine. Und Mia, ich bin froh es dir gut geht." Ich lächelte sie schwach an. Damit verliess Peggy das Zimmer.

"Wo sind wir eigentlich?" "Im Krankenhaus.", zwinkert mir Steve zu. "Ja du Idiot, das habe ich selbst gemerkt, ich meinte ob wir noch in Brooklyn sind.", gab ich etwas genervt von mir. "Weiss ich doch. Und nein wir sind im Camp. Sie haben dich gleich hergebracht nach..." Zum Schluss brach seine Stimme etwas ab. "Hey, alles gut ich bin doch hier und mir gehts super, okay? Mich wirst du nicht so schnell los." Ich lächelte ihn aufmunternd an. Er lächelte zurück, doch ich sah, dass er noch immer bedrückt war. "Würdest du mir einen Gefallen tun?", fragte ich nervös. "Klar, du weisst ich würde für dich alles tun, Sunshine." "Erstens, nenn mich noch einmal so und du wirst es bereuen." Ich funkelte ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. "Zweitens, danke ich für dich auch, vergiss das bitte niemals. Auch wenn du jetzt nicht mehr so viel Hilfe brauchen wirst." Ich zwinkerte ihm zu und zeigte auf ihn. Er konnte nur schmunzeln. "Abraham hat mich um etwas gebeten bevor er ... er..." Meine Stimme brach etwas bei dem Gedanken an ihn. Steve nahm meine Hand in seine und schaute mich aufmunternd an. "Ich sollte die Unterlagen zum Projekt aus seinem Büro holen und verstecken. Es sind 3 Ordner. Er sagte es dürfe sie auf keinen Fall jemand zu Gesicht bekommen.", sagte ich ernst. Steve sah mich überrascht an, mit sowas hatte er wohl nicht gerechnet. "Okey.", sagte er überzeugt. "Wirklich?" "Ja natürlich. Aber wo genau sind sie und wie soll ich dort rein kommen?" "In seinem Büro, in einer Schublade auf der rechten Seite. Gib mir mal meine Jacke." Steve stand auf und brachte mir meine Jacke, welche auf einem Stuhl lag. Er reichte sie mir und ich durchsuchte sie nach den Schlüsseln. Ich fand sie relativ schnell und reichte sie Steve. Aber irgendwas war noch in meiner Jacke. Ich schaute nochmal nach und es war ein weiterer Schlüssel, doch woher kam dieser? Hat Abraham vielleicht..? Steve sah mich verwirrt an. "Was ist?" "Ich kenn diesen Schlüssel nicht." Er schien nicht weniger verwirrt. "Ich denke er hat ihn mir vielleicht zu gesteckt.", gab ich leise von mir. Ich hielt ihn Steve hin. "Nimm ihn mit, vielleicht brauchst du ihn für etwas. Geh sofort bevor noch jemand auf die gleiche Idee kommt." sagte ich ihm eindrücklich. "Und wo soll ich sie hintun?" Gute Frage, wo würde niemand nach ihnen suchen? "Bring sie erstmal in mein Zimmer und leg sie in meine Tasche oder zwischen meine Kleider.", schlug ich ihm vor. Er nickte und ging aus dem Zimmer. Hoffentlich würde alles gut gehen.

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Die Ärztin war seit einem Moment in meinem Zimmer und untersuchte mich. "Wie siehts aus Doc?" "Ganz gut, die Wunde verheilt super und ihre Werte scheinen wieder normal zu sein." Sie lächelte mich an. "Und wann kann ich hier raus." Ich wollte unbedingt raus hier. Mir war sterbens langweilig und ich war erst seit ein paar Stunden wach. "Übermorgen kannst du raus, aber du musst mir versprechen, dich zu schonen." Sie sah mich ernst an. "Versprochen, danke." Ich lächelte sie an, was sie erwiderte bevor sie das Zimmer verliess.

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Die Tür ging auf und endlich kam Steve rein. Er war so lange weg, das ich mir anfing sorgen zu machen. Er machte hinter sich die Tür zu und kam auf mich zu. "Und?", fragte ich gespannt. "Alles geklappt, der zweite Schlüssel war für die Schublade, diese war abgeschlossen. Ich habe sie in deinem Koffer versteckt. Peggy hätte mich beinahe erwischt, aber ich sagte ich soll dir Kleidung bringen. Ich glaube sie hats mir abgekauft, hoff ich zumindest.", er schien ziemlich erleichtert, dass alles geklappt hatte. Ich sah ihn dankbar an. "Danke, ich Schulde dir was." "Nein ich habs gern gemacht, war schliesslich für dich und ...Dr. Erskine..." 

Steve sass noch den ganzen Tag bei mir. Wir redeten etwas über die Vergangenheit, ich glaubte er wollte mich von allem was passiert war ablenken. Was auch tatsächlich etwas klappte. 

Ghost // Bucky FFحيث تعيش القصص. اكتشف الآن