I12I Geld regiert die Welt

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Kyoto tritt mich unter dem Tisch, bevor ich mich verraten kann. Er hat bereits begriffen, dass meine Makito und die Makito die sein Vater köpfen soll die gleiche ist. Angestrengt nicht sofort aufzuspringen, löffle ich meine Suppe. Ich bemühe mich um ein neutrales Gesicht. "Schmeckt es dir nicht, Ren?" Nein, der bevorstehende Tod meiner Schwester schmeckt mir ganz und gar nicht! "Doch, es schmeckt super, ich hab mich gerade nur fast verschluckt.", rede ich mich raus. Ich sagte, ich bemühe mich um ein neutrales Gesicht, nicht dass es auch funktioniert.

"Ich muss mich aber heute schon von euch verabschieden, liebe Familie. Das Clanoberhaupt will mich pünktlich da haben, und muss mit mir noch einiges besprechen. So stand es in dem Brief." Die Mutter nickt. "Besser du machst dich gleich nach dem Essen auf den Weg, Madara Uchihasama wartet nicht gern." Er nickt.

"Ich muss ihn aufhalten, lass mich los!" Direkt nach dem Essen hat Kyoto mich gepackt und in sein besenkammergroßes Zimmer gezerrt. Jetzt steht er mit verschränkten Armen vor der Tür und blockiert mir den Weg. "Was soll das?" Kyoto sieht mir nicht in die Augen. "Kyoto, meine Schwester soll getötet werden! Ich muss da hin!" "Ich kann nicht zulassen, dass du Vater aufhältst.", sagt er leise. "Aber wir sind doch Freunde!" "Ich kann trotzdem nicht zulassen, dass... Ren, Vater bekommt Geld dafür!" "Es geht dir ums Geld?" "Verzeih mir, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch. Aber meine Familie würde verhungern, wir sind wirklich arm!" "Es geht dir ums Geld!?"

Erleichtert greife ich nach seinen Händen. "Mensch, sag das doch gleich!", rufe ich. Wenn ich mit etwas dienen kann, dann ist es ja wohl Geld. "Ich zahl euch das doppelte." Geschockt sieht er mich an. "Wer zur Hölle bist du?" Etwas albern verbeuge ich mich. "Mein Name ist Ren Senju und meine Familie ist stinkreich. Also was ist, Uchiha? Hilfst du mir meine Schwester zurück zu entführen? Für das doppelte?" Er nickt. "Ich bin dabei. Lass uns aufbrechen, wenn Vater weg ist, die Exekution wird ja nicht gleich stattfinden, sobald er dort ankommt." "Wenn du das sagst." Kyoto nickt heftig. "Ich bin der beste Dieb des ganzen Dorfes, das mit der Entführung krieg ich doch locker hin!" Ich will ihm ja glauben, aber unser Feind heißt Madara Uchiha, wir sind noch Kinder. Trotzdem, ich will nichts unversucht lassen.

Den ganzen Nachmittag schreibt Kyoto an einem Brief für seine Mutter, damit sie sich keine Sorgen macht wenn wir heute Nacht aufbrechen. Ich packe zwei Rucksäcke voll mit Verpflegung, Ausrüstung und Schlafsäcken. Bis ins Hauptdorf ist es ein ganzes Stück.

Mitten in der Nacht brechen wir auf. Pferd schaut ganz sauer, als ich sie aus ihrem Schlaf hole. Ich würde sie gern hierlassen, aber wir brauchen sie. Wir müssen schnell sein, wenn wir Makito entführen wollen. Und bestimmt ist sie verletzt, Pferd zu haben könnte sich als nützlich erweisen.

°°°

Es ist soweit. Heute Nacht brechen wir auf. Morgen werden wir die Senju endlich schlagen und diesen Krieg gewinnen. Meine Strategie ist unschlagbar. Meine Sachen liegen bereit, nur noch zwei Stunden, dann würden meine Truppen und ich Richtung Tal wandern. Vielleicht sollte ich noch etwas essen, wer weiß wie lange wir unterwegs sein würden.

Makito Senjus Exekution soll morgen stattfinden, der Scharfrichter ist heute Abend bereits eingetroffen. Alles läuft nach Plan. Wenn ich wiederkomme dann werde ich nicht nur siegreich sein, dann bin ich die Senju auch noch los.

Im Anwesen ist es still, ich scheine der einzige hier zu sein. Wo steckt mein Bruder eigentlich schon wieder? Blöde Frage, der hockt schon wieder im Gefängnis, bei der Senju rum. Gestern auch schon, der Junge hat in der letzten Schlacht anscheinend zu viel abbekommen. Aber was will er von der Senju, das interessiert mich schon irgendwie. Ich beschließe mit dem Essen zu warten, bis er wieder da ist, um ihn auszufragen.

"Du hasst den Senjuclan, Izuna." Mein Bruder hebt eine Augenbraue und zieht dann seine Schuhe aus. "Dir auch einen guten Abend, du Irrer." "Im Ernst, was machst du da unten?" "Wir reden." Izuna verarscht mich. Fast muss ich lachen. "Im Ernst. Makito ist richtig gesprächig. Du redest ja fast nie mit mir." Ich habe auch keine Zeit. Wir können ja gern tauschen, aber Izuna wäre als Clanoberhaupt völlig überfordert. Nein, er ist ein ausgezeichneter Krieger, soll er nur kämpfen, ich kümmere mich um den Rest.

𝔘𝔠𝔥𝔦𝔥𝔞 𝔪𝔷 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें