Erinnerung

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Luzius

Ich blicke zur Ihrer Seite im Schrank, halte ein Pullover von ihr in meinen Hand und rieche daran. Ihr leichter Duft nach Natur und Seife steigt mir in die Nase. Lächelnd blicke ich die Kleider, an die sie trug bei Terminen mit mir. Ich vermisse Bellissima.

Sie war immer so ruhig neben mir, brachte mich zum Lachen und gab mir das Gefühl ein Zuhause bei ihr zu haben. Ich vermisse sie neben mir im Bett, die mich als Teddy missbraucht, wenn es ihr nicht gut ging oder sie tief schläft. Ich vermisse es mit ihr zu reden, nachdem ich mich mit einem Mann vergnügt habe.

Ich vermisse sie generell, aber es bringt nichts hier zu stehen. Sie kommt nicht zurück und sie wird auch nicht mehr meine Frau sein, auch wenn sie die beste war, weil sie mir vertraut hat, ich mit ihr immer reden konnte.

Vorsichtig lege ich ihren Pullover zusammen, als es klopft schaue ich auf. "Es tut mir leid für die Störung Sir, aber Prinzessin Bellissima braucht ein paar Frische Klamotten." Ich nicke und die Zofe packt Kleidung von ihr ein, "wo ist sie?" frage ich nach, "derzeit befindet sie sich auf dem Land Sir, dort trifft sie den Adel."

Ich blicke sie an, "wer hat ihr diese Aufgabe gegeben?" frage ich nach, "ihre Mutter Sir." Ich nicke und laufe in mein Büro. "Lassen sie Nero kommen." Der Butler nickt und ich setzte mich in meinen Stuhl und blicke ein Bild von Bellissima an.

Die Tür geht auf und mein Cousin setzt sich, "wie geht es dir?" frage ich nach und er lehnt sich im Stuhl zurück. "Ich lebe, irgendwie." antwortet er und ich nicke. "Vermisst du sie?" frage ich und er sieht mich an, "Bellissima?" fragt er nach und ich nicke, "schon. Ich vermisse ihre Arte, diese einfache Bodenständige Art."

Ich lächle, "erzähle mir etwas über sie, sonst drehe ich noch durch." Er lächelt mich leicht an. "Wo soll ich anfangen, es gab mal einen Tag da hatte sie keine Unterwäsche mehr, sie hatte also das genommen was noch da war, tja, hat mir gut gefallen und sie war danach nackt." Ich schüttle den Kopf, "es gab viele Momente, die eigentlich nicht groß waren, aber mir gut in Erinnerung geblieben sind. Ich vermisse sie schon, ganz am Anfang als sie die Uni verlassen hat, da fühlte ich mich allein. Ich habe sie geliebt, aber als sie weg war, fühlte ich mich leer. Vieles hat sie geändert und bis heute ist es erschreckend, wie schnell sich alles wieder ins Normale geschoben hatte, nachdem sie nicht mehr da war. Man war froh sie nicht mehr an der Uni zu haben, was ich schade fand."

Ich nicke, "Ich vermisse es irgendwo mit ihr zu reden. Als ich hörte das sie Tod ist und ich dann ihren Körper sah, ich habe mich nicht beruhigen können und dann kam raus, dass sie nicht Tod ist. Als sie hier in Italien ankam, ich wollte mit ihr reden, aber sie ließ das nicht zu. Ich habe mich schlecht gefühlt, weil sie so viel erlebt hatte und ich ihr nicht helfen konnte. Ich stand neben meinem Freund und war stolz darauf sie zu sehen und zu wissen das es ihr gut geht, aber als dann rauskam das es ihr schlecht geht und mein Freund daran schuld ist, ich war traurig darüber. Ich habe meinen Freund geliebt und hatte Pläne, doch er bereut es nicht sie verraten zu haben. Vor einigen Wochen wurde er des Landes verwiesen und als ich ihn gesehen habe am Flughafen, er lächelte mich an und sagte das er nichts bereut und es erneut machen würde. Sie hat es verdient zu sterben. Danach stieg er in den Flieger und hob ab. Ich stand da und fühlte mich verraten. Jetzt habe ich das Daten erstmal aufgegeben."

Leicht blicke ich ihn an, "was ist denn mit diesem Grafen?" Er schüttelt den Kopf, "der ist verheiratet mit einem anderen Mann, ich sollte da nur eine kurze Ablenkung sein." Ich verziehe das Gesicht, "das tut mir leid zu hören." Er winkt ab, "das ist nicht schlimm, irgendwann finde ich schon jemanden und bis dahin kümmere ich mich um meine Pflichten."

Durch ein Klopfen werden wir unterbrochen, "herein." Ein Butler öffnet die Tür, "man erwartet sie beide im Thronsaal." Damit stehen wir auf und folgen dem Butler. Ich erblicke die Luciano Familie, zumindest den Mann, der das Oberhaupt davon ist und sein Sohn, der der Nachfolger wird.

Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now