Kapitel 64 : Ein lange nicht mehr gesehenes Gesicht

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"Tom", stellt Amber ihn mir vor, während ich in meinem Kopf ebenfalls seinen Namen nenne. "Freut mich dich kennenzulernen Y/N!", grinst Haz mich schelmisch mit einem hinterhältigen Blick an. Das ist doch jetzt nicht sein ernst und genau mit diesem Blick schaue ich ihn an. Er nickt und streckt mir seine Hand aus und ich schaue darauf. Meine Hände halten immer noch die Cocktail Gläser und Amber hält mir ihre Hand aus, damit sie mir die Gläser abnehmen kann. Doch ich denke nicht daran und leere eines der Gläser, ehe ich die beiden Gläser staple und dann Haz's noch immer ausgestreckte Hand annehme.
"Tom - Y/N! "Y/N -Tom!"
Stellt er uns dann gegenseitig vor und ich sehe den Blondschopf böse an, doch dieser ist bereits mit seiner gesamten Aufmerksamkeit wieder bei Amber.
Nun stehen wir uns wieder gegenüber und während Amber und Haz miteinander beschäftigt waren und an der Bar stehen, stehen Tom und ich einfach nur so da. Unschlüssig was wir machen oder sagen sollen, sondern schauen wir uns einfach nur an. Keiner von uns weiß, wie man nun am besten reagieren soll.
"Hey!"
"Hey!", antworte ich ihm und ich komme mir total bescheuert vor. Keiner von uns sagt wirklich ein Wort und auch sonst ist die Stimmung komisch. So als ob wir uns gerade erst kennenlernen und wir beide zu schüchtern sind, ein Wort zu sagen und den ersten Schritt auf den anderen zu zumachen. "Wollen wir an die Bar?!" "Ja gerne!", rufe ich über die Musik hinweg und wir machen uns auf den Weg. Unser Verhalten wir mehr als merkwürdig und als Tom mich dann an der Bar fragt, was ich trinken möchte, fielen mir die Gläser in meiner Hand auf - wovon eines immer noch halbvoll ist. "Danke! Aber ich habe ja noch!", kichere ich ein wenig mit einem peinlichen Lächeln und Tom muss nun ebenfalls schmunzeln. Er bestellte sich einen Whiskey und als er ihn vom Barkeeper bekam, nahm er schnell einen großen Schluck. Ich dagegen musste mich vollkommen konzentrieren ihn nicht anzustarren und zu beobachten und zu studieren - Was an ihm sich verändert hatte und was noch immer gleich geblieben war. Ich ließ also meinen Blick durch den Raum schweifen und saß die Menschen um uns herum tanzen. Doch von Amber und Haz konnte ich neben uns an der Bar oder in der Nähe nichts sehen.
Na super die beiden hatten uns einfach hier alleine gelassen oder was?
Tom neben mir räuspert sich und ich sehe wieder zu ihm. Ich wollte nicht unhöflich sein und drehe mich komplett wieder zu ihm um.
"Wie geht's dir eigentlich so?", fragt er und lässt das Whiskeyglas in seiner Hand schwenken, "Lang nicht mehr gesehen!" Er scheint nicht wirklich an einer Antwort interessiert zu sein, so scheint es mir anhand seiner Körpersprache, aber mit seinem Gesicht ist vollkommen gespannt und neugierig auf meine Antwort - so scheint es mir zumindestens.
"Gut und dir?!"
Mensch Y/N kürzer und bescheuerter hättest du auch nicht antworten können oder? Super, dass wir so einen guten Eindruck machen!
"Auch gut!", gab Tom ebenfalls genauso kurz und präzise zurück.
Nun herrscht erst einmal wieder nur ein Schweigen und jeder sieht auf sein Glas hinab, welches wir beide in unseren Händen geklammert haben, um irgendwie unsere Hände zu beschäftigen. "Ja...freut mich!", sage ich noch dazu und nicke.
Oh Gott ist das peinlich!
"Die ersten Treffen sind immer die schlimmsten!", sagt nun der Barkeeper in unserer Nähe, welcher die Gläser mit einem Handtuch abtrocknet. "Ja nein, das liegt schon lange zurück!", antwortet Tom ihm ziemlich abweisend. "Dann müsste das hier doch für euch kein Problem mehr sein, oder?", bewegt er seine Finger zwischen Tom und mir hin und her. "Nein, eigentlich nicht!" "Na dann lasse ich euch mal wieder in eurem Unglück allein! Wenn ihr noch was trinken wollt, meldet euch!" Ich nicke ihm zu und schaue dann zu Tom, der angefangen hat zu sprechen.
"Er hat Recht! Eigentlich sollten wir doch immer noch normal miteinander sprechen können, oder?!" "Ich denke schon, aber nicht hier, oder?!" "Nein, ich denke auch nicht. Dann lass uns gehen, wir wurden ja eh von unseren Besten Freunden versetzt! Und ich hab das Gefühl, dass es geplant war!" "Ja das glaube ich auch!", antworte ich Tom und wir beginnen beide zu Lachen. Die Stimmung war immer noch komisch und angespannt, aber zum Glück nicht mehr so wie vorhin - Scheinbar war mit dem Eis in unseren Drinks auch das Eis zwischen uns geschmolzen.

B² - Bestie & BoyfriendDonde viven las historias. Descúbrelo ahora