Kapitel 52 : Das große Wiedersehen

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Y/N's Sicht:
Am Abend nach dem Gespräch mit meinem Freund im Bett, war er am nächsten Morgen zu seinem Besten Freund gefahren. Am frühen Abend hatte er mir eine Nachricht geschrieben, als ich mit Josie im Park spazieren war. "Na du kleiner Amor-Engel. Was hast du heute gemacht? Ich ruf dich später an, lieb dich!", laß ich seine Nachricht leise vor mich hin vor.

Die vergangene Woche, war wie im Flug an mir vorbei gezogen und heute war der Tag, auf den ich schon so lange gewartet hatte. Es war bereits Vormittag und ich fahre in zwei Stunden los um die beiden abzuholen. Die beiden hatten mir Bilder geschickt, bevor sie in den Flieger gestiegen waren und hatten die meiste Zeit ihres zehnstündigen Flug's schon hinter sich. Und für mich hieß es jetzt Zeit rumbekommen. Ich war vollkommen alleine zu Hause und ich flippe schon im Dreieck, voller Freude die beiden endlich wieder zu sehen. Gefrühstückt hatte ich schon und jetzt auf dem Weg nach oben um mich anzuziehen. Ich entschied mich einfach ganz schlicht nur für einen Pulli und eine meiner geliebten bequemen Leggings. Und als ich nicht auf die Uhr geschaut hatte, verging die Zeit wie im Flug  und ich machte mich gleich auf den Weg zum Flughafen. Gut vierzig Minuten müsste ich fahren, wenn der Verkehr okay ist und ich nachher nicht noch in einem fetten Stau feststecken werde.
Langsam machte ich mich daran meine Tasche zu schnappen, in meine Schuhe zu schlüpfen und dann mit dem Schlüssel zum Jeep in der Auffahrt zu gehen. Ich stellte meine Sachen ab und schalte dann mein Handy-Navi ein. Auch wenn ich den Weg kenne, vertraue ich mir dabei irgendwie nicht, den Weg vollkommen alleine zu finden. Mit meiner Lieblingsmusik die aus den Lautsprechern spielte, fuhr ich aus unserer Ausfahrt. Schaltete vom Rückwärtsgang in den Vorwärtsgang und begab mich singend und vollkommen gut gelaunt zum London'er Flughafen. Die Fahrt war zum Glück okay, zwar gab es ein wenig Stau doch dieser war für mich zum Glück nur kurz. Von Dylan und Josh wusste ich, dass sie nicht mit der Passagiermaschine fliegen würden, sondern in einem Privat-Maschine die der Film ihnen zur Verfügung stellte. Also kämpfte ich mich durch den Schilderwahnsinn in Richtung der Parkplatz's der First Class. Der Parkplatz war wie leergefegt und ich stieg aus dem Jeep aus, um die grandiose Aussicht zu begutachten. Der Parkplatz war einigen Meter überhalb und man hatte einen unglaublichen Blick auf Teile des Flughafen's sowie über das beinahe komplette Rollfeld. Ich setzte mich auf die Motorhaube und schaute der Sonne entgegen die untypisch für London auf mein Gesicht strahlte. Hin
und wieder hatte ich einen Flugzeugschatten über meinem Gesicht.
Als ich dann eine kleine Maschine entdeckte, war ich mir ziemlich sicher, dass es meine Jungs sein müssen. Die Maschine fuhr über das Rollfeld und beobachte alles voller Freude und Adrenalin in meinem Blut. Leider war alles viel zu weit weg und für mich hieß es wieder warten. Immer dieses qualvolle Warten - wenn ich eins hasse, dann ist es definitiv warten. Einfach nur dazusitzen und sich still beschäftigen, war noch nie meine Beschäftigung gewesen, sondern eher wie ein Flummi durch die Gegend zu springen.

