Weddingnight

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Luzius

Ich lächle und blicke mich im Ballsaal um. Alle meine Freunde sind da und meine Familie, sie lachen und sind glücklich. Ich bin froh, dass niemand es mir persönlich nimmt. Leise blicke ich zu meinem Ehemann, er lächelt leicht und wirkt verträumt.

Ich merke das einige ihn ansehen und ziemlich skeptisch ihm über sind, aber das ist mir egal, ich denke das sie einfach Zeit brauchen.

Lenox drückt meine Hand und blickt mich lächelnd an, "was ist los?" frage ich nach, "ach weiß du, ich denke du solltest mit ihr Tanzen." Ich blicke ihn an, "mit wem?" frage ich nach und er deutet auf Bellissima. "Mit deiner Ex-Frau."

Ich bin verwirrt, "wieso?" Sein Blick wird traurig, "siehst du das nicht oder seid ihr alle blind?" fragt er, ich blicke zu Bellissima, sie blickt zu Kuro und seiner Familie, die sie wahrscheinlich mühsam zusammengesucht hat. Sie wirkt glücklich, aber ihre Augen sind leer und ich habe das Gefühl sie wirkt unerwünscht.

"Um es dir deutlich zu machen, sie trägt dein Wunschkleid, hat alles getan damit sie ihren letzten weg mit Stolz geht, schau dir an, wie dein Volk reagiert, sie beachten sie nicht und wenn doch wirken die blicke abschätzig. Ich habe oft gesagt bekommen das eigentlich die Ex-Frauen gefeiert werden und man ihnen ein Fest schenkt, um sie würdevoll zu verabschieden, das sehe ich nicht. Ich habe vor langer Zeit aufgehört immer das zu tun was andere von mir wollten, ich habe mich einfach verzogen und mich um mich selbst gekümmert, Bellissima hat das Gegenteil getan. Sie gab ihr Leben für die anderen, der Preis ist das sie jetzt allein dasteht. Niemand will mit ihr reden außer die, die sie bereits kennt."

Ich nicke leicht und sehe wie Kuro auf sie zu rennt. Sie lächelt und hebt ihn hoch, er strahlt sie an und ich merke das der Hoffotograf Bilder von ihr macht.

Ich stimme zu und laufe zu ihr, "der erste Tanz gehört deinem Gegenstück." Ich lächle, "er will das ich mit dir tanze." Ich lächle und Kuro zeigt mir Stolz seinen Ring, irgendwo macht es mich traurig, aber ich weiß das Bellissima und auch sein Vater ihn bewachen werden und er ein gutes Zuhause hat mit einem Nono der bei ihm ist.

Kuro grinst und läuft zu seinem Dad, während ich die Hand von Bellissima nehme und mein Ehemann breit grinst und neben seiner Schwester steht und stolz wirkt. Seine Schwester sieht zu uns und ich beginne die Schritte zum langsame Walzer. Die Musik ist passend und jeder blickt uns an, aber ich denke das ist auch ein wenig gewollt von Lenox.

Er lächelt und seine Schwester legt ihm eine Hand um die Schulter und drückt ihn leicht. Ich bin glücklich und hoffe das es Bellissima auch ist.

Nach dem Tanz wird getauscht und ich tanze mit Lenox. Viele blicken einen mit Stolz an, ich blicke meinen Mann an und freue mich.

Ich tanze auch mit meiner Mutter und am Ende beginnt das Essen was wirklich sehr einheimisch gehalten wurde. Man schmeckt die unterschiedlichen Zutaten raus und ich freue mich das sich jemand so viel Mühe gemacht hat. "Bellissima hat einen guten Geschmack." gibt meine Mutter zu und ich blicke sie an. "Sie hat alles hier erstellt und geplant. Niemand durfte ihr da rein pfuschen. Sie hat das Essen ausgesucht, den Wein und alles andere."

Ich blicke mich um und sehe die Liebe zum Detail. Man würde nicht merken das es eine Hochzeit für zwei Männer ist, es ist schlicht, aber edel gehalten worden. Die leise Musik lässt das Essen angenehm wirken.

Die Blicke der Gäste sind entspannt und ruhig, die Luciano Familie isst an einem Tisch in Ruhe und wird immer mal wieder abgecheckt. Bellissima sitzt bei Anzai und Jack am Tisch und isst in Ruhe den Fisch.

Ich blicke durch die Gegend und sehe wie meine Familie leise miteinander spricht und man lacht, ich bin froh, dass alles so gelaufen ist und nicht anders.

Nach dem Essen und einer weiteren Runde tanzen gibt es Torte, wobei diese schlicht gehalten wurde. Die weißen Tortenböden wurden mit bunten Zuckerblumen verziert und obendrauf wurde eine Krone gesetzt.

