K A P I T E L 3 1

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Ich bewegte mein Bein nervös hoch und runter.
,,Natürlich, du kannst mir alles sagen, Liebes." Sie lächelte mich warm an.
,,Also... ich bin nicht mehr mit Cedric zusammen. Seit Mai nicht mehr."
Ihr Blick verwandelte sich in einen leicht verwunderten, doch es entspannte sich direkt wieder.
,,Ist nicht schlimm. Gab es denn irgendwas, das zwischen euch nicht mehr gepasst hat?"
Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Sie hat es gut aufgenommen.
Gott sei Dank.

,,Er.. er hatte Augen für ein anderes Mädchen und- und ich habe dann nach einer gewissen Zeit Schluss gemacht."
Sie legte verständnisvoll ihre Hand auf meinen Rücken und streichelte ihn leicht. Ich war froh, dass ich es ihr erzählt habe.
,,Gibt es sonst noch einen Jungen, der dir gefällt?" Als sie das sagte, gelangte unbewusst ein Grinsen auf meine Lippen, was ich direkt wieder durch einen ersten Blick ersetzte.
,,Aha. Also ja." Sie grinste breit.
,,Mum, nein", versuchte ich abzublocken.
,,Wie ist sein Name?", fragte sie aufgeregt.
,,Es gibt vielleicht jemand, mit dem ich seit den Ferien mehr zu tun hatte, ABER er ist ein Arsch."
,,Es gibt also jemand!"
Ihr Grinsen wurde größer, bis sie über meine letzten Worte nachdachte.
,,Wie er ist ein Arsch?"
,,Wir waren nicht zusammen, trotzdem hatten er mich in irgendeiner Art und Weise ,betrogen'."
,,Das wird schon wieder. Du willst mir also nicht verraten, wer es ist?", sagte sie.
Ich atmete schwer aus.
,,Na gut. Wir sollten eh mal wieder ins Bett gehen", schlug sie vor und war dabei aufzustehen.
Ich hielt sie jedoch am Amr fest, dass sie gezwungen wurde sitzen zu bleiben.
,,Jetzt erzählst du mir, was mit dir so ist?" Ich schaute sie vorwurfsvoll an.
,,Was willst du denn wissen, Y/n?"
,,Ist alles in Ordnung bei dir? Wie läuft es mit der Arbeit?"
Sie lehnt sich zurück und lässt einen schweren Atemzug aus.
Ich zog die Augenbraunen hoch und wickelte sie leicht an.
,,Wir sagen es mal so... es ist schwierig zur Zeit."
,,Wie schwierig?", entgegnete ich ihr fragend.
,,Es kommt nicht ganz, wie es kommen soll. Aber mach dir keine Sorgen, Liebes."
,,Wenn ich dir irgendwie helfen kann-" 
,,Nein, nein. Alles gut", unterbrach sie mich.
Doch ich war lange noch nicht zufrieden. Könnte sie mal aufhören so in Rätseln zu sprechen?
,,Geh jetzt ins Bett, Y/n" ,sagte sie und stabd somit auf.
Ich war noch leicht in meinen Gedanken versunken, weshalb ich  nicht mitbekam. Erst als sie mich anstuppste, stand ich auch auf und ging wieder in mein Zimmer.

Ich legte mich in mein Bett und dachte über ihre Worte nach.

,,Es ist schwierig zur Zeit."

,,Aber mach dir keine Sorgen."

Das ist definitiv ein Grund, um sich Sorgen zumachen.
Ich will sie nicht verlieren.

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Nachdem ich mein letztes Wort geschrieben hatte, legte ich meine Feder zur Seite und schloss mein Tintenglas. Ich schrieb gerade einen Brief. An Tom. Ich weiß, es mag komisch klingen, aber er hat mich vor ein paar Wochen angeschrieben. Ich hatte den Brief, auch wenn ich erst nicht wollte, gelesen. Weil ich nicht jeden Tag Post bekomme.
Darin stand:

Liebe Y/n,

ich weiß, dass du wahrscheinlich gar keine Lust auf mich hast und sauer auf mich bist. Aber ich wollte mich trotzdem bei dir entschuldigen. Was ich getan habe, war nicht so toll von mir. Ich verstehe natürlich, wenn du immernoch auf mich sauer bist, doch wenn du willst, kannst du gerne zurückschreiben. Ich würde mich freuen.
~T.M.R.

