18 - Um Hagrid zu zitieren: Hätte ich doch nur nichts gesagt!

153 11 0
                                    

𝕊𝕚𝕝𝕖𝕟𝕔𝕖 𝕚𝕤 𝕒 𝕥𝕣𝕦𝕖 𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕 𝕨𝕙𝕠 𝕟𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕓𝕖𝕥𝕣𝕒𝕪𝕤

Harry schien sich ein bisschen Sorgen zu machen.

"Willst du unbedingt, dass er wütend wird?!", zischte er mir zu.

"Ne, aber ich will meinen Spaß haben!", teilte ich ihm gut gelaunt mit.

Wie gesagt, Leute in Grund und Boden quatschen war meine Spezialität.

"Das nennst du Spaß?!", schaltete sich in dem Moment Quirrell ein.

Irgendwie schien ihn meine Sichtweise zu schockieren.

"Klar, also ich fand's lustig!", gab ich grinsend zurück.

Aus irgendeinem Grund schienen ihn meine Wort wütend zu machen.

"Evelina... Es reicht jetzt wieder!", beschwor Harry mit.

Irgendetwas sagte mir, dass er es bereits bereute, mit mir hier zu sein. Aber das war doch Irrsinn, da irrte ich mich sicher...

Ich wollte gerade protestieren, als Quirrell genervt murrte: "Da wir das dann ja hätten... Ihr habt Glück, dass ich euch brauche! Okay, wo ist jetzt der Stein...?"

"Benutz die Kinder!"

Wo kam denn die seltsame Stimme jetzt auf einmal her? Suchend schaute ich mich um. Irgendwie beunruhigte mich das. Harry schien es nicht anders zu gehen.

Quirrell hingegen wirkte kein bisschen überrascht. Was dann ja wohl eher schlecht für uns war. Und dann kam er auch noch auf uns zu und packte uns je an einem Arm. Ich war sogar zum Protestieren zu perplex.

"Und was jetzt, Meister?", fragte er in den Raum hinein.

Gerade fragte ich mich, ob er einen an der Waffel hatte. Vielleicht sollte man ihn mal ordentlich untersuchen? Aber noch bevor ich ihm einen Doktor empfehlen konnte, erklang wieder diese seltsame Stimme.

"Enttäusch' mich nicht!", sagte sie.

Also wer auch immer das war, hilfreich war er nicht. Ich für meinen Teil hatte das Rätsel allerdings schon gelöst. So schwer war das jetzt auch wieder nicht gewesen, zumal der Raum doch fast leer war...

Quirrell schaute immer noch verwirrt in der Gegend herum, Harry ebenso und die Stimme schwieg, also ergriff ich entrüstet das Wort: "Also das ist ja wohl offensichtlich!"

Harry schien anderer Meinung zu sein, zumindest erwiderte er: "Hä, ich meine natürlich: Wie bitte, ich sehe daran überhaupt nichts Offensichtliches!"

"Der Spiegel!", teilte ich ihm ungläubig mit.

Harry schien immer noch ratlos und Quirrell erging es nicht besser.

"Der Spiegel Nerhegeb?", erkundigte ich mich.

Immer noch kein Zeichen von Erkenntnis.

"Der Spiegel, der einem seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt?"

Da musste doch jetzt demnächst mal was klingeln! Aber nichts da, ich starrte nur weiterhin in ratlose Gesichter. Das konnte doch nicht wahr sein!

Resigniert warf ich die Hände in die Luft, dann startete ich noch einen letzten Versuch: "Der Spiegel DORT DRÜBEN?"

"Aha! Das ergibt Sinn!", rief Quirrell aus.

"Warum hast du das nicht gleich gesagt?", fragte Harry.

"Hättet ihr denn dann kapiert, was ich meine?", erkundigte ich mich.

"Ja... beziehungsweise nein, eigentlich nicht.", musste Harry mir rechtgeben.

Na endlich! Sie hatten es kapiert! Wobei... Moment mal! Es war überhaupt nicht gut, wenn Quirrell es kapiert hatte!

Wo hatte ich mich da nur wieder reingeritten? Und das nur, weil ich so viel Unwissenheit nicht ertragen konnte!

Und mal wieder nicht nachgedacht hatte. Wie so oft im Eifer des Gefechts. Beziehungsweise hatte ich schon nachgedacht. Nur eben nicht darüber. Mist. 

Während ich noch innerlich mit mir selbst schimpfte, zerrte Quirrell Harry zum Spiegel.

"Was siehst du?", fragte er.

Nicht gut!

"Nichts. Nur mich", verkündete Harry. 

Innerlich schlug ich mir mit der Hand auf die Stirn. Er hatte es doch nicht geschnallt! Wenn er jetzt gerade der glücklichste Mensch der Welt war und somit nichts außer sich selbst sah, dann war ich der Weihnachtsmann! Und der Osterhase noch dazu!

Quirrell schien den Braten auch gerochen zu haben, denn er zischte wütend: "Lüg' mich nicht an!"

Dann begann er zu meinem Entsetzen, seinen Turban abzuwickeln. Und ich bekam eine Vorahnung, was sich wohl darunter befand. Und, ehrlich: Sie gefiel mir nicht. Nicht im Geringsten.

The girl who lived - Alles dreht sich um einen SteinWhere stories live. Discover now