24 Stunden

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Bellissima

In weniger als 24 Stunden heiratet Luzius und bis jetzt ist noch alles ruhig. Jeder kennt seine Aufgaben und alles verläuft wie sonst auch. Luzius und ich frühstücken mit seiner Verlobten. Wobei es hier schweigend zu geht, die Eltern von Luzius frühstücken mit uns genauso wie sein jüngerer Bruder.

Nach dem Frühstück erheben wir uns alle und ich nehme einige Termine war und berede die letzten Sachen mit dem Floristen, dem Catering und blicke nochmal das Brautkleid an, darüber das Gewand was das Kleid und die Braut verdecken soll, eigentlich bis zur Hochzeitsnacht, aber meist nur, bis man sich das Ja Wort gibt.

Alles liegt bereit und wird bewacht, somit ist es Zeit für ein paar neuere Traditionen. Während Luzius mit Freunden und seinem Bruder ein wenig unter Männer ist, habe ich für die Verlobte ein paar ihrer Freundinnen eingeladen sowie ein paar andere Adels Damen und nach einer kleinen Party im Hofgarten mit Kaffee, Tee und Gebäck geht es zum Feiern, wobei ich sie dort alleinlasse und mich mit der Königin treffe.

Leise laufe ich zu ihr in den Wintergarten wo sie ein paar Blumen umtopft für den Sommer, "wie läuft der Plan?" fragt sie und gibt dem Rosmarin einen neuen Topf, "Es läuft alles nach Plan, morgen heiratet Luzius und dann ist das alles hier Geschichte." Sie blickt mich an, "irgendwo eine trauriges Ende, aber solange es dich glücklich macht." Ich nicke und sie lächelt leicht, "mein Sohn war immer glücklich mit dir, er konnte sich auf dich verlassen und das kann er immer noch, ich weiß nicht was du planst oder ob du morgen wirklich einfach das machst, wozu man dich bittet, aber eines sollte dir bewusst sein, du wirst immer in den Geschichtsbüchern auftauchen und immer die einzige Frau sein die Luzius neben sich im Bett ertragen hat. Es war schön zu sehen das er sich um dich gekümmert hat und an deiner Seite lachen konnte, ich verstehe, aber auch wenn du nun deinen eigenen Weg gehen willst. Damals dachte ich nicht, dass eure Ehe solange hält und mit jedem Jahr wurde ich überrascht. Heute bin ich schlauer als früher, aber mir ist auch bewusst das du uns verlassen wirst. Sorge nur dafür das du irgendwann deine Antworten findest und glücklich wirst, es ist mir wichtig, dass du jemanden hast der hinter dir steht."

Ich nicke leicht, das zarte Lächeln von ihr und ihr blickt richtet sich direkt in mein Gesicht, "gute Nacht Bellissima." Ich nicke erneut, "gute Nacht." Damit verlasse ich den Wintergarten und laufe durch den Thronsaal aus dem Palast raus, "morgen ist alles vorbei." Ich blicke zur Seite wo Nero steht. "Ja." gebe ich zu und er lächelt mich an, "irgendwie komisch, ich dachte immer wir bleiben ewig zusammen und dann hast du eigentlich meinen Cousin als Ehemann gehabt und jetzt heiratet er morgen diese Hexe. Ich komme darauf nicht klar, ich dachte immer das du ewig an seiner Seite bleibst, aber ab morgen ist das alles Geschichte und ich bin traurig darüber. Ich habe es vermisst mit dir zu reden als du die Uni verlassen musstest und ich habe es vermisst bis zu diesem Tag, wo wir uns wiedergesehen haben. Ich hoffe das wir auch nach der Hochzeit Zeit zum Reden haben, mit dir reden gibt mir das Gefühl von Realität und vertrauen. Ich habe derzeit keine Beziehung und mit dir will ich keine mehr. Beziehung aufzuwärmen ist eine dumme Idee, nur Gulasch isst man aufgewärmt."

Ich muss grinsen, "das stimmt." gebe ich zu, "aber dennoch. Morgen verlässt du uns und ich weiß nicht was ich davon halten soll das ich dann erneut allein bin. Tue mir den Gefallen und kämpfe für deine Rechte und danach will ich auf deine Hochzeit eingeladen werden und mich an der Torte überfressen."

Ich laufe die wenigen Schritte zu ihm und nehme ihn in den Arm, "bleib anständig und ziehe dein Ding durch, damit wirst du noch einigen auf den Fuß steigen." Er lächelt und küsst meine Stirn, "wir sehen uns morgen Prinzessin Bellissima." Ich nicke und wende mich ab und steige ins Auto und fahre zu meinem Haus was ich hier habe, dort ist auch die Luciano Familie untergebracht worden.