Ich bin wirklich überrascht von dem Einfallsreichtum von Bellissima, aber ich denke es wird noch mehr kommen, so wie ich sie kenne. Beim Torte anschneiden habe ich die Hand oben, das erste Stück kriegt mein kleiner Bruder, er verzieht sich sofort. Er hat eine Schwäche für Torten und Kuchen.

Jedes weitere Stück wird von Butlern verteilt, ich setzte mich mit einem Stück hin und lächle. Lenox grinst breit, die Torte hat einen leichten Vanillegeschmack mit Himbeeren, eine schöne Mischung.

Nach dem Üblichen Grappa nach einem guten Essen tanze ich mit Lenox eine ganze Zeitlang zu alten Schinken der Vierziger und Fünfziger Jahre. Ich mag diese alte Musik, sie gibt mir ein klein wenig das Gefühl lebendig zu sein.

Immer mal wieder tanzen auch andere paare mit uns mit, doch die meisten machen ein Wettrennen zur Toilette. Ich lächle und Lenox küsst mich, ich grinse, er ist alles was ich jemals wollte. Ich weiß nicht wieso Bellissima so viel Ahnung hatte von meinem Männergeschmack, aber sie bekommt mehr mit als ich erwartet hatte.

Sie war meine Frau, aber irgendwie habe ich sie kaum gekannt. Das Traurig ist, das ich weiß das sie heute Italien verlassen wird und keiner weiß was dann passiert mit ihr.

Lächelnd blicke ich Lenox an und tanze weiter mit ihm, bis es Zeit wird. Ich blicke mich um, die Kinder sind schon früher gegangen, somit ist Kuro mit seinem Dad schon weg. Ich halte die Hand von Lenox während wir ein paar Gäste verabschieden und ich dann zu Nero blicke.

Er lächelt mich an und prostet mir zu, während er dann auf der Tanzfläche mit seiner Mutter ein Tänzchen hält. Ich lächle und sehe meine Mom mit Dad tanzen. Sie alle wirken glücklich und das macht mich glücklich.

Hand in Hand laufe ich mit Lenox nach draußen und verabschiede noch einige Gäste, bevor die E-Klasse geht und ich sehe wie Bellissima durch einen anderen Ausgang zu einem Auto geht, sie blickt nochmal auf und lächelt mich an, bevor sie ins Auto steigt und wegfährt. Ich sehe ihr nach und muss einfach zugeben das sie mir schrecklich fehlen wird. Sie war so einfach als Charakter und so eine Person, die ich gern um mich habe. "Sie kommt wieder, das tut sie immer." Ich blicke Lenox an, "es wird anders ohne sie." gebe ich zu, "das wollte sie. Ich habe ein paar Tage mit ihr verbracht, sie hat eine neue Aufgabe und ich bin sicher, dass sie diese genauso umfangreich beenden wird wie unsere Hochzeit."

Ich lächle und wir laufen rein und verziehen uns in mein Zimmer zurück, Lenox lässt sich auf die Couch fallen und knöpft sich sein Hemd auf, "meine Güte wie lang gehen bei euch Hochzeiten?" Ich lache, "länger als meine, aber mach dir nichts draus, der beste Teil kommt bekanntlich zum Schluss." Er hebt den Kopf, "ich brauche Tee." Ich nicke und lasse einen Butler Tee bringen, ich hocke mich neben meinen Mann und lege seine Beine auf meinen Schoß und ziehe ihm die Schuhe aus, er lächelt, "viel besser. Ich hasse Socken und noch mehr kann ich enge Schuhe nicht leiden."

Ich ziehe ihm auch die Socken aus und er wirkt wirklich erleichtert. Der Butler bringt leise den Tee rein und schließt dann hinter sich die Tür wieder. Lenox lehnt sich zurück und hat die Tasse mit dampfendem Tee in der Hand, "erzähl mir etwas über dich." Bitte ich und ziehe meine Schuhe aus sowie die nervige Kleidung, gerade mal das Hemd und die Hose lasse ich an, wobei ich das Hemd aus der Hose ziehe und die Hemdärmel öffne und ein Teil der oberen Knöpfe. "Ich bin ein Mischling aus Vampir und Dämon. Meine Eltern haben mich in beiden Welten großgezogen und ich liebe Tee." Ich lache und lehne mich zurück während Lenox einfach redet, dass wir heute Nacht sex haben werden ist nicht unwahrscheinlich, aber da es schon Drei Uhr morgens ist, werden wir es einfach in ein paar Stunden machen bevor wir in wenigen Tagen die Hochzeitsreise antreten werden, wobei ich da auch wieder keine Ahnung haben werde wohin es geht, denn das hat auch Bellissima geplant. 


Mono: Luciano RingeWhere stories live. Discover now