Kapitel 17 : IDIOT !

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Durch die Tür kam der Windstoß zusammen mit meinem Besten Freund.
Er eilte zum meinem Bett und stand wenige Minuten zwischen Harrison und Sam. "Was ist passiert? Geht es dir gut!?", rief er blickte in meine Augen. "Es geht mir gut. Es war keine Absicht von Harry", sagte ich in ruhigem Ton.

Dylan's Sicht:
Meine Beste Freundin lag mit einem verbundenen Knöchel im Bett. Nachdem sie mir gesagt hatte, dass es ihr gut ging beruhigte ich mich.
Dann blickte ich auf das andere Bett. "Was fällt dir ein sie über den Haufen zu fahren!?", rief ich und eilte auf das Bett zu.                                                                                    
Harry der geknickt auf dem Bett saß, sprach leise: "Y/N es tut mir so leid ich wollte das alles nicht! Ich war so ein Idiot....", fing er an, doch ich unterbrach ihn. "Ja das stimmt. Du bist ein IDIOT!", sagte ich und spürte eine Hand an meinem Arm die mich zurück hielt. Erst jetzt erkannte ich ihn, es war Harrison, der Junge aus dem Club.
"Harry! Zum hundertsten Mal es ist nicht so schlimm.", sagte Y/N. Sie zog ihre Hand aus Tom's Hand und breitete ihre Arme aus und sagte lächelnd, "Komm mal her du Idiot".

Tom's Blick wurde finster als sein Bruder Y/n vorsichtig umarmte. "Ich bin nicht aus Zucker! Du zerquetscht mich schon nicht.", sagte sie und drücke ihn.
"Okay ich hab es verstanden. Dylan lag ja auch schon auf dir!", sagte er und stellte sich nach der Umarmung neben das Bett.
Alle grinsten nur Tom nicht, seine Mundwinkel bewegten sich minimal nach oben - wenn sie sich überhaupt bewegten.

Kurz nachdem Harry und Y/N sich umarmt hatten, klingelte ein Handy - es war das von Harry. Er blickte kurz auf den Bildschirm, drückte auf den Hörer und hielt sich das Handy ans Ohr. "WAS HAST DU GEMACHT? BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN WORDEN?", schrie jemand am Ende der Handy Verbindung.

Ich wusste schon bei den ersten Wörtern wer es war. Stumm blickte ich zu Y/N, die mich jetzt ebenfalls ansah. Sie hatte ebenfalls erkannt, vom wem Harry angerufen wurde. "Hallo...ähm....also..ich habe", stammelte Harry ins Telefon. Seine Bruder schauten ihn erstaunt an, denn die Person am anderen Ende schrie so laut, dass wir jedes Wort hören konnten. Harry war blass und nahm sein Handy weg von meinem Ohr, um sein Trommelfell zu verschonen.

Y/N's Sicht:
Als Harry sein Telefon ans Ohr nahm, wusste ich bereits nach wenigen Worten wer am anderen Ende sein Handy brüllte.
Ich schaute zu Dylan, welches die Stimme ebenfalls erkannte.

Es war mein Bruder, der sehr wütend klang.
Diese Stimme, wie sie gerade aus dem Handy durch das Krankenhauszimmer hallte, hörte man nicht oft.
Josh war nicht oft wütend, nur wenn es um mich oder unsere jüngeren Geschwister ging. Er war der große Bruder und wir alle schauten zu ihm auf, besonders Nate.

Flashback:
Vor 3 Jahren im Sommer, kurz nach unserem Geburtstag, waren Josh und ich auf einer Feier von der Schule. Dort wurde viel getanzt und gefeiert. Alkohol war natürlich verboten, jedoch wurde wie bei jeder anderen Schulfeier irgendwo was ausgegeben. Draußen auf dem Parkplatz, ziemlich abseits von den parkenden Autos, in einem kleinen Waldstück am Ende des Schul Parkplatzes.
Schon als Josh und ich von unseren Eltern hingebracht wurden, sahen wir eine Gruppe Jugendlichen aus unserem Jahrgang und einem darüber. Die am Rand des Waldes standen, wir beachteten sie jedoch nicht und gingen in die große Sporthalle.

