48 Stunden

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Bellissima

Ich blicke aus dem Fenster und denke an die Hochzeit, die in Zwei Tagen ist. Luzius ist super aufgeregt und kann kaum stillsitzen, er ist auch ziemlich gereizt, weshalb es schwer ist ihn zu beruhigen.

Heute sind wir beide auf dem Weg zu Kuro. Er hat sich gut eingelebt bei seinem Adoptivvater und beiden geht es sehr gut.

Als wir beim Berg halten, laufen wir nach oben und dann geht die Tür auf und Kuro stürmt auf uns zu. Er strahlt Luzius an, der ihn hochhebt und an sich drückt. "Ich habe dich auch vermisst Buddy." sagt er und Kuro lächelt.

Daniel kommt auch aus dem Haus mit seinem Vater, beide lächeln und Daniel winkt mir. Ich lächle, "und macht es dir spaß bei deinem Dad?" frage ich und er nickt. "Ich habe viel Zeit mit ihm und ich sehe Kuro ganz oft. Wir gehen zusammen auf eine Schule und spielen in der Pause immer zusammen. Manchmal ist er aber ganz wütend, viele haben Angst vor ihm und spielen deshalb nicht mit ihm."

Ich fahre Kuro durch die Haare, "du gewöhnst dich daran das die anderen Angsthasen sind." Kuro nickt und wir laufen rein. "Wie ich sehe hast du das Haus umdekoriert." sage ich und Kuro lacht, "ja, hier waren so viele Dinge, die einfach nur herumstanden. Ich habe mit Dad gesprochen und dann haben wir ein wenig umgestellt."

"Kuro, hast du deine Hausaufgaben gemacht?" fragt sein Vater, "Ja, schau." Damit lässt Luzius ihn von seinem Arm runter und er rennt an ihm vorbei und holt sein Heft aus der Schultasche. Er zeigt es ihm und damit ist die Sache gegessen und Kuro rennt in Socken durchs Haus. "Wie ich sehe hält er dich auf Trab."

Das Lachen ist erfüllt, "jeden Tag. Er diskutiert für sein Leben gern und ich bin sicher er würde gut als Politiker oder Vorstandsvorsitzender sich machen. Der redet einen Tod und Lebendig, aber es ist nicht zu unterschätzen. Die Kinder haben Angst vor ihm und einmal war es sogar den Lehrern zu riskant. Er fand ein Mädchen nett, hat sie angesprochen, die ist fast gestorben, weil sie so große Angst vor ihm hatte. Daniel ist dafür immer schrecklich eifersüchtig, wenn Kuro versucht sich mit jemandem anzufreunden. Irgendwo läuft es noch nicht ganz rund, aber die Kinder in der Schule lassen Kuro stark werden. Sie haben einfach Angst und Kuro ist dann schwer zu beruhigen, er muss oft seine Energie rauslassen und kann sich schwer kontrollieren."

Ich nicke, "kenne ich sehr gut. Wie macht er sich sonst, außer dass er viel Energie hat." Ich muss grinsen, er erinnert mich oft an mich selbst. "Er hat seinen eigenen Kopf, besonders wenn wir wegfahren, er will nicht ins Kino oder auf einen Spielplatz, er will lieber ins Museum oder auf eine Kunstausstellung. Als er einen Ausflug mit seiner Klasse gemacht hat, sind sie ins Kino gefahren, er kam weinend wieder, weil es so schlimm war. Er mag solche Ausflüge nicht, als wir im Zoo waren, war er auch traurig, weil die Tiere so kleine Gehege haben und wenn man dann mal vergleicht wo die Löwen in Afrika leben, da ist der Zoo schon sehr klein. Er hat für sein Alter sehr viel Ahnung."

Ich lächle und sehe Kuro draußen im Garten mit Daniel. Sie rennen barfuß durch das Gras und lachen, sehen zu den Blumen. Ich muss grinsen, sie sind gut aufgehoben da, wo sie sind. "Bleibt ihr zum Essen?"

Ich schüttle den Kopf, "ich nicht, ich habe noch einen Termin, aber ich bin sicher Luzius kann ein wenig Ablenkung gebrauchen." Mich blickt Luzius an, Kuro kommt rein gerannt und deutet auf einen Marienkäfer, der auf seinem Handrücken sitzt.

