6 - Wir tricksen die Schwerkraft aus. Einen Troll übrigens auch.

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𝕐𝕠𝕦 𝕔𝕒𝕟'𝕥 𝕦𝕤𝕖 𝕦𝕡 𝕔𝕣𝕖𝕒𝕥𝕚𝕧𝕚𝕥𝕪, 𝕥𝕙𝕖 𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕦𝕤𝕖, 𝕥𝕙𝕖 𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕙𝕒𝕧𝕖

Mittlerweile war einige Zeit vergangen, aber außer Unterricht war kaum etwas passiert. Meine Freizeit verbrachte ich meistens mit Fred und George. Das Nachsitzen auch.

Aber nur ganz selten, immerhin ließen wir uns ja nicht absichtlich erwischen! Bei was? Naja, wie schon gesagt waren die Weasley-Zwillinge für allerlei Unfug bekannt und wenn man mehr Zeit mit ihnen verbrachte, wurde man da irgendwie von ganz alleine mit reingezogen.

Okay, zugegeben, so ganz unschuldig war ich auch nicht. Streichespielen machte mir nämlich höllisch Spaß und mittlerweile war es oft der Fall, dass ich die beiden zu etwas überreden musste und nicht umgekehrt.

Und wenn wir gerade keinen Streich ausheckten, hatten wir eben anderweitig Spaß. Kurzum, wir waren Freunde. Und darüber war ich froh, denn gute Freunde fand man nur selten.

Was weniger gut war, war mein Verhältnis zu Draco Malfoy. Es half alles nichts, ich konnte ihn einfach nicht leiden! Was auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien. Dauernd nervte er mich und ließ irgendwelche blöden Kommentare über was auch immer ab. Aus diesem und anderen Gründen versuchte ich ihm möglichst aus dem Weg zu gehen.

Was die anderen Gründe waren? Naja, es gab da sicher einige Dinge, die nicht erlaubt waren, also besser gar nicht erst in Versuchung kommen. Und überhaupt, man durfte ja nicht in den Verbotenen Wald, wo also die Leiche verscharren?

Aber es gab noch jemandem, dem ich aus dem Weg ging. Harry und Ron. Die zwei waren dicke Freunde geworden und da immer noch keiner wusste, dass Harry mein Zwillingsbruder war, wollte ich lieber kein Risiko eingehen.

Ich wusste auch nicht so genau warum. Vielleicht hatte ich es jetzt einfach schon so lange geheim gehalten, dass es mir nur logisch erschien, oder was auch immer. Es war einfach, wie es war.

Es war schon fast November, genauer gesagt der 31. Oktober, Halloween. Gerade saßen wir alle in der Großen Halle, die gruselig dekoriert war, und aßen so viel, wir konnten, als ein völlig aufgelöst wirkender Professor Qurirrell hereingestürzt kam. Wie war der nur Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste geworden? Das war mir echt ein Rätsel.

Er rief irgendetwas von einem Troll in den Kerkern, dann brach er ohnmächtig zusammen. Ich war noch dabei, über so viel Drama die Augen zu verdrehen, als auch schon Chaos ausbrach. Den wichtigsten Teil der Nachricht, den mit dem Troll, hatte mein Gehirn noch nicht ganz gerafft. Ups.

Jetzt hatte ich auch ziemlich Muffensausen, aber in dem Moment rief Professor Dumbledore: "Seid ruhig!"

Alle hielten inne und warteten, was er zu sagen hatte.

"Folgt euren Vertrauensschülern in die Gemeinschaftsräume, die Lehrer kommen mit mir in die Kerker!"

Jetzt gab es immerhin einen Plan und so folgten alle mehr oder weniger ruhig den Vertrauensschülern.

"Wie ist nur ein Troll hereingekommen?", überlegte Fred laut.

Hilfreich wie immer gab ich zum Besten: "Alleine jedenfalls nicht, Trolle sind dümmer als dumm!"

Vermutlich war das nicht ganz die Antwort, die Fred gesucht hatte, aber falsch war sie auch nicht. Wir waren schon fast da, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Harry und Ron sich von der Gruppe trennten. Wo wollten die denn schon wieder hin?!

Kurzerhand lief ich hinterher. Das war dumm, keine Frage. Aber ich hatte nicht nur einen, sondern sogar zwei Gründe. Erstens war ich neugierig.

Zweitens war Harry mein Zwillingsbruder und sollte ich als seine Schwester nicht auch irgendwie dafür sorgen, dass er nichts allzu Dummes anstellte? Sich von einem Troll zerstampfen zu lassen zum Beispiel? Eben.

The girl who lived - Alles dreht sich um einen SteinWhere stories live. Discover now