Als ich auf dem Weg zu den Toiletten nach draußen war, passierte es. Ein leicht jallender Junge aus einem der Jahrgänge über mir sprach mich an. Wir standen zwischen den Autos und es hab keine Möglichkeit weit weg zu kommen, denn er fasste nach meinem Handgelenk und drückte es zusammen. Vor Schmerzen schrie ich laut auf, doch er hielt mir nach kurzer Zeit den Mund zu. Er zog mich zu sich hin und legte seine Hände auf meine Taille. Ich stand so nah bei ihm, dass ich seine Alkoholfahne riechen konnte. Sein Griff war so fest, dass ich ohne Hilfe nicht heraus kam.
Amber, die gerade auch auf dem Weg zu den Toiletten war, sah die Situation und lief schnell wieder zurück um Josh zu holen.
Wenige Minuten später kam sie mit ihm zurück. Als Josh sah, was gerade passierte holte er aus. Der fremde Typ ließ mich los und Josh zog mich hinter sich. Er holte nochmals aus und schlug ihm auf die Nase. Der Typ taumelte rückwärts, bevor er auf dem Boden Platz fand. Mit einer Hand stützte er sich vom Boden ab, die andere drückte er an seine Nase, aus der das Blut in Strömen runter floss.
Josh zog mich an sich und drückte mich fest an sich, bevor wir wieder nach drinnen gingen und er unsere Eltern anrief, die von der ganzen Sache nie erfahren haben. Das hatten wir uns am Ende des Tages geschworen und auch Amber versprach es niemanden zu erzählen.
Seit diesem Tag an, wurde Josh's großer Bruder Instinkt immer größer. Er ließ mich ungern alleine auf Partys und achtete stets auf mich. Seine letzte Ex war davon so genervt, denn er hatte sich auf einer Party mehr um mich gesorgt als um sie. Doch Josh war es egal das sie stinksauer auf ihn war, auch als sie wenige Tage später deswegen Schluss gemacht hatte. Er sagte, er wollte nur eines - seine Zwillingshälfte in Sicherheit wissen.

Wieder zurück in der Gegenwart schrie mein älterer Zwilling immer noch ins Handy. Harry nahm seinem Trommelfell zur Liebe das Handy von seinem Ohr weg.
Ohne zu zögern griff ich nach dem Handy. Die Jungen sahen mich mit einer Mischung aus verwirrt und überrascht an.

Josh's Sicht:
Nachdem mir der Beste Freund meiner Zwillingsschwester erzähle was passiert war, sprang ich von der Tribüne auf und eilte zu den Wohnwagen.
Dylan erzählte währenddessen alles genau. Nach dem er sagte, ich sollte nichts falsches tun, legte ich auf. Was wusste er denn schon! Meine Schwester wurde über den Haufen gefahren und ich war hunderte Kilometer entfernt. Wenn er hier weg gewesen wäre, würde er genauso reagieren wie ich - das wusste ich zu 100%.

Ich rief Harry an und brüllte ins Telefon. Das ich am anderen Ende keine Stimme, sondern nur einen Herzschlag hören konnte war mir egal.
"Joshua! Alles ist gut!", rief mir jemand ans Ohr, während ich weiter ins Telefon schrie. Ich verstummte und sprach nach kurzer Zeit in normaler Lautstärke:" Geht es dir gut?". "Alles ist soweit gut, meine Bänder am Knöchel sind gerissen und der Knöchel ist verstaucht.", sagte sie und ich entspannte mich immer mehr.

Harry's Sicht:
Nachdem Y/N mir mein Handy aus meiner Hand gerissen hatte und rein sprach, wurde es ruhig. Das gesamte Zimmer war still. Ich blickte erst zu Y/N, dann zu meinen Brüdern und Haz. Die mich ebenfalls erstaunt anblickten.

Nach kurzer Zeit streckte mir Y/N mein Handy wieder zurück. "Er will nochmal mit dir reden".
Oh Mann ich bin so was von Tod, ging es mir durch meine Gedanken und ich nahm mein Handy wieder zurück an mein Ohr.
"Hallo Harry", sagte er jetzt wieder mit ruhiger Stimme. "Hey, es tut mir so leid ich wollte das alles nicht!" "Ist schon okay. Es tut mir Leid, ich habe ein bisschen überreagiert. Sie ist meine Schwester, du versteht das nicht, du hast ja nur Brüder.", sagte Josh scherzhaft. "Ja das stimmt", antwortete ich ihm grinsend, während mich die anderen im Zimmer fragend ansahen. Ich quatsche noch ein bisschen mit Josh und er entschuldigte sich nochmals bei mir. Auch das er mich Idiot genannt hat.

Sam's Sicht:
Nachdem das Gesicht meines Bruders von panisch zu normal im Laufe des Gespräches mit Y/N's Bruder wechselte, entspannte ich mich auch wieder. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich angespannt hatte.
Auch Tom schien zu merken, dass es sich alles wieder etwas beruhigt hatte.

Eine Krankenschwester kam zu uns ins Zimmer. "So die Herren, die Besuchszeit ist vorbei. Miss Y/L/N braucht auch mal ein bisschen Ruhe. Einer von Ihnen kann meinetwegen noch hier bleiben, der Rest ist in 15 Minuten verschwunden!", sagte die Frau mit strengem Ton. Wir nickten ihr zu und sie verließ das Zimmer wieder.
Kurz darauf gingen Haz, Harry, Paddy und ich aus dem Zimmer und verabschiedeten sich von Y/N und den beiden. Mir war klar, dass Tom heute nicht nach Hause kommen würde. Also fuhren wir nach Hause.

B² - Bestie & BoyfriendWhere stories live. Discover now