Rainbow || 𝙰 𝚈𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️

29.

Yoongi

Manchmal will ich einfach nur eine schöne, warme und lange Umarmung. Die mir zeigt, dass ich nicht alleine bin. Das ich nicht alleine kämpfe und dass mich jemand wirkt mag. Es muss nicht mal Liebe sein, ich möchte einfach nur, dass man mich mag, aber sowas gibt es nicht in meinem Leben. Und ich hasse es.

Jede Umarmung die ich bekomme... sie hat keinen Sinn. Keinen Hintergedanken, keinen „hey ich gebe dir halt", kein nichts. Es ist sinnloser Körperkontakt, der mir zu viel an Wert gibt. Und ich hasse es.

Ich hasse mich selbst dafür, dass ich mich so sehr auf einen Menschen verlasse. Auf einen Menschen, den ich als Freund ansehe, aber genau dieser Mensch ist kein Freund. Es ist eine nette Bekanntschaft, die nichts zu bedeuten hat. Sobald etwas besseres auftaucht, dann hauen sie ab. Sie hauen ab und lassen dich stehen und liegen, kommen wieder, wenn sie etwas brauchen. Wenn sie Unterstützung brauchen oder sowas und man ist so dumm und hilft ihnen sogar. Weil man weiß, wie scheisse es ist, alleine zu sein. Alleine ohne Hilfe... Ohne Freunde...Verraten und allein gelassen. Ich hasse es.

„Ich will hier raus", stöhne ich genervt und sah mit Jimin zusammen durch das Fenster. Zwar war gerade das Wetter mehr als nur schlecht, aber diese vier Wände und der öde Park vor dem Gebäude nervt mich. Meine Gedanken nerven mich, die immer und immer wieder entstehen, wenn ich eben in diesen versinke. Und genau deswegen schaut mich Jimin verwirrt an.

Er selbst sitzt auf der Fensterbank und liest eins meiner Bücher, legt dies aber weg, als ich lauter gestöhnt hatte, als gedacht.

„Das regnet doch?" Ich verdrehe die Augen, dass weiß ich selbst. „Nein, ich will raus. Aber Joon lässt mich nicht. Und das macht mich krank." Jimin rutscht zu mir rüber, sodass ich zwischen seinen Beinen bin. Seine kleinen Finger legen sich unter mein Kinn und heben es an, werde von ihm gezwungen, ihm in die Augen zu schauen. Er sagt nichts, schaut mich nur intensiv an, der Drang nach seinem Körper zu greifen und ihn nah mir zu ziehen steigt immer mehr.

„Ich will eine Umarmung", murmle ich dann leise, senke dabei meinen Blick.

Kurz nach meinen Worten zieht mich Jimin nah an sich, drückt mich- nein, erdrückt mich fast, was sich so gut anfühlt.

All meine negativen Gedanken über Umarmungen und Sonstigen verfallen, werden plötzlich durch positiv ersetzt. Ich erwidere seine Umarmung, genieße sie voll und ganz. Wie kann das sich bloß so gut anfühlen, obwohl es sinnloser Körperkontakt ist? Nein, es ist nicht sinnlos. Jimin ist nicht sinnlos, er ist wertvoll.

Er ist mein Hoffnungsbringer... verdammt.