17.

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Jimin

Eine Weile betrachte ich Yoongi Stumm, es nervt mich. Es nervt mich und macht mich gleichzeitig traurig, dass er nicht mehr mit mir redet, was neulich passiert ist. Nach dem fünften Tag hab ich aufgehört mitzuzählen, es fühlt sich beklemmend, bedrückend an.

Seufzend stehe ich auf, gehe auf ihn zu und bleibe direkt vor ihn stehen. Er sitzt auf dem Bett, hat sein Buch in der Hand, lehnt an der Wand. Er beachtet mich gar nicht, würdigt mich nicht mal eines Blickes und das macht mich sauer. Als wäre ich ein Monster oder sonst was, nur weil ich kotzen gegangen bin, dass ist nicht fair.

Ich nage an meiner Unterlippe. Ich habe einen Plan, aber ob der so gut ist, weiß ich nicht. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass er mich wegschubst, mehr aber auch nicht.

Leise hole ich tief Luft, und tue es. Ich schiebe Yoongis Hände beiseite, das Buch landet irgendwo im Bett. Ich klettere ein wenig über das Bett, platziere mich breitbeinig auf seinen Beinen, den Blick nach unten gerichtet. Ich schlinge meine Arme zögernd um seinen Nacken, sowas tue ich eigentlich nie. Nie so.. aufdringlich, anhänglich. Er macht etwas mit mir, dass gefällt mir nicht und gleichzeitig gefällt es mir.

Yoongi spannt sich unter mir an, seine Arme hängen einfach an seinem Körper runter. Er seufzt laut, es lässt mich leicht zusammenzucken. Jeden Moment wird er mich von sich schubsen. Von sich schubsen und wegstoßen.

„Was wird das, Jimin?" Eine Gänsehaut schleicht sich über meinen Körper, als ich seine Stimme endlich wieder höre. Seine Stimme und wie er meinen Namen ausspricht. Nicht verächtlich oder genervt. Eher zögernd und bedenkend.

„Ich vermisse das. Ich vermisse dich, H-Hyung." Langsam hebe ich meinen Blick, schaue direkt in Yoongis leicht geweiteten Augen. „Ich meine es ernst, wieso stoßt du mich weg? Ich.. ich hasse das, ich will das nicht."

Yoongis Hände platzieren sich an meine Taille, streichen sanft drüber. Ein stummes Nicken seinerseits spricht so viele Worte. Diese Situation, diese entstandene Stille spricht für sich.

Nach einer Zeit habe ich meinen Kopf auf seine Schulter gebetet, während er seine Arme um meinen Körper geschlagen hat.

„Es tut mir leid, Mini. Ich bin bloß nicht gut mit Menschen, die ich mag."

Rainbow || 𝙰 𝚈𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Where stories live. Discover now