Kapitel 15

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V A L E R I E

Ich öffnete meine Augen, was mir schwerfiel, denn meine Wimpern klebten aneinander. Das Zimmer war dunkel und still. Nicht ein einziger Lichtstrahl war zu erkennen. Die Stille umhüllte das Zimmer.

Meine Hände tasteten nach etwas ab und ich fühlte nur eine kalte, leere und unberührte Seite. Ich stand vom Bett auf und schlug die Decke, die um meinen Körper war, weg. Kalte Luft durchströmte meinen Körper und eine Gänsehaut überzog mich.

Mein Blick huschte über meinen Körper herunter und abrupt riss ich meine Augen weit auf und Erinnerungen knallten über mich herab. Ich bin komplett nackt.

Lorenzo hat mich berührt und es hat mir gefallen.

Der Gedanke wie er mich anfasste gab mir eine unheimliche Hitze in meinem Unterleib zu spüren. Mit schnellen Schritten lief ich zum Bad und schloss die Tür hinter mir zu. Ich machte das Licht an, kniff aber meine Augen zu, weil ich mich erst daran gewöhnen musste.

So stand ich nackt vor dem Spiegel und erkannte meine rot gewordenen Wangen. Ich griff nach dem Bademantel, welches an der Tür hing und wollte es anziehen, doch stoppte ich mein Vorhaben und erkannte lila blaue Male an den Innenseiten meiner Oberschenkel und auch rote Stellen an meinen Brüsten. Meine Fingerkuppeln wanderten und strichen über sie.

Noch nie hat mich ein Mann je so berührt oder begehrt. Voller Verlangen. Ich konnte immer noch nicht glauben, was er getan hat. Wie er mir diesen Rausch verpasst hatte, seine Finger tief in mir eintauchte und seine Zunge...

Automatisch schüttelte ich meinen Kopf, um diese unangenehmen Gedanken loszuwerden, die mich rot anliefen, ließen und mir ein Kribbeln verpassten. Ich brauche einen Glas Wasser. Am besten kalt. Jetzt erinnerte ich mich wieder daran das die Tür abgeschlossen ist und ich nicht von hier rauskomme. Ich nahm mir den Bademantel und zog ihn an.

Aus dem Bad raus, ließ ich das Licht an. Ich schaute zur Lorenzos Bettseite und dann zu dem Nachttisch und erkannte einen Schlüssel. Ich nahm mir den Schlüssel, ohne zu zögern und ging Richtung Tür.

Du schaffst das Valerie. Glaubte ich in meinen Gedanken an mich.

Schnell steckte ich den Schlüssel rein und kniff meine Augen zusammen als ich den Schlüssel drehte, denn es war etwas lauter als gedacht. Ich drückte die Türklinge runter und lief hastig aus Lorenzos Schlafzimmer raus. Die Tür schloss ich hinter mir zu und ich lehnte meine Stirn dagegen und schnappte tief nach Luft.

Der Flur war belichtet, was mir leichter fiel den Weg zu erkennen, ohne in irgendeiner Weise hinzufallen. Auch die Gorillas waren nirgendswo zu sehen. Mit leisen Schritten lief ich nach unten zur Küche. Diese lag hinter dem Esszimmer und war leicht zu finden.

Im Schrank nahm ich mir ein Glas und aus dem Kühlschrank die Flasche Wasser, die Alma für mich extra reingestellt hatte. Das Wasser goss ich in dem Glase rein und die Flasche stellte ich wieder in den Kühlschrank.

Ich hob das Glas an und nippte kurz dran und dann trank ich mehr davon. Das frische, kalte Wasser floss durch meine Kehle und ließ mich beruhigen.

Plötzlich ertönten Schritte hinter mir „Was machst du hier?" Zischte die Person mich an und sah mich wütend an. Ich stellte das Glas vorsichtig auf die Theke. „Ich wollte nur etwas trinken." Murmelte ich verlegen, denn ich musste wieder daran denken, wie er mich berührt hatte. „Habe ich dir erlaubt ohne Begleitung runterzugehen oder meine Schlüssel zu nehmen?" Bellte er. Sein Körper zitterte schon fast vor Wut und seine Hände ballte er zu Fäusten.