Am Anfang war ich nicht von der Idee begeistert, ihm zurückzuschreiben, doch da ich Langweile hatte, tat ich es. Aber ich versuchte mich kurz zu halten, indem ich ihm einfach nur sage, wie scheiße seine Aktion war.
Naja trotzdem hatte ich die letzten Wochen mit ihm Kontakt und nicht so viel Langeweile.

Die letzten Wochen vergingen schnell.  Ich habe oft meiner Mum geholfen oder gelesen. Sonst war ich eigentlich nur im Bett.
Was meine Mutter angeht...
Seit unserem Gespräch schien sie mir nicht mehr so glücklich zu sein. Ich sehe sie selten lachen.
Oft habe ich sie gefragt, ob alles okay sei. Aber sie gab mir immer nur die gleiche Antwort:

,,Ja alles ist in Ordnung, Liebling."

Ich wusste, dass es nicht so ist. Ich spürte es. Doch meine Mum wollte sich nichts anmerken lassen.

Ich redete viel mit ihr über meine Probleme. Ich erzählte ihr von Tom, Draco...
Trotzdem nannte ich sie nie beim Namen, da ich wusste, wenn meine Mum Malfoy hören würde, dass sie ausrasten würde. Und das wollte ich natürlich nicht.
Es tat mal gut, alles raus zu lassen. Denn sonst hatte ich nie jemanden zu reden.
Ich konnte meine ganzen Ängste und Sorgen von mir streichen, aber ich behielt immer im Hinterkopf, dass ich spätestens an meinem ersten Schultag wieder an sie erinnert werde.

Am letzten Abend brachte mich meine Mum ins Bett.
,,Ich hoffe, du freust dich wieder auf Hogwarts?"
Unsicher nickte ich.
,,Das freut mich." Sie lächelte sanft, gab mir einen Kuss auf die Stirn und machte das Licht aus.
Ich atmete aus, als ich hörte, wie sich ihre Schritte entfernten.
Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.

Ich stand ganz früh am Morgen auf, machte mich fertig und frühstückte.
Danach fuhren meine Mum und ich zum Bahnhof. Ich nahm meine Koffer und lief zur Absperrung.
Wenn keiner schaute, ging ich mit meiner Mutte durch. Der Bahnsteig war schon voll von Schülern. Ich konnte auch schon ein paar Erstklässler erkennen und deren Eltern, die mit Taschentüchern in der Hand neben ihnen standen.
In einer Minute sollte der Zug kommen.
Meine Mum drehte mich zu ihr und nahm mich in einer feste Umarmung.
,,Ich wünsche dir ganz viel Spaß in Hogwarts, Y/n."
,,Danke"
Sie ließ mich wieder los und schaute mir tief in die Augen.

,,Und denke daran: Höre immer auf dein Herz. Irgendwann werde ich nicht mehr da sein und dir helfen können. Bitte bleib ein so tapferes und tolles Mädchen, wie du es gerade bist und lass dich nicht unterkriegen. Du wirst deine Probleme beseitigen und das schaffst du auch alleine. Bitte pass auf dich auf." Der Zug fuhr ein. Sie seufzte und drückte mich nochmal.
,,Ich werde dich für immer lieben. Das weißt du."

Ich löste mich und schaute sie verwirrt an.

Sie wird mich für immer lieben?

,,Mum, wie meinst du das-"

,,Schnell, geh in den Zug! Sonst fährt er noch ohne dich los!"

,,Aber-"

,,Na los!"

Sie drückte mir meine Koffer in die Hand und drängte mich in den Zug.
,,Viel Spaß!", schrie sie noch, während sich andere Schüler zwischen uns quetschten.
,,Mum!", rief ich noch aber sie hörte mich nicht mehr.
Die Türen wurden geschlossen. Schnell trat ich einen Schritt zurück, dass ich nicht zermalt werde.

Ich stand da und sah langsam zu,wie der Zug sich in Bewegung setzte.
Ich schaute er noch das letzte Mal nach.
Das letzte Mal...
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Hellooo
wieder mal ein bisschen längeres Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und votet oder kommentiert gerne.

Und dankeeeeee für über 54k Reads!! Das ist soooooo krass ich freu mich so sehr❤

I'm not yours ... yet || Draco Malfoy Fanfiction Where stories live. Discover now