Happy End

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Valentino

Ich verlasse das Krankenhaus und fahre mit der U-Bahn zu meinem Apartment in der Nähe des Krankenhaues. Die Musik sorgt dafür das ich nicht einschlafe, die Nachtschicht hat es echt in sich gehabt, aber jetzt habe ich Zwei Tage frei und dann habe ich Zwei Wochen Tagschicht.

Sobald ich im Aufzug bin, blicke mich Mütter an oder auch manche Omas. Ich hasse diese Blicke, als würde ich nicht arbeiten, so sehen die mich an. "Ich sehe sie nie arbeiten." sagt eine Mutter, "ich bin Arzt und habe Nachtschicht gehabt." Damit verlasse ich den Aufzug und öffne die Tür zu meinem Apartment.

Sofort strömt eine angenehme Wärme mir durch den Körper. Ich rieche essen und erblicke Leewai nur in Jogginghose. Ich habe mir endlich eingestanden das er mein Nono ist, auch wenn das ein harter weg war.

Ich ziehe mir die Schuhe aus und meine Jacke, Leewai lächelt mich an und ich nehme ihn in den Arm und küsse seinen Hals. "Ich habe dir Suppe gemacht, das wärmt ein wenig, dann kannst du ein wenig schlafen." Ich nicke und gehe erstmal warm duschen, bevor ich mir die Suppe reinpfeife.

Nach dem Essen lege ich mich hin und spüre die Hände von meinem Freund an meiner Taille. "Schlaf gut." Ich nicke und schlafe recht schnell ein.

Ich weiß nicht, wie lange ich schlafe, aber als ich die Stimme von Leewai wahrnehme öffne ich meine Augen. "Aufwachen, es ist Mittag." Ich ziehe ihn zu mir und küsse ihn, bevor ich mich aufsetzte.

"Babe du hast auf deinem Arm geschlafen, jetzt hast du überall abdrücke und siehst aus wie ein Zebra." Ich grinse leicht und ziehe ihn zu mir. "Was hast du gemacht?" frage ich nach, "ach nicht viel, ein paar Cupcakes gebacken mit Erdbeeren Haube, dann aufgeräumt, war einkaufen und habe noch ein wenig was erledigt für Bellissima. Sie ist derzeit wieder in Japan und brauchte Hilfe beim Shoppen, sie hat ja ihre Untergrund Gang in ein Haus verfrachtet und jetzt brauchten sie ein paar neue Klamotten und andere Dinge. Ein Teil hat recht schnell einen Job gefunden, der andere Teil geht jetzt zur Uni und arbeitet in kleineren Jobs. Der Rat hat viel zu tun auf der ganzen Welt die Ausgeschlossenen wieder zu Integrieren. Sie kriegen es soweit gut hin, aber ich habe ab nächster Woche auch einiges zu tun. Ich darf Gutachten erstellen, habe Langzeit Patienten erhalten und helfe nebenbei Bellissima mit ein paar Infos. Snake ist drogensüchtig, er ist noch nicht soweit das er Clean werden kann, er spricht ab Montag mit mir. Heute habe ich mir erstmals ein Bild von den Jungs gemacht, es wird viel Arbeit."

Ich lächle und ziehe ihn eng an mich und denke an Italien zurück wo Bellissima uns in ein Raum gesperrt hat. Ich habe gehört was Leewai damals zu ihr sagte und sich schämte für das was ihm passiert ist. Ich habe ihn an dem gleichen Abend abgefangen als er abreisen wollte. Ich habe ihn gepackt und wir saßen im Garten vom Palast und er sprach über alles was ihn bedrückt hat. Ich habe ihm zugehört und meine Reaktion von Damals sehr bereut. An dem gleiche Abend sah ich was für Ausmaße es annahm das er Drogen nahm und seinen Körper verkauft hat. Ich saß auf dem Klodeckel im Bad und sah ihm beim Duschen zu. Er hat sich geschämt und mir nicht ins Gesicht geblickt, aber ich sah das er Hilfe braucht, also habe ich es getan. Ich half ihm beim Duschen und es war ihm peinlich. Ich habe mich schrecklich gefühlt in diesem Moment, dennoch gab ich ihm dann abstand. Wir blieben eine Zeit in Italien, manchmal unternahmen wir was zusammen und manchmal war jeder für sich.

An einem Tag saß ich im Garten und las ein Buch als Leewai sich neben mich saß, er sprach einfach und ich hörte zu und gab ihm Zeit. An diesem Abend sah er mir beim Duschen zu, ich brauchte zwar keine Hilfe, aber in dieser Nacht hielt er meine Hand als wir gemeinsam im Bett lagen. Ich sah die Decke an und er verschränkte unsere Finger miteinander und schlief ein. Bellissima hat es kaum mitbekommen, aber ich habe ihr so oft innerlich gedankt das sie mich nach Italien beordert hat. Dass sie mit Gewalt mich dazu brachte zuzuhören. Am Anfang wollte ich es nicht, aber ich habe ihn vermisst und es verging kein Tag, wo ich ihn nicht küssen wollte. Als der Tag da war, wo wir abreisen wollten, ich habe ihn angesehen und fragte ihn, ob wir uns in Japan sehen würden. Er nickte, aber wir sahen uns für ganze Drei Monate nicht, bis er an einem Abend vor meinem Krankenhaus stand. Ich war zurück nach Japan an das Krankenhaus gekehrt, weil sie mich dort brauchten. An dem Abend stand er davor, sein Gesicht war übel zugerichtet. Er weinte und ich blickte ihn an und er bekam kein Ton raus.

Ich nahm ihn mit zu mir und sah erstmals, wie schlimm es war. Er war nur noch Haut und Knochen, konnte kaum sprechen. Ich pflegte ihn und er verließ das Haus nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich Nachhause kam, hatte er etwas in der Hand was er als Waffe nutzte. Ich nahm es ihm immer weg, bis er an einem Tag sprach und ich ihn packte und küsste. Ich ließ meine Kraft raus und ließ ihn von mir abhängig machen und so sprang er über seinen Schatten. Er holte sich Hilfe, lernte Kochen und ging dann Arbeiten. Er fing langsam an und an einem Tag, ich war geladen bis in die letzte Haarspitze und er merkte das. Er musste nur ein Stück das lockere Hemd damals runterziehen und dann war ich über ihm. Ich habe diesem Druck nicht mehr standgehalten und schlief die ganze Nacht mit ihm bis zum Vormittag. Er trank mein Blut, ich schlief mit ihm und sorgte dafür das er endlich mein Nono wurde. Ich habe dieses Gefühl bis in meine letzten Nerven gespürt und er blickt mich mit Roten Augen an und lächelte.

Seit diesem Tag habe ich ihn für mich und ihm geht es gut. Er lächelt oft, manchmal träumt er vor sich hin und manchmal da sehe ich ihn einfach an und fahre ihm durch die Haare. Wir haben eine lange Zeit vor uns und ich bin froh ihn zu haben. "Babe hör auf zu träumen." Ich blicke ihn an und küsse ihn. "Du bist heute besonders bedürftig, was?" er lächelt und ich sehe ihn an, "bei dir immer."

Er hilft mir aus dem Bett und wir essen etwas bevor ich mir was anziehe und ein wenig helfe beim Aufräume und dann mit Leewai ein wenig die Zeit verbringen in dem wir kuschelnd auf der Couch liegen und uns eine Serie ansehen. Wobei ich ihn immer wieder küsse und durch seine Haare fahre, ich bin angekommen, habe mein Traum erfüllt, in dem ich Arzt geworden bin und habe mein Nono gefunden und für mich begeistern können.

Ich spüre, wie er sich ein Stück weiter nach oben robbt und meinen Herzschlag hört, das macht er oft und es beruhigt ihn, er schläft dazu sogar ein. Ich küsse seinen Kopf und er sieht mich an, seine Zähne stehen leicht vor und seine Augen nehmen eine Rötung an, ich weiß was er will und ich will es auch. "Zeit fürs Bett." Damit ist der Fernseher aus und ich trage ihn ins Schlafzimmer und lege ihn Vorsichtig auf dem Bett ab, er sieht mich an und lächelt. Ich spüre seine innere Ruhe und bin froh über ein Happy End mit ihm. 


Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now