Vor Angst das er mir etwas tun könnte, trat ich ein Schritt zurück, was er deutlich gesehen hat, denn er schloss seine Augen, atmete tief durch und ließ seine geballten Fäuste los. Unsicher schaute ich zu ihm und wandte mich von ihm ab, denn ich will wieder nach oben gehen und schlafen.

Finger, die mich an meinem Kinn berührten, hielten mich aber davon ab. „Wohin denkst du hinzugehen?" Er schaute mich eindringlich an und wartete auf eine Antwort, die aber nicht kam. „Antworte." Knurrte er. „Ich will nach oben." Er ließ mein Kinn los und trat zur Seite. Gerade wollte ich wieder loslaufen, doch wieder hielt er mich auf. „Bleib stehen." Ich gehorchte und blieb stehen. Ich schaute zu ihm und konnte etwas Dunkles in seinen Augen aufflackern sehen.

Ich biss mir auf die Lippe, was ich immer tat, wenn ich nervös war. Er bewegte sich zu mir und packte mich an den Nacken. Mit einer schnellen Bewegung zog er mich zu sich und legte seine Lippen auf meine.

Das Gefühl wie er seine Lippen auf meine bewegte und mir auf die Unterlippe biss, ließ mich auf keuchen. Der Kuss war fordernd und innig. Die eine Hand von ihm wanderte unter meinen Bademantel zu meinem Hintern, wo er sofort reinkniff und ich aufschreien musste. Diese Chance nutzte er und drängte seine Zunge in mich.

Meine Hände wanderten zu seinen Haaren. Ich griff nach ihnen und zog leicht dran, sein Stöhnen wurde von unserem hungrigen Kuss gedämpft. Er ließ von meinem Hintern ab, entfernte seine Lippen von meinen und trat ein Schritt zurück.

Man konnte nur noch unser Herzklopfen und beschleunigten Atem hören. Er schaute mich weiterhin an und seine Brust hob sich seltsamerweise sehr schnell.

Der Bademantel war etwas verrutscht und entblößte mein gesamtes Dekolleté. Ich zog den Bademantel enger an mich und rannte mit schnellen Schritten nach oben.

Ich war froh, dass er mir nicht hinterherlief.

Im Schlafzimmer nahm ich mir die Kleidung, die auf dem Boden verteilt war und zog diese an. Ich legte mich aufs Bett und schlief sofort mit der Hitze, die mich immer noch durchströmte, ein.

-

L O R E N Z O

Ich wollte mehr als diesen Kuss. Ich wollte sie begehren, schmecken und am liebsten ihr zeigen das sie mir gehört. Nie habe ich eine Frau so sehr berühren wollen oder gar so sanft. Ich wollte es immer... hart. Doch bei Valerie möchte ich es langsam und zärtlich.

Jede Stelle von ihr würde ich liebkosen und für mich beanspruchen. Jeden einzelnen verdammten Winkel.

Im Schlafzimmer sah ich sie tief und fest schlafen. Ich lief leise zu ihr rüber und setzte mich zu ihr an die Bettkante. Sie sah so friedlich aus. Meine Hand legte ich auf ihre Wange. „Du bist so schön, mi ángel." Flüsterte ich und strich weiter über ihre Wange. „Ich verderbe und zerstöre dich. Weißt du das?" Meine Hand ließ von ihrer Wange ab. Ich stand auf und lief Richtung Bad, um mich abzuduschen.

Ich zog meine Kleidung aus und stellte mich unter die Dusche. Das kalte Wasser prasselte über mich hinab und meine Anspannung löste sich.

Meine Gedanken drehten sich um Valerie. Wie sie vor mir nackt da lag und stöhnte. Wie ich sie zum Orgasmus brachte. Wie sie wollte das ich nicht aufhören solle. Sofort wachte mein Schwanz auf und wollte erlöst werden. Von ihr.

Sofort schüttelte ich genau diesen Gedanken weg und griff nach meiner Verhärtung. Mein Griff festigte sich um ihn und ich bewegte meine Hand auf und ab. Ich schloss meine Augen und stöhnte.

Valerie, du machst mich verrückt. So verdammt verrückt.

Meine Hand bewegte sich umso schneller, wenn ich an sie dachte. Mit einem lauten Stöhnen kam ich und konnte wieder anständig atmen.

Gott vergib mir.

Mi Vida es amarte - Valerie & LorenzoWhere stories live. Discover now