Kapitel 9 >>Reiji<<

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Ich sah ihm hinterher. Sah, wie er weiter in der Dunkelheit verschwindet. Folgen sollte ich ihm nicht, dies wäre unhöflich meinerseits.
Jedoch..
Er hat tief in meine Augen gesehen. Sowie ich in seine geschaut hatte. Für einen Moment glaubte ich so etwas wie die Wärme und Geborgenheit zu spüren, die Menschliche Wesen spürten wenn sie etwas für jemanden empfinden und zeigte dementsprechend auch etwas, dass bei Menschen schmerzhafte Emotionen genannt wird.
Dies ist aber unmöglich. Vampire lieben und fühlen nicht. Wir kennen sowas wie Liebe, geschweige denn das Gefühl von Geborgenheit und Wärme nicht. So war es in meiner Ansicht. Bisher hatten weder Ich, noch meine Brüder jemanden an unserer Seite. Wir machten uns nur an das zu Gunsten, was an Menschen das einzig wertvollste ist; Ihr Blut. Weiter war dort nichts. Wir saugen nur das Blut, unserer Opfer bis sie in eine Ohnmacht fielen. Jedoch gab es auch hin und Blut von miserabler Qualität. Und auch ich machte mich an die Menschen zu Gunsten, indem ich sie für meine Experimente missbrauchte. Die meisten starben jedoch dabei, was wirklich absolut lächerlich ist.

"Wirklich.."

Sagte ich mir selber zu. Nach einer Zeit fing es an zu Regnen. Hm.. ich sollte zusehen, dass ich nach Hause komme und einen Tee zu mir nehme. Meine Gedanken kreisten ab und zu um diesen Todesgott. Mir ist nicht bewusst was es war, doch er hat etwas wirklich Interessantes an sich. Diese Gedanken gingen weiter durch meinen Kopf, während ich schnellen Schrittes durch die Straßen Nachhause lief.

> Zuhause <

Ich nahm auf meinem Sessel Platz, mein Blick war neutral gerade aus gerichtet. Es ist wieder ruhig in diesem Haus. Ein wirklich perfekter Zeitpunkt. Zu dieser Zeit bevorzuge ich es meinen Tee zu trinken, und die Ruhe zu genießen. Und der Regen der noch immer draußen herrschte, verbesserte meine Atmosphäre in diesem Raum.
Somit stand ich nach ein paar Minuten auf, und ging in die Küche. Dort füllte ich das Wasser in den Wasserkocher. Für den Geschmack, wählte ich den schwarzen Tee.
Hm..
Ich komme jedoch noch immer nicht von dem Geschehniss im Park weg. Seine grünen Augen die hervorstichen. Sie waren mit leichter Neugier und Irritation gefüllt, wie es mir jetzt gerade erst auffiel. Es war in dem Moment, als ich für einige Sekunden einen emotionalen Blick hatte. Ich sollte mit dem aufhören. Ich bemerkte das jedoch seltsamerweise erst nicht. Den emotionalen Blick, bemerkte ich ein paar Sekunden später und wandelte ihn dementsprechend sofort wieder in einen neutralen um.
Ich schüttetete nun das Wasser in meine Tasse, und begab mich anschließend mit der Tasse und einem Löffel dazu zurück in mein Zimmer und nahm wieder auf meinem Sessel Platz. Die Tasse stellte ich vor mir auf den Tisch hin. Nach einer Weile sah ich aus dem Fenster, und bemerkte, dass der Regen aufhörte und es nun eine Sternenklare Nacht war. Nun gab es eine Totenstille in unserem Haus. Doch dies störte mich nicht im geringsten.
Eher beruhigt es mich.
Nachdem der Tee für ein paar Minuten gezogen hatte, entnahm ich den Beutel und legte ihn beiseite auf eine Servierte, griff nun zu meiner Tasse und nahm einen Schluck.

'Ein beruhigender Geschmack'

War mein Gedanke. Nebenbei schaute ich hin und wieder aus meinem Fenster, hinunter in den Garten und machte mich wieder meiner eigentlichen Frage bewusst. Wieso fühlte ich dies in seiner Gegenwart? Es ist unmöglich. Und doch, weckte er dieses Verlangen mehr Informationen über ihn herauszufinden. Es sollte jedoch nicht so sein.
Dennoch..
Je mehr ich es meide, umso mehr kämpft mein inneres dagegen an, ihn und diese Gefühle zu meiden. Ich nahm wieder einen Schluck Tee zu mir und stellte mir die Frage;

Was hat dieser Mann so besonderes an sich, dass mich dazu aufruft ihn nicht zu meiden?

Melody

Unsterbliche LiebeWhere stories live. Discover now