Prinzessin Bellissima?!

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Luzius

Ich blicke zu der weißen Wand im Krankenhaus und halte die Hand meiner Frau. Endlich mit der Sprache rauszurücken fühlt sich gut und gleichzeitig schlecht an. Ich habe immer geschwiegen, weil es mir nicht zustand das heraus zu Posaunen. Ich liebe Bellissima nicht wie man eine Ehefrau lieben sollte. Ich mag nicht mal Frauen, aber genau deshalb hat es so gut funktioniert zwischen uns beiden.

Ich habe sie damals kennengelernt als sie nach ihrem Sturz und dem Klinik Aufenthalt nach Italien kam und mein Dad ihr Mathe beibrachte. Ich habe ihn irgendwann mal begleitet und so lernten wir uns kennen und freundeten uns an.

Irgendwann war aber die Schule vorbei und der Druck auf mich wurde größer das ich Heiraten soll, an einem Tag wo ich sie besucht habe, erzählte sie von den ganzen Mordanschlägen und ich erzählte von dem Druck zu heiraten.

Wir hatten in Zehn Minuten damals die Idee entwickelt zu Heiraten. Ich stimmte damals zu, weil ich ihr helfen konnte und sie mir. Ich plante damals alles und dann gab es einen ernsten Mordanschlag auf Bellissima im Gefängnis, weshalb wir beschlossen haben sie in den Hochsicherheitstrakt zu verlegen.

Für eine Woche hat sie das Gefängnis damals verlassen und in dieser Woche gingen wir erst auf Dates, besuchten Events und ich machte ihr einen Antrag, dann haben wir geheiratet am Dreizehnten Oktober. Es war ein wunderschöner Herbsttag, die Blätter waren bunt und vielen zum Teil schon von den Bäumen. Die Sonne schien ein wenig und es wehte ein kühler Wind. Damals sah ich sie und habe sie zu einer Prinzessin gemacht, es war auch das einzige mal das ich mit ihr schlief.

Wir lagen in meinem großen Bett und ich sah sie an, sie schlief und ich musste lächeln. Wir hatten nie Sex und mehr als der Kuss an der Hochzeit gab es auch nicht. Sie war damit einverstanden und ich war froh diese Last loszuwerden. Dennoch war die Woche zu kurz, es war für sie das Beste, das sie in Sicherheit war und als der Rat beschloss sie nach Japan zu schicken, wollte ich Zeit mit ihr. Ich bin ihr Ehemann, auch wenn ich Homosexuell bin und ständig was mit meinen Leibwächtern, Männlichen Mitarbeitern oder sonst einem Mann habe, ich habe sie meine Frau.

Sie weiß das und genau deshalb ging sie den Deal ein. Während ich mein Verlangen mit Männern stillte, kann man ihr keinen größeren Schaden anrichten und somit konnte man auch verhindern das das hohe Gericht sie tötet, dennoch hat es jemand geschafft sie so sehr zu verletzten das man sie für Tod hielt.

Als die Tür aufgeht kommt mein Leibarzt rein, er legt weitere Zugänge für Blutbeutel. "Sie ist stabil. Man hat die Leiche von dem Luciano Mitglied geborgen und das Waisenhaus aufgesucht. Für Alfonso kam jede Hilfe zu spät und das Waisenhaus ist abgebrannt. Man konnte nur wenige Sachen davon retten. Prinz Nero möchte mit ihnen sprechen, er wartet draußen."

Ich nicke und damit holt der Arzt ihn rein. "So saß ich auch mal bei ihr an der Seite." sagt er und nimmt sich einen Stuhl und setzt sich auf die andere und lächelt traurig. "Ich wusste das nicht." gesteht er, "es hat kaum einer gewusst, aber ich bin nicht sauer. Diese Ehe ist eine Zweckehe und das wissen wir beide. Du hast sie geliebt wie sie ist und ich denke dafür ist sie dir sehr dankbar. Ich wünsche mir das sie jemanden findet der sie liebt, wie sie ist."

Vorsichtig streiche ich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Vor Zwei Jahren war alles anders, nachdem sie ging, verliebte ich mich vorerst nicht mehr. Ich lernte und versank in Trauer und Erinnerungen. Ich habe es so sehr vermisst bei ihr zu sein, doch dann lernte ich jemand neues kennen. Er ist großartig und steht hinter mir. Ich denke oft an Bellissima und erinnere mich gern an die Zeit mit ihr zurück. Sie war meine erste Freundin und ich habe nie ein schlechtes Wort über sie verloren, sie hat mir so viel beigebracht und mich Sachen hat sehen und fühlen lassen, es war verrückt. Nachdem sie ging, verloren wir alle irgendwo einen halt. Nach der Uni ging ich zurück nach Italien und irgendwie bin ich wieder im Goldenen Käfig. Als ich hörte das sie Tod ist, ich bin zusammengebrochen und habe es nicht glauben wollen."

Ich blicke zu meiner Frau und lächle, "ich erlebe viel und immer, wenn ich sie sehe, lerne ich etwas Neues. Ich mag sie nicht lieben, wie sie es verdient hat, aber ich liebe sie auf meine weiße. Sie wird mit mir zurück nach Italien gehen und vorerst sich ausruhen und dann werden wir sehen, wie es weitergeht. Wie geht es den Kindern?"

Nero lächelt, "Kuro und Daniel sind gut im Merken von Dingen. Sie konnten uns viel helfen und haben erklärt, wie sie Bellissima kennenlernten. Bellissima hat die beiden erwischt, wie sie einem Obdachlosen in den Arm gebissen haben, zumindest Daniel hat es gemacht. Kuro stand nur schmiere. Seitdem gab sie Daniel immer ihr Blut, was sie einmal im Monat bekam. Während sie einen Beutel trank, trank er die anderen Drei. Sie hungerte damit Daniel niemanden beißt und sich verrät. Sie half auch Kuro und irgendwann kam Alfonso dahinter und bat Bellissima um Hilfe. Sie hat es nicht leicht gehabt, sie nahm einen beschissenen Bürojob an und wurde ständig angeschrien und schlecht gemacht. Ihre Wohnung war klein und viel hatte sie nicht. Alles was wert hatte wurde in einer Bank aufbewahrt. Alles andere war sortiert und sie hat gespart, wo sie nur konnte. Das ganze Geld nahm sie, um anderen zu helfen. Sie versuchte als Mensch zu leben und litt unter Blutentzug. Wir haben viele Informationen auch von anderen erhalten und so konnten wir gut nachempfinden wie Bellissima gelebt hat in den letzten Zwei Jahren. Sie war sehr einsam. Kuro hat erzählt das sie oft müde war und Alfonso ihr immer traurig nachblickte. An einem Tag stritten sie sogar. Daniel hat erzählt das Alfonso ihr Blut besorgt hat und es ihr reinzwang. Er hat es nicht ertragen Bellissima so zu sehen und laut einer Nachbarin waren die beiden wohl auch ein paar. Das haben viele gedacht auch Arbeitskollegen. Alfonso hat sich um sie gekümmert, war da und war ihr ein Freund. Er selbst hatte auch keinen somit war es eine gute Abwechslung für beide. Kuro war sich sehr sicher das Alfonso sie sehr gern hatte und durch eine Karte, die man in Alfonsos Sachen fand, gehen viele davon aus das er sich in sie verliebte, es ihr aber nie sagte."

Traurig blicke ich zu Bellissima, ich bin sicher er war jemand der sie geliebt hat, wie sie war. Leicht nicke ich und halte ihre Hand fest, der Kloß in meinem Hals drückt mir fast alles ab, aber ich versuche mich zu beruhigen. Diese verdammten Bastarde des hohen Gerichts.

"Ich lass euch mal allein, aber du kannst kommen, wenn du reden willst. Ich glaube wir haben viel uns noch zu erzählen, bleibe bei ihr und sei für sie da, sie braucht es und du auch." Ich nicke und blicke zu Bellissima. Vorsichtig ziehe ich mir die Schuhe aus und das Oberteil meiner Uniform und lege mich zu ihr und halte ihre Hand ganz fest. Ich bin nicht Alfonso und ich weiß nicht was die beiden hatten oder auch nicht, aber er ist nicht mehr da und ich bin sicher, dass ich noch einiges mit ihr erleben werde und sie ihre Zeit braucht, um damit klar zu kommen das Alfonso nicht mehr da ist. Irgendwo ist die Ewigkeit echt für den Arsch. 

Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now