1943 Kapitel 17

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Es war mittlerweile November und gestern kamen Peggy und ich endlich in Italien an. Der Stützpunkt befand sich etwa 8km hinter der Front. Ich sollte von hier aus die Soldaten unterstützen, obwohl ich noch etwas weiter vorrücken sollte. Es gab noch ein kleiner Stützpunkt etwa 4km von hier und dort sollte ich hin. Jetzt wusste ich auch so langsam, wofür ich das ganze Training hatte. Auch in London musste ich weiter trainieren, vor allem das Schiessen und ich war mittlerweile wirklich gut geworden. Aber ich musste zugeben, etwas Respekt hatte ich, so nahe an die Front zu gehen. Auch würde es bedeuten, dass ich vermutlich nicht rechtzeitig zurück wäre, um Steve zu sehen.

"Mia?", riss mich Peggy aus meinen Gedanken. Wir waren gerade beim Colonel, um die Strategie zu besprechen und ich war mal wieder abgedriftet. Ich hatte Angst, aber ich wollte es nicht zeigen. Peggy hatte mich für den Notfall gut ausgebildet, ich sollte mich verteidigen können, falls es dazu käme. "Tut mir leid." "Haben sie überhaupt zugehört, Ms. Baker?", sagte Phillips ernst. "Ja habe ich. Ich soll mit einigen Soldaten in ein paar Stunden aufbrechen. Angekommen soll ich, den Soldaten die neuen Waffen erklären und dann die alten reparieren oder wenn möglich gleich modifizieren. Ich soll mich ausschliesslich um die Waffen kümmern und mich nicht vom Stützpunkt entfernen. Als wäre ich ein kleines Kind." Den letzten Teil flüsterte ich vor mich hin und es schien, dass es nur Peggy gehört hatte, da sie zu schmunzeln begann. "Gut, dann sind sie ja bereit. Ich hoffe sie sind so gut wie Stark und Erskine behauptet haben." "Bin ich Sir. Sonst wäre ich wohl kaum hier.", sagte ich selbstbewusst. Er sah mich etwas ernst an, sagte dann aber, dass ich gehen kann und mich bereit machen soll. Mit Peggy verliess ich das Zelt und ging alles Nötige zusammen packen. "Lass dich von den Jungs da nicht unterkriegen, ja? Zeig ihnen wer der Boss ist." Lächelte Peggy mich aufmunternd an. "Und mach bitte keinen Mist." Wieso dachten alle das ich Mist baue, sobald sie mir den Rücken zudrehten. "Mach ich schon nicht."

Und nun ging es auch schon los, mit vier Soldaten fuhr ich Richtung Stützpunkt. Die Männer schienen sehr nett zu sein, wir unterhielten uns etwas auf dem Weg. Es dauerte zwar nicht lange, aber es nahm meine Nervosität. Der Stützpunkt war in dichtem Wald versteckt, so dass man ihn wirklich nicht gut sehen konnte. Angekommen luden die Männer die Kisten, mit den neuen Maschinen aus und trugen sie in das Waffenzelt. Dieses war für die Verhältnisse des Lagers relativ gross und ich verschaffte mir erst einmal einen kleinen Überblick. "Welches sind die intakten und welches die kaputten Waffen?", fragte ich einen der Soldaten, der sich mir als Edward Price vorgestellt hatte. "Auf der rechten Seite sind die intakten und links die kaputten, Ma'am." So alt war ich jetzt aber wirklich nicht. "Danke, würden sie mir den Soldaten, mit dem höchsten Rang herbringen?" "Der Sergeant ist an der Front, aber ein Corporal ist hier." "Sergeant Barnes?", fragte ich Hoffnungsvoll. "Ja, kennen sie ihn?" Er schien überrascht, dass ich ihn kannte. "Ja, das tu ich, wie lange ist er schon an der Front?" "Seit etwa einer Woche, wir wollten ihn schon mehrmals ablösen, aber er sträubt sich dagegen. Die Nazis versuchen immer weiter vorzurücken und sie sind mittlerweile nur noch 2km entfernt. Wir hoffen das die Waffen etwas helfen werden.", sagte er ernst. Nur noch 2km von hier? Scheisse... Typisch Bucky "Ja dann holen sie mir den Corporal.", sagte ich und er ging. Ich sah mich noch einmal um und begann dann die ersten Waffen auszupacken. Den Nachmittag über erklärte ich mit dem Corporal zusammen, den Soldaten die Waffen. Die ersten begann ich schon zu reparieren, obwohl dies bei den meisten, nicht mehr möglich war. Gegen den Abend wurden immer mal wieder, verletze Soldaten zurückgebracht. Die, die sehr schlimm verletzt waren, wurden direkt zurück zum Hauptstützpunkt gebracht, die anderen wurden hier verarztet. Bucky war zum Glück nicht dabei. Es schien als würden die Nazis immer weiter vorrücken... Der Abend zog sich lang, sodass ich erst gegen Mitternacht in mein Zelt ging und auch direkt einschlief.

Doch lange konnte ich nicht schlafen. Draussen wurde es plötzlich lauter, so dass ich mir eine Waffe schnappte und nachsah. Ein Soldat lief schnell an mir vorbei, doch ich packte ihn am Arm. "Was ist hier los.", fragte ich in strengem Ton. "Die Nazis, sie haben unserer Barrikade durchbrochen und sind auf dem Weg hier hin. Viele wurden bereits gefangen genommen oder getötet. Sie werden gleich hier sein.", sagte er panisch. F***... Ich suchte nach dem Corporal und fand ihn auch schnell, bei ein paar anderen Soldaten. Doch, bevor ich diese erreichte, schlugen einige Bomben ins Lager ein. Eine davon traf direkt das Waffenzelt, welches direkt explodierte. Perfekt... Dann kamen auch die ersten gegnerischen Soldaten, doch war das die SS? Nein, definitiv nicht, dass Symbole auf deren Ausrüstung, würde ich auch aus 100m Entfernung erkennen. Es war Hydra! Die Soldaten begannen zu kämpfen, ich war im ersten Moment aber vollkommen überfordert. Ich versteckte mich hinter einem der Zelte. "Tief durch Atmen Mia, dafür hast du die letzten 4 Monate doch trainiert, du schaffst das." Versuchte ich mir Mut zu machen, funktionierte aber nicht wirklich. Ich sah hinter dem Zelt hervor und sah nur Chaos. Die Männer schlachteten sich gegenseitig ab. Ich dachte das wäre mein Ende, aber wenn es so ist, gebe ich bestimmt nicht kampflos auf. Also kam ich hervor und versuchte mich zu konzentrieren. Einer der Hydra Agenten hielt gerade Price eine Waffe an den Kopf, doch nicht mit mir. Ich zielte und drückte ab. Der Mann sackte einfach in sich zusammen. Ich hatte gerade jemanden getötet. Ich war wie versteinert und hätte Price nicht gleich reagiert und mich zu Boden gerissen, hätte mich eine Kugel getroffen. Price nah mir die Waffe ab und schoss den Schützen mit zwei Kugeln nieder. "Danke.", sagten wir beide gleichzeitig. Er half mir hoch und zusammen verzogen wir uns wieder hinter eines der Zelte.


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Ich war heute krank und habe tatsächlich 5 Kapitel geschrieben. Bin gerade echt stolz auf mich.. 

Eigentlich habe ich dieses Kapitel ganz anders gestartet. Fand aber diese Variante für die Geschichte viel besser. Ich hoffe die Richtung gefällt euch.

Danke 

Ghost // Bucky FFWhere stories live. Discover now