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Jimin p.o.v.

Vor meinem Elternhaus parkte ich das Auto und half Sumi aus dem Kindersitz. Aufgeregt hielt sie meine Hand und schaute zu der Eingangstür auf der anderen Straßenseite. Das war das erste Mal, dass sich meine Tochter und meine Eltern begegnen und selbst ich war nervös. Meine Eltern wussten zwar bereits, dass ich eine Tochter hatte, da ich es ihnen erzählte. Dennoch ist es doch relativ plötzlich und ungewohnt, gerade für meine Mom, die sich schon immer ein Enkelkind gewünscht hat und es nun auf einmal vor ihrer Tür steht.

Ich schaute zu Sumi herunter und drückte ihre Hand sanft als Zeichen der Beruhigung. Kurz darauf standen wir auch schon vor der Tür und ich holte noch einmal tief Luft bevor ich die Türklingel betätigte. Nach ein paar Sekunden hörte man ein Raunen hinter der Tür und mit einem Schwung wurde sie von meiner freudestrahlenden Mutter geöffnet.

"Mein Sohn!"
Fröhlich fiel sie mir um den Hals und gab mir eine feste Umarmung bevor sie wieder von mir abließ und mich von Kopf bis Fuß musterte.

"Schatz du bist dünn geworden, es wird Zeit, dass du mal wieder etwas ordentliches isst."
Sagte sie leicht besorgt und strich mir über die Wange.

"Mom..."
Flüsterte ich und drehte meinen Kopf in Sumis Richtung was sie mir gleich tat. Sofort schlug sie ihre Hände vor den Mund und ihre Augen wurden glasig.
Langsam ging sie in die Hocke und strich Sumi über ihren Kopf.

"Das ist deine Oma, Maus."
Als sie das hörte fing meine Tochter an zu lächeln und hauchte ein leises 'wirklich?' woraufhin ich nur nickte.

"Na komm her meine Süße."
Meine Mom öffnete ihre Arme und Sumi zögerte nicht lange um ihr eine herzliche Umarmung zu geben. Im Handumdrehen saß sie dann auch schon in den Armen meiner Mutter. Diese sah mich an und unweigerlich entwich ihr ein leises Schluchzen. Sie drückte ihr Enkelkind fester an sich und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

"Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet Jimin... Ich bin jetzt eine Oma."

"Oh Mom..."
Bei ihrer Aussage wurde auch ich etwas emotional und schloss meine Mutter in eine Umarmung.

"Na kommt erstmal rein."

-

Meine Mom brachte Sumi ein Ausmahlbuch mit Stiften, an denen sie sich bediente und sofort anfing ein paar Tiere mit Farbe zu füllen. In der Küche setzte ich mich auf einen Stuhl, was meine Mom mir gleichtat. Sie musterte mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck als würde sie ganz genau wissen wie es gerade in meinem Inneren aussieht. Ihre Hände legte sie auf meine und drückte sanft zu.

"Du siehst erschöpft aus Liebling. Was ist los?"
Und ich erzählte ihr die ganze Geschichte. Von dem Tag an dem ich Yuna nach vier Jahren das erste Mal wiedersah, zu dem Moment an dem ich herausfand, dass ich Vater einer Tochter bin, unsere schönen Momente, dem baldigen Ende meiner Karriere, bis hin zu Chan und dem tragischen Unfall vor ein paar Wochen. Konzentriert verfolgte sie jedes meiner Worte und saß letztendlich sprachlos und mit glasigen Augen vor mir. Ungewollt füllten sich meine Augen ebenfalls mit Tränen obwohl ich mir so fest vornahm nicht mehr zu weinen.

"Das ist schrecklich..."
Wisperte sie. Ich sah sie an und bekam fast keinen Ton aus mir heraus.

"Ich weiß nicht was ich tun soll Mom. Ich bin so... verzweifelt...Ich fühle mich so leer."
Und das gab mir den Rest um wieder einmal in Tränen auszubrechen und mein Gesicht in den Händen zu vergraben. Wenige Sekunden später spürte ich die Arme meiner Mom, die sich schützend um mich legten.

You left me ~ pjm.Where stories live. Discover now