Big Brothers 3

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Mike POV

Mila's stimme begann leicht zu zittern als sie mir das erzählte. Wir wussten das sie in Compton geschossen hat, aber nicht, das sie in echt auf einen Menschen gezielt hatte. Das hat sie nie erwähnt. Aber so wie sie da drauf war überraschte es mich leider nicht wirklich, das zu hören. „Warum hast du uns das nie erzählt" wollte ich von meiner kleinen Schwester wissen. „Ich weiß nicht, ich glaube ich hatte Angst davor wie ihr regieren werdet" gab sie ehrlich zu. Man konnte ihr ansehen das es für sie nicht leicht war über das zu reden. Ihr Blick ging weiterhin stur gerade aus zu Alex. Da hätte so viel passieren können, ich war echt froh das sie da aus allem noch so heil heraus gekommen ist. So scheiße sich das auch anhört, aber es ist gut das sie noch immer über das alles nachdachte, nur so bleibt das in ihrem Gedächtnis und verhindert das es nochmal so weit kommt. Ich will nicht das sie nochmal in eine Situation kommt in der sie auf jemanden zielen will oder muss, aber mir wäre es trotzdem lieber wenn Mila noch so lange schießen übt bis sie es sich sicher beherrscht. Cole und Jake waren da gleicher Meinung, aber wir können sie ja schließlich auch nicht dazu zwingen das zu üben.
„Ist das der einzige Grund, das du Angst hast jemanden zu verletzten, weshalb du nicht schießen willst" hakte ich vorsichtig nach. „Nein" antwortete Mila direkt „ich kann keinen Sinn dahinter sehen. Das bisschen was es Spaß macht, wiegt den Rest nicht auf. Das, als ich mit Mason in Compton war, das mit Nate und Casey, der Übungsamokalarm in der Schule oder die Überfall im Diner, überall waren Waffen beteiligt, und immer, egal ob gerechtfertigt oder nicht, hatte ich über eine kurze oder lange Zeit Angst, das ich sterben werde. Ich will nie wieder in so eine Situation kommen, oder andere Menschen in so eine Situation bringen. Also brauch ich es auch gar nicht lernen, ich will und werde nie wieder eine Pistole in die Hand nehmen". Man konnte Mila anhören, dass sie das alles nicht einfach nur so sagte, sondern sich auch wirklich Gedanken darüber gemacht hat. Ich konnte es verstehen und nachvollziehen, aber trotzdem gab es zu dem ganzen noch eine andere Seite.
„Ich kann verstehen, warum du das alles so sieht und warum du nichts mehr damit zutun haben willst. Es kann aber immer wieder die Situation kommen in der es wirklich wichtig wäre, das du schießen kannst. Wir leben einfach in einem Land in dem jeder Waffen besitzt. Ich will das damit nicht gut heißen, aber du hast ein gefährliches Halbwissen was das ganze Thema angeht. Weißt du, wenn man sich mit dem Thema absolut nicht auskennt, lässt man Waffen einfach liegen und kommt oft gar nicht auf die Idee sie zu benutzen. Wenn man aber die Information hat die du besitzt, denkt man das man doch alles weiß und kann. Dadurch entstehen die meisten Unfälle. Es mag ja sein das du dir gerade sicher bist das du das alles kannst, aber dann lasse es mal eine stressige Situation sein, eine Pistole die du nicht kennst, und schon kann das alles tödlich enden, obwohl es das nicht hätte sein müssen. Wir können dir noch so oft sagen wie man richtig damit umgeht, aber du musst es einfach selber machen um es dir wirklich merken zu können. Alex hatte recht mit dem was er vorher gesagt hat, eigentlich solltest du so lange schießen üben bis du eine gewisse Routine rein bekommst, aber trotzdem dem Respekt davor nicht verlieren. Wir werden dich zu nichts zwingen, wenn du es absolut nicht willst ist es okey, aber wir sind alle der Meinung das es besser ist, wenn du es noch ein paar mal übst. Wie gesagt, du brauchst da auch keine Angst davor haben. Einer von uns ist immer dabei, passt auf und zeigt und erklärt dir das alles so lange bis du es kannst. Es ist auch ganz egal wie lange es dauert, Hauptsache du kannst sicher mit all dem umgehen. Und solange du den Respekt davor nicht verlierst, brauchst du auch keine Angst haben das du unabsichtlich jemanden verletzen tust oder in Angst versetzt" sagte ich ruhig zu meiner kleinen princess. Man konnte ihr ansehen wie überfordert sie gerade mit dem ganzen Thema war. So rebellisch sie sich oft auch verhielt, das kleine unsichere und ängstlich Mädchen war auch noch immer in ihr. Es war ein schwieriges Thema, aber es war einfach auch so verdammt wichtig...