I23I Im Teehaus

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Während der Uchiha schläft, plündere ich seine Sachen bis ich Geld finde und bezahle unsere Unterkunft. Die Frau die uns heute Nacht so lieb aufgenommen hat will auch gleich wissen wie es um Madara steht. "Er wird noch ein paar Tage brauchen.", sage ich. Sie nickt. "Sagt mir wenn ich etwas für Euch tun kann." Ich überlege. "Da wäre tatsächlich was! Dürfte ich vielleicht Eure Küche benutzen?" "Selbstverständlich." Dann muss sie leider wieder zurück ins eigentliche Teehaus, ihre Gäste bedienen.



Ich hingegen begebe mich nach draußen, auf den Markt des Blaidodorfes. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm, selbst in meinem dünnen Kleid. Trotzdem brauche ich richtige Kleidung. Und Madara auch. Meine Kleidung ist schmutzig, siffig und blutig und Madaras hat Löcher und Risse. Ich habe keine Ahnung was ich dem Uchiha mitbringen soll, ich weiß nicht mal welche Größe er trägt. Außerdem kaufe ich auch noch genug zu Essen, in der Küche des Teehauses würde ich eine Suppe kochen, davon können wir mehrere Tage essen.



Für Ren habe ich diese Suppe oft gekocht. Immer dann wenn sie zur Strafe nichts essen durfte. Einem Kind das Essen zu verbieten, das ist völlig absurd. Aber so ist meine Familie eben. Absurd. Ren sollte jetzt aber bei dem Henker und seinem Sohn sein, bestimmt lässt sie sich was einfallen. So wie ich sie kenne wird sie auf keinen Fall wieder nachhause gehen. Fast fühle ich mich schlecht dass ich noch am Leben bin und mich nicht bei meiner kleinen Schwester melde. Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht sie zu retten. Aber momentan ist sie sicherer als sie in unserem Anwesen je war. Außerdem würde der Uchiha das nicht auf sich sitzen lassen. Er würde mich sicher finden und töten und dann hätten meine Schwester und ich auch nichts gewonnen. Wie ich es drehe und wende, so wie es jetzt ist, ist es am besten. Vor meiner Hinrichtung rette ich noch mal zwei Leben, nämlich Izunas und Madaras, das füllt mein gutes Karma wieder auf. Dann kann ich das Zeitliche segnen, ich habe all meine Aufgaben erfüllt.



Mit einer Schüssel Suppe auf einem Tablett kehre ich zu Madara zurück. Die Teefrau hat mir geholfen weil ich mir in den Finger geschnitten habe. Umständlich öffne ich die Tür mit meinem Fuß. "Bin wieder da.", sage ich leise. Natürlich bekomme ich keine Antwort. Ich stelle das Tablett auf und öffne dann ein Fenster, zum einen weil es hier drin stickig ist, zum anderen um mal etwas Tageslicht in den Raum zu lassen.



Der Uchiha liegt auf der Seite, er atmet schwer. Die Haare kleben ihm schweißnass in seinem knallroten Gesicht. Ach du scheiße, der ist ja kurz vorm Sterben! Ich habs ja gesagt... "Hey, wach mal auf." Ich lege meine Hand auf seine heiße Schulter. Ich will wissen ob er überhaupt noch ansprechbar ist. "Madara!" Ich glaube das ist das erste Mal dass ich ihn mit seinem Namen anspreche. "Izuna?", fragt er heiser. "Makito.", sage ich und atme auf. Hätte ich ihn nicht wach bekommen hätte ich ihn sofort zurück auf diesen Berg geflogen. "Schau mal, ich habe Suppe für dich." Suppe ist gut, dann dehydriert er mir nicht. "Du musst was essen.", füge ich hinzu. Der Uchiha sieht erschöpft aus, wie er sich aufrafft, und ich bin froh dass ich das Tablett abgestellt habe, weil ich ihn auffangen muss als er wieder nach hinten kippt. Müde lehnt Madara an meiner Brust, ich lege einen Arm um ihn und seufze. Innerlich gebe ich ihm Zeit bis morgen früh, dann hole ich Karu.



Es kommt mir so unwirklich vor dass ich diesem Mann seinen Suppenteller halte während er an meinem Körper lehnt. Ich musste vor ihm im Dreck kriechen, er lässt mich hinrichten! Madara hat meine Schwester benutzt um mich zu erpressen. Sie ist fünf! Ich bin ein zu guter Mensch.


𝔘𝔠𝔥𝔦𝔥𝔞 𝔪𝔷 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱Where stories live. Discover now