Kapitel 26 >>Ronald<<

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Ich musste nur einmal in seine Augen sehen und schon war die Kontrolle meines Körpers weg.
Das Gefühl, das dieser Körper nicht mehr mir gehört, machte sich schnell in mein Gehirn bereit und es bestätigt sich als ich nicht gewollt zu einer Liege lief und mich dort hinlegte.
Aus dem Schrank holte er Werkzeuge heraus.
Diese Werkzeuge legte er auf ein Tisch, was neben der Liege war.
Ich hatte Angst.
Nicht wegen der Unwissenheit, was er mit mir anstellt.
Sondern weil ich keine Kontrolle mehr über alles habe.
Meine Stimme möchte ich erheben, dies kann ich aber nicht, etwas hindert mich daran.

Das klirren, was auf dem Tisch ist, zieht mich zurück zu meiner misslichen Lage.
Aus dem Augenwinkel erhasche ich, dass er nachdenklich seine Gifte, Messers und andere Werkzeuge sich ansieht.
Ein verrücktes Lächeln zieht seine Lippen, die ihn noch Kranker erscheinen lässt, als er ist.

Glücklich schmunzelnd nahm er eine kleine Flasche aus die Auswahl und dreht sich damit zu mir.
Das Blut, was von seiner vorherigen Opfers wohl zu scheinen war, tropfte von seiner Kleidung zum Boden und hinterließ ein großer Fleck auf dem holzartigen Boden.

Dass er im Moment nicht mit mir spricht, sondern einfach nur vor sich hin grinst, mit dem leeren Blick, machte mich unruhig.
Ohne das ich dagegen etwas machen konnte, öffnet sich meine Lippen wie von selbst.
Die Flüssigkeit ließ er in meinem Mund fließen.
Sie war bitte, jedoch auch leicht süß.

Meine Augen weiten sich als mein Körper komplett anfing zu brenne.
Unkontrolliert Fang ich an zu Zittern und zu Husten.
Blut kommt aus meinem Mund hoch gespritzt und landet auf meinem Gesicht, aber auch teils auf seiner Kleidung.

Wütend darüber holt er ein Messer heraus.
"Was für ein Verhalten. Ich sollte doch mehr daran setzen."
Sagt er mit einer dunklen Stimme, als würde ihn mir die Schmerzen nicht genügen.

Ich bemerke, dass ich wieder die Kontrolle meines Körpers zurückbekam, dies tat er aber leider auch.
Mit Ketten, die er auf die schnelle heraus geholt hat, fesselt er mich an die Liege, das ich nicht verschwinden kann.
Weiteres Blut kam zum Glück nicht mehr raus, jedoch fühlt es sich weiter so an als würde ich innerlich Verbrennen.

"Reiji.. Bitte hör auf damit.." meine Stimme ist schwach und kratzig.
Ich kann jetzt schon nicht mehr, wie sieht es aus wenn er wirklich anfängt?
Es gibt viele Möglichkeiten jemand zu foltern, dies war eine von vielen.
Mein Hals brennt, sowie mein Magen, das Gefühl, das ich schon lange nicht mehr etwas getrunken habe und vor Austrocknen bin, bekam ich.

Sein Lachen hallt durch den Raum.
Voller Spot war es, sowie auch seine Stimme war: "Aufhören? Dies werde ich nicht. Ich bin gerade erst dabei, anzufangen."
Wie ich es mir gedacht habe.

Das Messer von vorhin nahm er wieder in seiner Hand, dieser Messer legt er an mein Hals.
Ich spüre das kalte Eisen.
"Bitte nicht..", hauche ich.
Doch auf meine Wörter hört er nicht, er fuhr mit dem Messer leicht an mein Hals entlang.
Der Blick konzentriert, als würde er ein Bild malen.
Fein Schnitt er mich, das dunkle rot tropft mein Hals hinab, zu meine Kleidung.

Ein schmerzerfüllter Schrei verließ meine Kehle, als er etwas tiefer geht mit dem Messer.
Viele Schmerzen bin ich gewöhnt.
Dies aber ist wirklich schlimm.
Man fühlt sich so als würde man Ersticken - was schon unmöglich bei mir ist und gleichzeitig verdursten, wahrscheinlich ist dieses Gift Schuld daran.

Laut seufzt er, sein Blick glitt zum Messer, der mit mein Blut durchtränkt ist.
Kurz zögert er, bevor er das Messer in die Nähe seines Mundes legt und mit der Zunge über das Eisen gleitet.
Genüsslich hat er dabei die Augen geschlossen.
Mir wird schlecht.
Als er seine Augen öffnet, meine ich sowas wie ein Warnsinn zusehen.

"Bitte nicht.."
Flüstere ich und Versuche ihn irgendwie Weg zu treten, vergeblich.
Der Vampir beugt sich zu mir hinunter um das zu bekommen, wonach sein innerer Monster verlangt.

Ich wusste es..
Reiji möchte mein Blut trinken, bis zum letzten Tropfen.
Und er wird es auch machen, dies ist mir klar.
Jedoch.. Was passiert wenn es ihm zu langweilig wird?
Wird er mich dann umbringen, oder einfach frei lassen?
Mir ist es nicht klar, im Moment sollte ich auch lieber meine Energie für andere Sachen verwenden.
Um nicht ohnmächtig zu werden, zum Beispiel.
Denn dies wäre ein Fehler.

Sakura

Unsterbliche LiebeWhere stories live. Discover now