I17I Madaras rechte Hand

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Makito Senju, nicht ganz Anime aber auch nicht ganz realistisch xD

Madara Uchiha und ich sind allein. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, aber das dünne weiße Kleid klebt an meinem Körper wie das Blut an meiner Hand. Ich versuche den Stoff ein wenig zu lösen damit meine Figur wieder verhüllt wird aber es ist zwecklos. Egal, der Uchiha interessiert sich eh nicht für meinen Körper. Wenigstens das. Madara ist ein Monster aber wenigstens treibt er unten in seinem Gefängnis nicht noch andere Spielchen. Kurz wirft er einen Blick nach hinten, zu mir. Mein eines Bein hindert mich noch immer daran richtig laufen zu können. Dennoch reiße ich mich zusammen, ich habe Angst dass meine Langsamkeit den Uchiha nerven könnte. Noch immer habe ich keine Idee, was genau er eigentlich von mir will. Was kann man von jemandem wie mir wollen? Ich soll machen was er sagt, aber ich bin mir sicher dass dahinter auch ein Ziel steckt. Ich gehe seinem Befehl nach, dann gehts für mich zurück aufs Schafott. Wie schön.

Madara muss ganz schön eingesteckt haben heute. Haben sie die Schlacht verloren? Sieht ganz so aus. Seine Rüstung fehlt fast bis zur Hälfte und die Kleidung darunter hat Risse. Seine Arme sind beide blutig und mit tiefen Rissen übersät. Spuren von Hashiramasamas Mokuton. Ich verspüre Schadenfreude. Hat er verdient. Genauso wie die lange Schnittwunde die sich über seinen Oberkörper zieht und knapp unter dem Schlüsselbein endet. Dass er überhaupt noch stehen kann. Unfassbar! Aber ich bin ja auch noch am Leben. Was wenn ich ihm ein paar von meinen Wundstarrkrampfbakterien abgeben würde? Gute eigene Züchtung. So nah würde ich nie an ihn rankommen, die Stelle ist auch immer noch verbunden, und ich würde es mich auch nicht trauen. Aber der Gedanke daran dass ich den Uchiha mit meiner Krankheit anstecken könnte, erheitert mich etwas.

Wir gehen noch ein kleines Stück, dann kann ich Stimmen vernehmen. Viele Stimmen. Sind das die Krieger? "Wir werden gleich zum Kototsuberg fliegen.", sagt Madara bestimmt. Was will er denn da? Überhaupt, das wird schwierig. Ich sehe auf meine Hände runter. Eine davon kann ich gerade noch so bewegen, die andere hat ein Loch. Ich kann keine Fingerzeichen formen, ohne meinen vertrauten Geist kann ich auch nicht fliegen. Wie soll ich uns dann zu diesem Berg bringen? Verkackte Scheiße. Was jetzt? Ich kann Madaras Befehl nicht folgen und unseren Deal nicht erfüllen. Wie sag ich ihm das jetzt am besten? Der schlägt mir doch direkt den Kopf ab. Ich weiß noch wie wütend er im Gefängnis geworden ist. Da hatte ich echt Angst. Ich will nicht wieder am lebendigen Leibe verbrannt werden. Oder ertrinken. Oder ersticken. Oder auseinandergerissen werden. Sterben oder nicht sterben aber erspar mir diese elendige Folter die ja sowieso total sinnlos wäre. Keine Hände, keine Justus. Besser ich sag es ihm jetzt als wenn wir vor seiner ganzen Truppe stehen. Ein wütender Uchiha reicht mir völlig.