Ich saß noch eine ganze Weile auf dem Auto, bis die Nachricht kam - Eine neue Nachricht von Dylan: Wir sind! Holen jetzt noch unsere Sachen ab und dann kommen wir! Schnell schrieb ich zurück und schaute noch ein letztes Mal zum Rollfeld. Dann machte ich mich auf den Weg zum Eingang der First Class und ließ mich auf eine Bank fallen. Die Türen öffneten sich unzählige Male. Männer in Anzügen sowie Frauen in schicken, schlichten Kleidern kamen hinaus und ich mein Blick schnellte jedes Mal, wenn ich die Türen hörte, hoch. Dann endlich die Türen öffneten sich und da liefen sie. Mit jeweils zwei Koffern in den Händen und Rucksäcken, während Josh noch seine Kamera um den Hals hängen hatte. Mein Gesicht strahlte vor Glück, ich sprang von der Bank auf und rannte auf die beiden zu. Während Dylan mich an sah und seine Arme hob, hob mein Bruder seine Kamera vor's Gesicht. Ich fand mich wenige Sekunden später in den Armen meines Besten Freund's und hörte Josh hinter uns reden. "Hey, darf ich auch mitmachen!" Ohne ein Wort zu sagen, zog ich ihn mit in unsere Umarmung. "Ich hab euch so vermisst, bitte bleibt nie wieder so lange weg!" "Wir haben dich auch vermisst!", sagte Dylan und drückte seine Lippen auf meine Wange. Das wir wenige Meter entfernt von der Tür standen und die Menschen um uns herum schimpfen hörten, war uns egal. Für uns zählte gerade nur dieser wunderbare wertvolle Moment des Wiedersehens.
Zusammen gingen wir zum Auto, während ich einen der Koffer vor mir schob und den beiden erzählte was alles passiert war, während sie in den Vereinigten Staaten waren. Alles im Kofferraum verstaut, setzte ich mich hinter's Steuer und Dylan auf den Beifahrersitz. "Also jetzt erzählt ihr mal, was ist alles passiert?", schaute ich hinüber zu meinem Besten Freund und zu meinem Bruder über den Rückspiegel. Josh's Augen waren ziemlich klein und bereits als wir vom Parkplatz hinunter waren, war er fast eingeschlafen. "Also es war unglaublich, du hättest dabei sein sollen. Das Set war unglaublich, das Team an Schauspielern und der Crew es war eine unglaublich Zeit. Aber ich bin froh wieder zu Hause zu sein!" "Ja das hört sich toll an, Josh ist übrigens schon eingeschlafen." "Glaub ich, der Flug war auch ziemlich anstrengend und jetzt noch der schöne JetLag, aber du weißt ja", fing er an. "Wir sind beide eher wie ein Flummi!", sprachen wir gleichzeitig und fingen an zu lachen, während wir uns vom Flughafen entfernten. Die Fahrt dauerte noch ein ganzes Stückchen und wir redeten viel. Die Autofahrten mit meinem Besten Freund hatte ich so unglaublich doll vermisst.
Als wir das Ortsschild von Kingston upon Thames hinter uns ließen, wachte Josh durch Dylan wieder auf. "Ey, Man. Home sweet Home!" Josh murmelte etwas und schaute immer noch etwas verträumt aus dem Auto. Ich fuhr durch die Straßen, während die beiden Jungs wie kleine Kinder mit ihren Nasen an den Scheiben klebten. Es hatte sich zwar nicht viel verändert, außer ein paar neuen Läden und leider auch welchen die schließen mussten.
Wir fuhren an der Straße vorbe, in der die Holland's wohnen, weiter geradeaus in unsere hinein, bogen nocheinmal rechts und am Ende der Straße links ab. Ab dort war unser Haus zu sehen und ich hielt wenige Minuten auf der Straße vor unserer Auffahrt. Alle zusammen stiegen wir aus und sortierten die Koffer bevor ich meinen Besten Freund umarmte und Josh und er sich ihren Handschlag gaben.

Josh's Sich
"Bis später dann!", rief Dylan noch bevor er davon fuhr. "Bis später?", fragte ich verwundert. "Ja, Mom und Dad haben Dylan und seine Familie zu uns zum Essen eingeladen! Wenn du nicht die ganze Zeit geschlafen hättest, dann hättest du es mitbekommen! Aber egal, komm lass uns reingehen!" Mit dem zweiten Koffer neben mir rollend, folgte ich meiner wenige Minuten jüngeren Zwillingsschwester zu unserer Haustür. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und wenig später waren wir in unserem Flur. Alles war noch wie ich es in Erinnerung hatte und kurz roch ich den sonst unsichtbaren Familiengeruch. Wir zogen unsere Schuhe aus und ließen die Koffer einfach im Flur stehen, je näher wir der Küche kamen, desto lauter wurden die Stimmen meiner Eltern und jüngeren Geschwister. Wir kamen durch die Tür und ihre Augen richteten sich wie in Slow Motion auf uns, ehe Josie und Nate glücklich schreiend auf uns zukamen. Voller Freude ging ich in die Knie, um die beiden endlich wieder in meine Arme schließen zu können. Als sie sich wieder von mir lösten und ich zu ihnen schaute wie sie mit beiden Armen Richtung Decke durch die Gegend hüpfen. "Guck mal wie groß wir geworden sind!" Ich stand wieder auf und folgte ihnen zum Türrahmen, auf welcher Mom und Dad jeden Zentimeter ihrer Kinder vermerkt hatten. Y/N und mein Größe war immernoch dort und inzwischen auch die Größen von Josie und Nate. Wobei seit dem vorletzten zum letzten, aktuellen, Strich, beide um mehrere Zentimeter gewachsen waren, seitdem ich mit Dylan in Richtung USA geflogen war. Langsam stand ich wieder auf und meine Eltern standen vor mir. "Schön, dass du wieder da bist Schatz!", schlug mich Mom in eine Umarmung und als wir uns wieder lösten, erkannte ich kleine Tränen in ihren Augen. Auch Dad hatte glasige Augen und zog mich sobald mich Mom freigegeben hatte zu sich.
Ein wenig Alltag traf wieder ein, als wir zusammen beim Tee und Keksen zusammen vor dem TV saßen. Während Josie und Nate nebeneinander auf dem Fußboden liegend einen Film schauten, sahen Mom, Dad, Y/N und ich auf dem Sofa. Ich zeigte ihnen ein paar meine Fotos vom Dreh, unsere Freizeit und den Ausflügen mit dem Team oder einfach nur zu zweit sowie nebenbei noch vielen anderen Fotos der Reise. Die Zeit verging wie im Flur und während Mom und Dad wieder in die Küche gingen, um das Abendessen mit den O'Brien's vorzubereiten. Josie und Nate lagen immer noch auf dem Boden und guckten ihren Film, während ich und meine Zwillingsschwester meine Sachen nach oben brachten.

Y/N's Sicht:
"Das war alles oder?!" "Ja, danke!" "Kein Problem nicht dafür! Ich bin drüben bei mir und du solltest mal duschen gehen, bevor unsere Gäste kommen!", sagte ich bevor ich in mein Zimmer ging.
Ein wenig erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und griff zu meinem Handy auf der Bettdecke. Ich scrolle durch Instagram und durch sämtliche andere Apps, bevor ich mich aufrappelte um ins Bad zu gehen. Ich streifte mir neu Sachen für's Abendessen über und nahm mein Handy zur Hand. Aus dem Bad hatte ich gehört, das ich Nachrichten bekommen hatte. Mit dem Handy ließ ich mich wieder zurück auf's Bett fallen. Neue Nachrichten von Tom: Hey, wie geht's dir so? Ich vermisse dich! Die Jungs und ich machen einen Filmabend, du bist ja bestimmt heute Abend auch beschäftigt. Wenn du Zeit hast, ruf an ich vermisse dich und deine wunderschöne Stimme, Baby. Ich liebe dich!
Ich tippte glücklich grinsend zurück und schickte meine Nachricht ab, ehe es an meiner Tür klopfte "Ja? Herein!", rief ich und wenig später steckte Josh seinen Kopf durch den kleinen Spalt der offenen Tür. "Komm rein!", sagte ich und klopfte neben mich auf's Bett, während ich aus dem liegen Josh beobachte. Er kam auf mich zu und legte sich neben mich. "Wie geht's dir?" "Gut, ich freu mich so, dass ihr wieder da seid!" "Ich mich auch. Ich hab euch all so vermisst und bin froh wieder hier zu sein!", sagte Josh und sah zu mir hinüber. Ich drehe meinen Kopf ebenfalls zu ihm hinüber und wir sahen uns einfach nur an, ehe er wieder zur Decke schaute und ich näher zu ihm rutschte. Entspannt legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und wir lagen so einfach nur da.

Mittlerweile war es einige Stunden später. Zusammen mit Dylan und seiner Familie hatten wir bereits den Leckeren Nudelauflauf gegessen und Tiramisu zum Nachtisch. Nun räumten wir den Tisch mit dem bereits gegessenen Abendessen ab, während Dylan und Josh den Beamer auf den Tisch stellten und auf die Wand richteten. Mit Dylan's Mom Lisa bereitete ich Snacks vor. "Also wir haben auf jeden Fall was gefunden!", kam Dad scherzend wieder in die Küche und öffnete mit Patrick die Flaschen. Mom war währenddessen dabei Josie und Nate ins Bett zu bringen und obwohl die beiden heute schon deutlich länger aufbleiben durften als sonst, war jetzt für die beiden Schlafenszeit.
Wenig später saßen alle dann zusammen vor dem TV und schauten Josh's Film an. Er hatte beinahe die kompletten Dreharbeiten gefilmt und ein behind the scenes war daraus entstanden. Es war schon fast eine Tradition die Sachen zusammen anzugucken, nachdem die beiden wieder von einem von Dylan's Schauspieljobs zurück waren. Wir lachten zusammen über die zahlreichen Versprecher und Patzer am Filmset. Dylan selber musste lachend und zwischendurch stoppen er oder Josh um Sachen zum Film und Dreh zu erzählen.

B² - Bestie & BoyfriendWhere stories live. Discover now