2 - Sprechende Hüte und anderer Kram

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𝔸𝕝𝕞𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕪 𝕕𝕖𝕔𝕚𝕤𝕚𝕠𝕟 𝕚𝕤 𝕓𝕖𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕥𝕙𝕒𝕟 𝕟𝕠 𝕕𝕖𝕔𝕚𝕤𝕚𝕠𝕟

Der Junge, der zuerst gesprochen hatte, meinte: "Ich bin Fred und das ist George."

Sein Bruder, George, fügte hinzu: "Freut uns, dich kennenzulernen! Ist das dein erstes Jahr in Hogwarts? Ich habe dich noch nie gesehen."

Ich nickte, dann erkundigte ich mich: "In welchem Jahr seid ihr denn?"

"Wir sind im dritten Jahr in Gryffindor.", erklärte Fred.

Gryffindor war eines der vier Häuser, darüber hatte ich schon gehört. Bisher hatte ich mir jedoch noch nicht allzu viele Gedanken um die Häuserverteilung gemacht, ich konnte sie ja sowieso nicht beeinflussen.

George fragte: "Sind deine Eltern eigentlich Zauberer?"

Wieso sollte das eine Rolle spielen? Mein Misstrauen war sofort geweckt. Ich mochte Leute nicht, die andere Menschen nur nach ihrer Herkunft beurteilten.

Möglichst neutral teilte ich ihnen mit: "Ich bin in einem Muggel-Waisenhaus aufgewachsen." Dass ich trotzdem wusste, wer meine Eltern waren, und schon seit Jahren über die magische Welt recherchierte, mussten sie ja nicht unbedingt wissen.

Fred schob mitleidig hinterher: "Oh, tut mir leid. Also weißt du noch nicht viel über Zauberer?"

Immerhin wirkte er nicht so, als würde es ihm etwas ausmachen, sollten meine Eltern keine Zauberer sein. Das war schon mal gut. Schön langsam entspannte ich mich.

"Ähm, naja, ich habe ein bisschen recherchierte...", meinte ich. Das war untertrieben. Das war mehr als nur untertrieben. Seit ich lesen konnte, krallte ich mir alles, was auch nur annähernd mit der magischen Welt zusammenhing. Ich wollte immerhin vorbereitet sein!

Fred bot an: "Wenn du was wissen willst, kannst du uns gerne jederzeit fragen!"

Nett von ihm. Im Moment fiel mir jedoch nichts ein. Wir redeten ein bisschen über Belangloses Zeug und Hogwarts im Allgemeinen und die Zeit verging wie im Flug.

"Jetzt sind wir gleich da, es wird dir gefallen, du wirst schon sehen!", stellte George schließlich fest.

Der Meinung war ich auch, nach allem, was ich gelesen hatte...

Der Hogwarts Express wurde langsamer, bis er schließlich ganz zum Stillstand kam. Wir folgten den anderen Schülern nach draußen, wo ein riesiger Mann die Erstklässler zu sich rief. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, ging ich zu ihm.

Der Mann stellte sich als Hagrid vor und führte uns zu ein paar Booten. Irgendwie landete ich im selben Boot wie Harry, Ron und einem Mädchen mit buschigem braunem Haar.

"Hi! Ich bin Ron, weißt du noch? Der aus dem Zug! Du heißt Evelina, oder?", verkündete Ron gut gelaunt.

Ich nickte nur. Blitzmerker.

Dann meldete sich auch Harry zu Wort: "Und ich bin wie gesagt Harry."

Als ob ich das jemals vergessen könnte! Da ich mir immer noch nicht sicher war, wie ich mich verhalten sollte, wandte ich mich schließlich dem Mädchen zu.

Für den Fall, dass sie es noch nicht mitbekommen hatte, stellte ich mich vor: "Ich bin Evelina Green. Und wer bist du?"

Das Mädchen erwiderte: "Ich bin Hermine Jean Granger, freut mich, euch kennenzulernen!"

Bevor wir unser Gespräch, falls man es als solches bezeichnen konnte, noch weiter vertiefen konnten, raubte uns der Anblick, der sich uns bot, den Atem.

The girl who lived - Alles dreht sich um einen SteinWhere stories live. Discover now