9 - Internationaler Verbotstag des Schlafwandelns? Ich brauche mehr Info!

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𝕋𝕙𝕖 𝕟𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕤 𝕟𝕠𝕥 𝕛𝕦𝕤𝕥 𝕥𝕙𝕖𝕣𝕖 𝕥𝕠 𝕤𝕝𝕖𝕖𝕡

"Warte mal, was?!" Fred sah mich ungläubig an.

"Wir reden hier aber schon vom selben Harry, oder? Harry Potter? Der Junge, der überlebt hat? Dieser Harry?", stieß George komplett verblüfft hervor.

"Äh... ja, genau der", bestätigte ich.

"Aber... wie ist das möglich?", erkundigte sich Fred.

"Und wieso weiß keiner davon?", fragte George weiter.

Ich war nicht eingeschnappt oder so, auch wenn es vielleicht ein bisschen so klang, als ich erklärte: "Tja, es reden ja immer alle von Harry Potter. Dem Jungen, der überlebt hat. Aber keiner spricht oder weiß überhaupt von seiner Zwillingsschwester, die in dieser Nacht auch da war. Die fast gestorben wäre, weil sie den Fluch genauso abbekommen hat, und die schon weggebracht worden ist, bevor Hagrid dort überhaupt aufgetaucht ist. Und bevor ihr euch fragt, woher ich das weiß... Ich weiß das von einem Brief, aber ich werde euch nicht sagen, von wem er ist, also versucht es gar nicht erst. Und ehrlich gesagt ist es mir eh lieber, dass keiner davon weißt... Ja. Danach bin ich in ein Muggelwaisenhaus gekommen. Das wäre dann sozusagen meine komplette Lebensgeschichte. Tata!

 Nach einem kurzen Moment der Stille fügte ich leicht nervös hinzu: "Wollt ihr vielleicht auch mal was dazu sagen? Bitte?"

Die beiden starrten mich immer noch völlig sprachlos an. Wobei, genau genommen schienen sie meine Stirn abzusuchen...

"Da werdet ihr nichts finden. Ich habe auch eine Narbe, aber über meinem Herzen. Und fragt mich nicht, warum, ich weiß es nämlich auch nicht", teilte ich ihnen schnell mit.

"Oh, ach so", meinte Fred.

"Sorry, wenn wir zu neugierig sind", sagte George.

"Schon okay. Aber jetzt sollten wir wirklich mal los, immerhin stehen wir hier mitten in der Nacht am Astronomieturm herum und quatschen!", schlug ich vor.

Man musste den Ärger ja nicht unbedingt suchen, zumal wir drei sowieso immer mehr als genug davon hatten.

Wir waren gerade auf dem Weg zum Gryffindorgemeinschaftsraum, als hinter uns plötzlich eine wütende Stimme erklang.

"Miss Green, Mr Weasley und Mr Weasley! Was glauben Sie eigentlich, dass Sie um diese Uhrzeit hier draußen machen?!"

Wir drehten uns Böses ahnend um und blickten direkt in das wütende Gesicht von Professor McGonagall. Ups. Ein Ausrede musste her. Schnell!

"Ähm... wir... ich... äh... Naja, ich bin Schlafwandlerin! Genau", gab ich eilig zum Besten.

Wir würden Ärger kriegen. Und zwar so richtig. 

"Ja, genau, und wir haben sie gesucht, weil...", fing Fred an.

"Weil sie Schlafwandlerin ist!", schob George schnell hinterher.

Mit ernster Miene meinte Fred: "Im Ernst Professor, sie wäre fast vom Astronomieturm gefallen!" 

Was ja zugegeben nicht mal gelogen war.

"Vielleicht hätte ich euch das an einem anderen Tag abgekauft und das wäre trotzdem unwahrscheinlich, aber heute sicher nicht!", machte Professor McGonagall meine letzten Hoffnungen zunichte.

Genervt grummelte ich vor mich hin: "Wieso, was ist denn heute? Hat jemand vergessen, mir vom internationalen Verbotstag des Schlafwandelns zu erzählen, oder was?"

Noch bevor jemand meine Frage beantworten konnte, kamen plötzlich Ron, Harry, Hermine und Draco um die Ecke. Verwirrt starrte Ron uns an.

"Was macht ihr denn hier?", fragte er.

Na toll. Kein Wunder, dass Professor McGonagall es für verdächtig hielt, wenn nicht nur drei, sondern gleich sieben Schüler auf einmal außerhalb der Betten anzutreffen waren.

"Wir waren... naja, ich musste halt mal an die frische Luft und Fred und George haben mich gesucht. Und ihr?", erklärte ich den Neuankömmlingen.

"Wir waren bei Hagrid", teilte mir Harry mit.

"Aber dieser Idiot hier hat uns verpetzt! Was auch immer er überhaupt draußen wollte..."

Das war Hermine.

"Hey, ich bin kein Idiot!", protestierte Draco auch sogleich lautstark.

Da waren wir wohl unterschiedlicher Meinung.

Irgendwie hatten wir wohl alle die Anwesenheit von Professor McGonagall vergessen, die sich nun wieder zu Wort meldete: "Ruhe! Zur Strafe ziehe ich 25 Punkte ab! Von jedem von Ihnen!" 

Was?!

"Aber...", setzte Fred an.

"Das sind dann ja 150 Punkte von Gryffindor!", vernichte George meine Hoffnung, dass ich mich lediglich verrechnet hatte.

Nur ließ Professor McGonagall absolut nicht mit sich reden.

"Das hätten Sie sich überlegen sollen, bevor Sie hier draußen des Nachts herumwandern! Und morgen werden Sie alle sieben Ihre Strafarbeit bekommen! Und jetzt gute Nacht!"

So wie sie das sagte klang das ja, als wäre es allein unsere Schuld! Pff! Frechheit!

"Entschuldigen Sie, Professor! Ich habe mich sicher verhört, aber ich glaube, Sie haben gesagt, wir sieben!", machte sich Draco schon wieder wichtig.

"Ja, Mr Malfoy, auch Sie sind unbefugt außerhalb Ihres Bettes! Mr Filch wird euch morgen Abend zu eurer Strafarbeit abholen! Und jetzt ab ins Bett mit Ihnen!"

Mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ einen ziemlich bedröppelt dreinschauenden Draco zurück, während wir anderen uns ins Fäustchen lachten. Zumindest solange, bis wir uns an unseren Teil der Strafe erinnerten. Dann war es mit der guten Laune vorbei.

Zurück im Gemeinschaftsraum meinte ich an Fred und George gewandt: "Tut mir echt leid, dass ihr meinetwegen Ärger bekommen habt."

"Schon okay. Wir hätten dir ja nicht nachlaufen müssen", sagte Fred schulterzuckend.

"Außerdem sind wir Ärger ja gewöhnt...", tat George die Sache ab.

Tja, wo er recht hatte, hatte er recht...

"Trotzdem. 150 Punkte? Die anderen werden das gar nicht toll finden...", warf ich ein.

Fred und George nickten zustimmend, schienen sich aber nicht allzu viele Gedanken zu machen.

"Jetzt mal was ganz anderes, weiß Harry davon?", erkundigte sich Fred.

"Nein...", war alles, was ich dazu sagte.

Irgendwie schienen sie mit meiner Antwort nicht ganz zufrieden zu sein.

The girl who lived - Alles dreht sich um einen Steinحيث تعيش القصص. اكتشف الآن