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Jimin p.o.v.

4:32. Die Digitaluhr auf dem Nachttisch neben ihrem Bett zeigte an, dass es bereits 4:32 war. Das hieß, dass ich nun seit mehr als 4 Stunden hier saß und wie ein Irrer Yuna anstarrte. Ziemlich sicher sah ich aus wie ein übermüdeter Zombie. Die Ärzte kamen hin und wieder in das Zimmer um nach dem Rechten zu sehen, ihre Werte zu kontrollieren und mich bemitleidend zu betrachten. Bis jetzt konnte ich keine Bewegung ihrerseits ausmachen, was die Angst in mir wachsen ließ, dass sich Dr. Choi vermutlich geirrt haben könnte.

Betrübt schweifte mein Blick zur anderen Seite des Raumes wo Sumi zusammengekuschelt mit ihrem Hasen friedlich auf dem Sofa eingeschlafen war. In 2 Stunden müsste ich sie wecken und in die Schule bringen und ich hatte ein schlechtes Gewissen, da sie wahrscheinlich zu wenig Schlaf abbekam. Ich selbst habe seit mehr als 24 Stunden kein Auge zugemacht und wenn ich jetzt so darüber nachdachte fühlten sich meine Augen immer schwerer an.

Der nervtötende Klingelton meines Handy Weckers weckte mich nach einer Stunde wieder auf und verschlafen rieb ich mir über mein Gesicht. Danach rappelte ich mich aus dem Stuhl auf und zischte einmal schmerzhaft zusammen. Im Sitzen auf so einem Holzstuhl zu schlafen schien wohl doch nicht die beste Idee zu sein. Verschlafen schlurfte ich hinüber zu Sumi und tätschelte ihr sanft an die Schulter um sie zu wecken.

"Aufstehen mein Schatz, wir müssen dich in die Schule bringen."
Von ihr kam nur ein Grummeln und sie sah mich müde an. Das muss man ihr lassen, die Morgenmuffligkeit hatte sie definitiv von mir.

"Ist mit Mama alles okay?"
War das Erste was sie mir entgegen murmelte woraufhin ich nur lächelnd nickte.

"Na komm, Mina wartet bestimmt schon auf dich."

-

Als ich eine Dreiviertelstunde später wieder im Krankenhausflur ankam ging ein aufgeregtes Raunen durch die Gänge. Die ganze Atmosphäre schien sich innerhalb einer halben Stunde gedreht zu haben und es hing eine unangenehme Art von Schleier in der Luft, der mir wiederum die Luft zum atmen nahm. Irgendetwas ging hier vor sich und es bereitete mir ein mulmiges Gefühl im Magen. Und als ich um die Ecke zu Yunas Gang bog bestätigte sich meine Vorahnung. Zögerlich blieb ich stehen und starrte geradeaus auf die Tür am Ende des Ganges. Sie war sperrangelweit geöffnet und mehrere Krankenschwestern eilten rein und raus, manche tuschelten als sie an mir vorbeiliefen und sahen direkt wieder auf den Boden als ihre Blicke Meinen trafen. Als nächstes drängelte sich ein Arzt aus dem Zimmer und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf sein Klemmbrett.

Irgendwas musste mit Yuna passiert sein und ich wusste nicht ob es etwas gutes oder schlechtes war. Sollte ich mich übergeben oder Freudensprünge machen?

In den nächsten Sekunden setzten sich meine Füße automatisch in Bewegung und ich rannte schon fast auf diese Tür vor mir zu. Dort angekommen quetschte ich mich so gut es ging durch die Traube von Krankenschwestern und stolperte in ihr Zimmer. Dr. Choi stand neben ihrem Bett und sah konzentriert auf ihren Herzmonitor, danach auf seine Aufzeichnungen und schließlich schweifte sein Blick zu mir. Und dann wurde mir noch schlechter als vorher, da ich seinen Blick, der mich durchbohrte, nicht deuten konnte. Wenige Augenblicke später merkte ich wie sich die Krankenschwestern hinter mir entfernten und auch Dr. Choi ging auf mich zu, doch konnte ich ihn nicht einmal fragen was Passiert sei, da meine Kehle wie verschlossen schien.

"Mr. Park... Sie gibt uns Zeichen. Wir kommen unserem Ziel immer näher. Sehen sie, wir haben Ihre Sauerstoffzufuhr erneut etwas reduziert und sie schafft es allein zu atmen."
Redete er fest entschlossen auf mich ein woraufhin ich nur Nicken konnte.

"Ich komme in einer Stunde wieder, wenn sich noch etwas tun sollte geben sie mir bitte augenblicklich Bescheid."
Und damit klopfte er mir auf die Schulter und ging an mir vorbei um aus dem Raum zu treten und die Tür hinter sich zuzuziehen.

You left me ~ pjm.Where stories live. Discover now