Er lächelt leicht und ich gehe in die Knie, "Kuro mein großer, ich muss leider jetzt wieder fahren, ich habe noch einiges zu tun, bis Onkel Luzius heiratet, aber wir sehen uns in Zwei Tagen und Luzius bleibt noch ein wenig bei dir, okay?" Kuro sieht mich an, "okay, Dad hat schon gesagt das du immer viel arbeiten musst." Ich nicke, "wenn du mal verreisen willst, dann sag mir Bescheid, dann verreisen wir mit deinem Dad zusammen in ein Land deiner Wahl, versprochen."

Er sieht mich an und hält die Hand hin, ich schlage ein und damit erhebe ich mich und blicke Luzius an, "man wird dich heute Abend abholen, bleib locker und beantworte jede Frage die Kuro stellt, glaub mir er stellt gute Fragen." Luzius lacht, "ich kann gut mit meinem Neffen umgehen." Ich nicke, "Ich weiß, deshalb habe ich dich hergebracht."

Damit verlasse ich das Haus und steige ins Auto ein. Wir fahren schweigend los und ich blicke aus dem Fenster, die Hochzeit ist ein großes Ding und da sollte nichts schieflaufen, weshalb ich lieber alles Dreimal selbst überprüfe.

Ich warte, bis wir an dem Haus ankommen wo die Braut ist. Ich habe sie extra etwas zur Seite genommen damit sie sich ein wenig beruhigen kann und die beiden sich nicht gegenseitig Nervös machen.

Schweigend klopfe ich und die Mutter macht mir die Tür auf, "komm rein, du hörst es ja schon." Ich nicke und höre das Klavier. Leise laufe ich ins Wohnzimmer und setzte mich neben die Braut, "und schon aufgeregt?" frage ich nach.

"Und wie, ich mache mir vor Angst gleich in die Hose, ist das auch wirklich so eine gute Idee?" Ich blicke zur Seite, "mach dich locker, du kannst nichts falsch machen. Du musst nur ja sagen, mehr ist es nicht. Du stellst dich vielleicht an, als wärst du ein Staatsgeheimnis. Denk einfach dran, es kommt alles aus der Hüfte."

Ich höre die Mutter lachen, "ihr beide wert noch die besten Freunde, in Zwei Tagen ist alles geklärt und dann beginnt Luzius ein neues Leben und Bellissima macht ihr eigenes Ding solange bleiben wir ruhig und gehen lieber nochmal den Plan durch. Stelle lieber noch deine offenen Fragen, umso weniger Fragen offenbleiben, desto besser ist es am Ende Liebling."

Ich nicke der Mutter zu, "hör auf sie, sie weiß alles, sie ist bereits verheiratet." Während ich die Fragen beantworte, gehe ich nochmal alles durch und deute auf wichtige Punkte hin. Am Ende erkläre ich anhand vom Abendessen, worauf man noch achten muss und damit verlasse ich das Haus und laufe ein wenig durch Stadt und denke über ein paar Sachen nach, bevor wir zum Palast zurückfahren und ich nochmal ein paar Sachen durchgehe.

Durch ein Klopfe schaue ich auf, "herein." Damit steht Luzius im Raum, "kann ich dir helfen?" frage ich, aber er stellt sich neben mich, "ich werde dich vermissen, wenn du nicht mehr hier sein wirst." Ich lächle leicht, "du hast doch eine Menge Fotos von mir und anrufen kannst du auch. Ich bin sicher du wirst die ersten Tage nach der Hochzeit nicht aus dem Bett wollen und deine Ruhen haben."

Er grinst, "wäre meine Braut ein Mann wäre das sehr wahrscheinlich, aber meine Braut ist eine Frau." Ich zucke die Schultern, "du schaffst das schon. Ich bin an deinem großen Tag da, also denk einfach daran, wenn du an dem Abend ins Bett fällst und deine Augen schließt, um zu schlafen, dass ich immer dein Best Buddy sein werde." Er nimmt mich in den Arm und hält mich fest, "mir wäre lieber es gäbe jemanden der dich liebt und auf dich aufpasst. Das du allein jetzt mehr oder weniger dastehst macht mich nervös und besorgt mich."

Ich klopfe ihm leicht auf den Rücken, "genieße einfach deinen Tag und iss genug Torte, dann bin ich glücklich und du bist es auch, denn du hast Torte." Er lacht und nickt, "schlaf gut Bellissima." Ich winke, "angenehmen Nachtruhe Luzius." Damit geht er und ich blicke aus dem Fenster zum Vollmond, auf Torte hätte ich jetzt auch Lust. 

Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now