Leise laufe ich ins Haus und ziehe die Schuhe aus, Lebuin sieht mich an, "du bist wieder da." stellt er fest, "sieht man ja." antworte ich und er nickt und trinkt seinen Tee. Man mag es kaum glauben, aber die meisten der Familie bleiben für sich und gehen ihren eigenen Hobbys nach. Während Lebuin liest ist Asra gern im Garten. Layton dagegen hört gern Musik und sitzt unter Bäumen und vergräbt seine nackten Füßen in der Erde.

Ich laufe die Stufen nach oben und sehe Revon an, er hat eine Liebesbeziehung zu Snake und beschützt ihn mit allem was er hat. Snake liebt Revon und seinen Hund, den er überall mit hinnimmt.

"Wie geht es meinem Bruder?" fragt Revon und ich nicke, "er ist mit ein paar Jungs ein wenig unterwegs." Damit laufe ich in mein Zimmer und falle ins Bett. Ich bin müde und froh, wenn alles vorbei ist und ich schlafen kann.

Tatsächlich schlafe ich ein und werde erst am Morgen wach als etwas auf mein Bett springt. Ich hebe den Kopf und sehe Snake an der mir eine Tasse hinhält und ins Bad geht. Ich sehe ihm nach, aber er legt mir nur Klamotten ins Bad und nimmt dann seinen Hund mit.

Ich laufe ins Bad und ziehe mich aus, löse meine Haare aus der Frisur und nehme eine Dusche und werde langsam wach und ziehe mich dann grob an. Den Kaffee trinke ich aus und laufe dann nach unten und sehe die anderen schon halbfertig.

Ich esse einen Bagel mit Lachs, Dill sowie Frischkäse bevor ich meinen Kram packe und es dann klingelt. Ich steige ins Auto und fahre zur Braut, die mich erleichtert ansieht.

Ich helfe der Braut beim Ankleiden und dann bin ich dran, meine Haare werden weggesteckt und dann kriege ich den Schmuck angelegt und davor werde ich in ein Vintage Zwanziger Jahre Kleid gesteckt mit viel Bling Bling. Meine Lippen werden dunkelrot geschminkt und dann ziehe ich die Handschuhe über und man legt mir noch ein Armband an.

Lebuin kommt ins Zimmer rein und ich blicke die Braut an, "die bringen dich sowas von um Bellissima." gibt Lebuin von sich, aber ich grinse bloß und damit ziehe ich der Braut die Handschuhe an, bevor ich ihr die Ringe anstecke und dann der erste Umhang über den Körper gelegt wird. Dann wird ein Schleier über den Kopf gelegt und zur guter Letzt kommt ein Umhang noch über den Körper drüber wobei die Kapuze von dem Umhang man bis in die Stirn zieht, damit man die Braut erst wirklich beim Altar sieht.

Ich lege Ketten um den Umhang damit nichts verrutscht. Am Ende erinnert es an ein Tanne die ordentlich behängt wurde, aber was tut man nicht alles für die Tradition?

Lebuin blickt mich an, "ich ziehe den Hut vor euch, ihr habt nicht mehr alle Latten am Zaun." Ich grinse breit und helfe der Braut aus dem Saal raus und ins Auto, Lebuin fährt uns hinterher und hat den Brautstrauß bei sich. Die Ringe werden erst deutlich später getauscht und werden solange von einer Wache im Palast bewacht.

Ich halte die Hand der Braut und damit beginnt die Fahrt, die Anhänger der Krone winken fleißig und man wirft Konfetti oder Reis über das Auto. Sie Jubeln und applaudieren, aber wir bleiben ruhig und ich lasse die Hand der Braut nicht los, erst bei der Übergabe bin ich soweit raus.

Die Fahrt bis zur Kirche vergeht schweigend, als wir halten öffnet man uns die Tür und ich steige zuerst aus und laufe um das Auto herum und helfe der Braut raus, man sieht nicht.

Lebuin eilt zu uns und nimmt die andere Hand der Braut und gibt den Brautstrauße der Trauzeugin. Lächelnd läuft sie hinter uns her und dann beginnt mein letzter weg. Wir laufen die Stufen nach oben und dann öffnet sich die Flügeltür und wir laufen rein, alle blicken uns an und sie wirken glücklich. Luzius blickt uns an, wirkt traurig und glücklich zur gleich.

Ich lächle leicht und nicke dem ein oder anderen zu und laufe meine letzten Schritte mit der Braut die Stufen nach oben und übergebe Luzius nun die Braut. Er sieht mich dankbar an und ich blicke zur Braut und verneige mich leicht, bevor ich Rückwärts die Stufen runterlaufe und mich vor dem König und seiner Frau verbeuge und dann meinen Platz einnehme. Jetzt kann der Spaß beginnen. 

Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now