Dämonen!?

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Luzius

Ich liege in meinem Bett und halte meinen Mann fest im Arm. Seit Tagen geht es ihm nicht so gut, er ist oft müde und sehr launisch, abends will er dann immer mit mir mehr machen als zu schlafen. Oft bin ich aber einfach zu erschöpft und dann ist er eingeschnappt.

Letzte Nacht gab ich ihm was er wollte, aber ich mache mir langsam sorgen. Er ist nicht sehr oft krank und auch ein Arzt konnte nichts feststellen bei ihm. Ich habe zwar bei Dämonen nachgefragt was er haben könnte, aber die konnten mir nicht helfen.

Leise stehe ich auf und ziehe mich an, ich bat das Jack kommt. Er ist mit Anzai schon lange zusammen und hat hoffentlich eine Antwort auf meine Fragen.

Das Frühstück lasse ich ausfallen und treffe Jacke direkt im Palastgarten. "Danke für dein kommen." Jack nickt, "natürlich, wie kann ich helfen." Ich bitte ihn das er sich setzten soll. "Ich mache mir Sorgen um meinen Mann, seit Tagen schon ist er sehr launisch, extrem gereizt, sehr Lustvoll geladen und auch müde. Manchmal schläft er bis Mittag nur um dann nach einer oder Zwei Stunden sich wieder schlafen zulegen. Mir kann keiner helfen und da du mit Anzai so ein ähnlichen Dämonen hast, habe ich gedacht du kannst mir helfen."

Jack nickt, "zunächst mal klingt das ernst, aber Anzai hat solche Anzeichen nie gehabt. Er war zwar oft erschöpft, aber das hängt an seiner Arbeit. Er ist viel unterwegs und noch mehr plagen ihn manchmal die Toten, aber ich denke du solltest mit ihm reden, er ist heute mitgekommen und sitzt da vorne auf der Schaukel."

Ich blicke zu dem Ort wo Anzai sitzt und Musik hört, er wirkt in Gedanken. Ich erinnere mich an diese Pose, Bellissima hat so auch immer auf dieser Schaukel gesessen und Musik gehört und durch die Welt geträumt.

Jack lächelt und läuft zu ihm und spricht kurz mit ihm, bevor er zu mir kommt. Er ist dünner geworden und man sieht ihm seinen Kampf mit den toten dezent an. Ich erkläre ihm meine Sorgen und seine harte Miene wird butterweich. "Ich gehe mal stark davon aus das ihr beim Sex euch nicht schützt."

Ich schüttle den Kopf, "nicht wirklich, spielt das eine Rolle?" Er nickt, "ja, es gibt einige Dämonen, die können auch beim Männlichen Geschlecht Kinder bekommen. Ich weiß nicht genau, wieso das geht, aber ich wollte meinem Vater bei diesem Gespräch nicht länger zuhören. Nicht alle Dämonen können das, meist nur die die ihren Gegenpart gefunden haben. Bei dir ist das wohl der Fall. Man kann das ganze aber testen lassen, frag einfach seinen Vater oder gehe mit ihm in die Unterwelt, dann wirst du es erfahren. Wenn es das nicht sein sollte, würde ich wirklich ihn von oben bis unten auf den Kopf stellen."

Ich nicke und verabschiede mich und wecke meinen Mann. Ich rufe seinen Vater an, der keine Zehn Minuten später im Thronsaal steht und mich mit meinem Mann ansieht. Wir steigen zu ihm ins Portal und dann stehen wir in einem Wohnzimmer oder so ähnlich.

"Folgt mir." bittet er uns und wir folgen ihm dabei halte ich die Hand meines Mannes. Ich bin aufgeregt und nervös, ich habe davon noch nie gehört und mir macht das Angst, bekommt er dann auch so einen großen bauch wie bei Frauen und wie will er das Kind auf die Welt bekommen, hat er überhaupt eine Gebärmutter oder kriegt er eine Art Periode, das ist zu verrückt.

Als wir vor einem Haus stehenbleiben geht die Tür auf und ein Mann sieht uns an. "Kommt rein." bittet er und wir folgen ihm, er zieht sich einen Kittel an und Handschuhe, dann nickt er meinem Mann zu und der legt sich auf die Liege.

Der Arzt zieht ihm das Shirt hoch und tastet ihn ab, die Augen meines Mannes verfärben sich, doch das scheint den Arzt nicht zu stören. Er holt ein Ultraschallgerät und setzt sich auf den Hocker und sieht auf seinem Monitor und nickt, "also die Vermutung mit einer Schwangerschaft stimmt." gibt der Arzt zu und ich sehe ihn ziemlich bekloppt an.

"Bitte?" frage ich nach, "du hast wohl gar keine Ahnung." sagt der Arzt und ich sehe ihn an, "ich habe einen Mann geheiratet, wieso soll ich da denken das er Schwanger werden kann? Er hat doch keine Gebärmutter oder eine Art Periode."

Der Arzt lächelt mich an, "alles was du über Schwangerschaften weißt ist an sich nicht falsch, aber bei Dämonen gibt es Unterschiede, an sich haben Männer eine Gebärmutter, aber die ist nicht da, wo man sie erwarten würde, sie ist ein Stück weiter oben mehr beim Magen. Dann haben sie eine Art Periode, aber sie bluten nicht, sondern sind da sag wir mal sehr geladen und reizbar. Das kommt nicht immer so extrem hervor, aber man merkt es mit der Zeit.

Dass es bei euch so schnell geklappt hat ist da eher eine größere Überraschung, aber du kannst dich beruhigen. Dem Kind geht es gut, es ist ungefähr in der Siebten Woche. Das erst jetzt die Symptome eintreffen, ist nicht sonderlich ungewöhnlich, bis jetzt läuft alles recht gut und normal ab."

Ich muss mich setzten, mein Schwiegervater gibt mir einen Stuhl und ich blicke auf den Monitor. "Okay, wie läuft es jetzt ab?" frage ich nach, "zuerst mal dauert einen Schwangerschaft bei Dämonen gerade mal Sechs Monate, das hängt einfach daran das wir keine Menschen sind und auch Vampire sind da miteingeschlossen. Dann wird sein Bauch rund, die meisten Dämonenkinder kommen entweder per Kaiserschnitt auf die Welt oder wenn der gebärende Elternteil in seiner Dämon Form ist. Die Weiblichen Dämonen sind ein wenig Dramatischer wie die Männlichen, aber das ist auch unterschiedlich. Sie sollten jetzt möglichst viel Ruhe in ihre Umgebung bringen und die Schwangerschaft möglichst unter dem Tisch halten. Dämonen mögen es nicht bei dieser Phase gestresst zu werden oder gesehen zu werden. Es sollte am besten keiner erfahren und wenn dann erst nach der Geburt."

Ich nicke und halte die Hand meines Mannes. "Dann ist es wichtig das neben der vielen ruhe du nicht von seiner Seite weichst, für ein paar Stunden oder mal einen Tag ist das okay, aber das sollte nicht oft vorkommen. Alles andere ist von euch abhängig."

Ich nicke, "gut, dann ist die Frage, wie ist es am besten das Kind zu gebären?" Der Arzt lächelt, "das entscheidet die Person erst kurz davor, es gibt Personen, die haben sich Zwei Stunden vor der Geburt in einen Dämonen verwandelt, andere haben es per Kaiserschnitt erhalten. Das kommt auch auf euch an, ich würde immer empfehlen das die Dämonen in der Unterwelt ihre Kinder bekommen, da ist es besser, weil man hier sich mit sowas auskennt."

Erneut stimme ich zu und blicke zu meinem Mann, "wir werden jetzt dennoch erstmal zurück nach Italien reisen und dann schauen, wie wir weitermachen." Damit helfe ich meinem Mann und wir verlassen das Haus und ich blicke zu meinem Schwiegervater, er winkt und lächelt, dann stehen wir wieder im Thronsaal und meine Eltern blicken mich an. "Alles in bester Ordnung." Sage ich und bringe meinen Mann weg.

Sobald hinter uns die Tür zu ist, blicke ich meinen Mann an, "du hast es gewusst." sage ich und er nickt. Vorsichtig nehme ich ihn in den Arm, "hattest du so große Angst?" frage ich und er nickt, wischt sich über die Augen. "Niemals solltest du wegen sowas Angst haben. Ich freue mich, auch wenn ich mit sowas nicht gerechnet habe. Ich dachte immer nur Frauen können Kinder bekommen, aber jetzt ist es anders und ich muss damit klarkommen. Ich freue mich und ich bin aufgeregt und wahrscheinlich auch sau Nervös, aber wir schaffen das und du kannst immer zu mir kommen. Ich habe dich geheiratet, vergiss das nicht."

Er sieht mich an, seine Tränen rollen seine Wange hinab und er schnieft ein paar mal. Ich küsse seine Stirn und hebe ihn hoch und trage ihn ins Bad. Ich lasse ihm ein warmes Bad ein und bleibe bei ihm während er sich beruhigt. Er nimmt meine Hand und sieht mich an, "danke." Ich küsse seinen Kopf, "nicht dafür." Er schüttelt den Kopf, "ich will nicht mich verstecken, noch kann ich an Terminen teilnehmen."

Ich fahre ihm leicht durch die Haare, "erstmal genießen wir jetzt die Zeit und dann sollten wir mal mit unseren Familien reden und die auf diese Nachricht vorbereiten. Dann überlegen wir uns einen Plan und bis dahin bleiben wir für uns und genießen die ruhe, die wir noch haben. Okay?" frage ich nach und er sieht mich an und küsse mich auf die Lippen, "okay." 

Mono: Luciano RingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt