Kapitel 7 >>Reiji<<

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Somit lief ich nun mit ihm den Weg zum Park entlang, und hielt dabei noch immer seinen Arm. Wie ich es mir anmerken konnte, haben sich seine Wangen Rot verfärbt. Hm.. Wie ungewöhnlich. Es ist ebenfalls ungewöhnlich, dass ich mit ihm, so sehr es sich auch seltsam anhört für die Ohren, eine Verabredung habe. Jedoch könnte dies auch eine Chance sein, mehr über sein Wesen herauszufinden welches noch immer Fragen in mir auftauchen ließ. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass er mich ausfragen würde. Wirklich sehr interessant und seltsam. Es ist jedoch alles besser, als Zuhause bei mir im Moment. Bald kamen wir in dem Park an. Hm.. es ist wirklich fast Menschenleer. Nur noch einzelne sind hier, doch diese sollten kein Problem darstellen nehme ich an. Mit diesen Worten, drehte ich mich nun schließlich zu meiner Begleitung um.

"Welchen Weg, halten sie für angemessen?"

Fragte ich in einem natürlich monotonen, doch höflichen Ton. Ich möchte selbstverständlich nicht egoistisch vorkommen, was die Wählung der Wege angeht.

"Hm.. Also wenn du mich fragst, ich darf dich doch jetzt duzen oder? Wie auch immer. Ich würde vorschlagen, da du die Dunkelheit so magst, nehmen wir einen dunklen Weg. Du musst mir dafür nicht danken"

Er duzt mich? Meine Güte.. so weit sind wir noch nicht gegangen, dass die höfliche Formel zwischen uns beiden wegfällt. Wir kennen uns noch immer vom sehen her. Ich schob meine Brille hoch, und antwortete daraufhin nach einem kleinen Räuspern;

"1. Ich akzeptiere ihre Entscheidung. Und 2., bitte duzen Sie mich noch nicht. Unsere Bekanntschaft ist noch nicht groß genug, damit die höfliche Formel wegfällt."

Kurz sah er mich an, hielt sich gespielt verletzt eine Hand an die Brust.

"Das tut mir jetzt aber wirklich Schmerzen. Wenn wir schon ausgehen, sollten wir schon uns dutzen können. Oh Moment. Wir gehen nur zusammen spazieren.

Dies verwundert mich. Er war in der Annahme, dass wir Ausgehen. Hm.. ich muss gestehen, bei diesem Weg in einer ruhigen Nacht, in der ich ein Gefühl hatte das es sich anfühlt als wären wir die einzigen hier um diese Uhrzeit, hatte auch ich dieses Gefühl für mehrere Sekunden gehabt. Wirklich interessant. Nun gut, ich sollte mich weiterhin wieder auf die Umgebung um mich herum konzentrieren. Es verging einige Zeit in der fast nichts gesagt wurde. Daher beschloss ich dies zu ändern.

"Verzeiht wenn dies zu voreilig ist. Doch eure Aura kommt mir nicht gelegen vor. Mit anderen Worten, sie ist in einem gewissen Sinne wirklich interessant. Sie scheinen ein unsterbliches Wesen zu sein, jedoch eines von einer Spezies die ich noch nie gesehen habe."

Dies ist wirklich die Wahrheit. Interessant ist er wirklich, wenn ich dies zugeben sollte. Als ich dies sagte, schlich sich ein Grinsen auf seinem Gesicht.

"Vielleicht werde ich ihnen verraten, was ich bin. Wenn sie mir ihre Num-- Wenn ich sie duzen kann."

.. Wie bitte? Wenn ich die ersten Wörter nach seinem ersten Satz richtig vernommen habe, hatte er den Mut, nach meiner Nummer zu fragen. Meine Güte.. wie es scheint, ist er wirklich jemand der wirklich sehr direkt ist wenn er etwas möchte und scheint ebenfalls einen starken Willen zu haben. Hm.. dies ist ebenfalls wirklich interessant. Da ich jedoch noch nicht etwas privates von mir austauschen möchte, werde ich es für diesesmal genehmigen das er mich duzen darf. Denn dies ist meine Gelegenheit.

"Also gut. Für heute gebe ich ihnen die Erlaubnis, mich zu duzen."

Sagte ich in einem monotonen Ton. Daraufhin begann er zu antworten;

"Ich bedanke mich bei dir. Da ich dich nun duzen kann, verrate ich dir etwas; Ich bin ein Wesen, was entscheidet, wer zur Hölle und wer zum Himmel kommen kann. Mehr verrate ich aber nicht."

Hm.. Beeindruckend. Ein Wesen das also über den Tod, anderer Menschen entscheidet. Das ich dennoch noch nichts, von diesen Wesen gehört hatte, gibt mir dennoch zu denken. Wie es scheint, sind sie nicht öffentlich in Büchern beschrieben denn ansonsten hätte ich um einiges mehr Informationen über diese Wesen. Ich denke, ich sollte trotzdem Zuhause noch einmal in den Büchern schauen. Ich habe schließlich nicht umsonst seltene Exemplare an Büchern aus der Dämonenwelt. Mein Blick gleitet nach einer Zeit zu ihn. Während er weiterhin nach vorne schaute, senkte ich den Blick zu seinem Arm und bemerkte sogleich, dass ich ihn noch immer dort festhielt, wobei mein Handgriff zu seinem Handgelenk gerutscht ist und somit auch deutlich näher in der Nähe seiner Hand.

Melody

Unsterbliche LiebeWhere stories live. Discover now