Aber wie soll ich ihn überhaupt ansprechen? Madarasama oder Uchihasama ist mir natürlich völlig zuwider. Alles andere wird er aber kaum akzeptieren. "Ich kann keine Justus ausführen.", sage ich schließlich leise. Der Mann dreht sich wieder zu mir um. Demonstrativ hebe ich meine Hände hoch, so gut ich es mit zwei gebrochenen Armen kann, und schaue ihn durch das Loch in meiner Hand an. "Das ist ekelhaft." Ach nee, echt? Er sollte mal die Stelle am Arm sehen. Die ist ekelhaft.
"Die andere Hand geht?" Ich nicke. Aber einhändig Fingerzeichen schließen, das kann ich nicht. Ich weiß nicht mal ob es überhaupt jemanden gibt, der das ansatzweise beherrscht. Vielleicht Tobiramasama?

Madara kommt auf mich zu, instinktiv weiche ich zurück, aber er ist sowieso schneller als ich. "Umdrehen.", befiehlt er. Eh? Wieso denn das? Was hat er vor? Werde ich jetzt dafür bestraft, dass meine Hand verletzt ist? Ich drehe mich um und schließe meine Augen. Ich glaube Madara Uchiha ist der einzige der bei mir solch eine Panik auslöst. Allein seine Präsenz löst bei mir Schweißausbrüche aus. Irgendwie erdrückt er mich, ich kann in seiner Nähe nicht richtig atmen. Vielleicht hab ich ja Glück und er schlägt mir jetzt bloß den Kopf ab.

Was er tatsächlich tut lag außerhalb meiner Vorstellungskraft. Anstatt mich zu töten oder zu quälen legt er mir eine Hand auf die Schulter und hält mich fest, den anderen Arm legt er um meine Taille und streckt vor mir seine rechte Hand aus. Das verstehe ich nich- doch, das verstehe ich! Er spielt meine rechte Hand, da ich meine eigene ja nicht mehr bewegen kann. Deshalb steht er so komisch hinter mir, damit seine Hand die gleiche Position hat, wie meine rechte sie haben würde. Was kann so wichtig sein, dass Madara Uchiha mir zur Hand geht? Was genau befindet sich auf dem Kototsuberg?

Madara so dicht hinter mir zu haben, verpasst mir fast einen Herzstillstand, so schnell schlägt mein Herz. Ich kann ihn atmen hören, so nah steht er hinter mir. Ich habe mehr als Todesangst. Ich glaube ich zittere schon, und das nicht weil ich nass geregnet bin. Eigentlich ist es sogar angenehm warm. "Worauf wartest du?" "Ah!" Richtig, ich habe einen Deal zu erfüllen. Ich atme einmal tief durch, der Uchiha riecht nach Blut und Rauch, und konzentriere mich. Ich nehme mal an, dass Madara meine Fingerzeichen einfach mit dem Sharingan kopieren wird, ich bin ja so klein dass er mir locker über die Schulter schauen kann, ich muss ihm also nichts erklären. Bevor ich meine Fingerzeichen schließe, ziehe ich Madara seinen Handschuh aus. Ich weiß nicht ob es sonst funktioniert und ich gehe lieber kein Risiko ein.

Ich beiße mir in den Daumen und schmiere Madara mein Blut in die Handfläche. Der Uchiha sagt kein Wort.

Schwein, Hund, Hahn, Affe, Schaf.

Kuchiyose no Jutsu!

Als ich das Schaf schließe, durchströmt mich Madaras Chakra. Es fühlt sich an als würde meine Hand von innen gekocht werden. Ich muss kurz die Luft anhalten. Mein Körper ist solche Mengen an Chakra nicht gewöhnt. Damit könnte ich hunderte, nein tausende Falken herbeirufen. Wahrscheinlich den ganzen Falkenturm! Aber Karu reicht mir völlig. Ich lasse Madara so schnell wie möglich los und lege meine Hand auf den Boden. Karu erscheint in einer Staubwolke zwischen Madara und mir. Innerlich bete ich dafür, dass Karu jetzt nichts dummes sagt, sonst könnte der Uchiha vielleicht wütend werden. Karu ist nicht gerade sehr umgänglich.

𝔘𝔠𝔥𝔦𝔥𝔞 𝔪𝔷 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt